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Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten

Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten

Titel: Sternenfaust - 032 - Sieben dunkle Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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vorhanden gewesen wäre. Auch vier- oder achtfaches optisches Erscheinen ein und desselben Himmelskörpers war in unmittelbarer Nähe eines Black Hole nichts Ungewöhnliches. Es wirkte wie eine kosmische Linse, die das Licht verzerrte.
    Ein Vorgeschmack dessen, was jeden erwarten würde, der sich über den Ereignishorizont hinauswagt! , dachte Dana.
    »Beschleunigung steigt weiter!«, rief Santos.
    »Ja, aber diesmal dürfte der Grund dafür nicht in unseren Mesonentriebwerken zu suchen sein!«, stellte van Deyk fest.
    Das Black Hole wirkte jetzt wie eine Gravitationsschleuder.
    »Ortung, was machen die Starr-Schiffe?«, fragte Frost.
    »Befinden sich auf Abfangkurs!«, meldete Briggs.
    »Wir könnten ihnen entkommen, wenn wir jetzt einen Eintritt in den Bergstrom-Raum anstreben würden!«, informierte Santos.
    »In diesem Fall wären unsere mantidischen Verbündeten, die jeden Moment eintreffen müssten, leichte Beute für sie«, gab van Deyk zu bedenken.
    Es ist schwer erträglich, jemanden in seiner Umgebung zu wissen, der so oft Recht hat! , schoss es Frost durch den Kopf. »Wir greifen an.« Sie biss sich fast auf die Zunge, um nicht selbst die entsprechenden Befehle zu erteilen. Doch nach der Doktrin der neuen SEK-Klasse war das Leiten des Kampfes Aufgabe des Ersten Offiziers, damit der Captain den Kopf frei für strategische Überlegungen hatte.
    Van Deyk nickte zustimmend. »Ruder, Kurskorrektur! Gehen Sie Ihrerseits auf Abfangkurs! Maximale Beschleunigung bis wir innerhalb der Non-A-Zone sind! Danach wird abgebremst!«
    »Aye, Sir!«, bestätigte Santos.
    Die Non-A-Zone war eine Bezeichnung für den Bereich um ein Starr-Schiff, in dem es unmöglich war, Antimaterie-Sprengsätze zu zünden, wenn die Sauroiden nicht ihre eigene Sicherheit gefährden wollen.
    »Raketen von dreißig Grad Backbord!«, meldete unterdessen Briggs. »Den Sensoren zu Folge handelt es sich um einfache Fusionsraketen.«
    »Na, da ist aber jemand übervorsichtig«, murmelte van Deyk. Die STERNENFAUST hatte die Non-A-Zone noch nicht erreicht. »Taktik, Abwehrfeuer!«
    »Jawohl, Sir«, sagte Mutawesi.
    Die Abwehrlaser begannen sofort zu feuern. Sie waren bei weitem zu schwach, um eine gepanzerte Schiffshülle zu zerstören, doch bei Raketen wurde zu Gunsten von Beschleunigung von Panzerung abgesehen.
    »Die Signaturen sind nicht mehr zu orten«, meldete Briggs wenige Sekunden später. »Doch! Einschlag jetzt!«
    Das wars! Dana hielt unwillkürlich den Atem an – und schalt sich im nächsten Moment einen Narren.
    Wenn die Rakete explodiert wäre, hätte Briggs das nicht mehr melden müssen. Jeder an Bord hätte es gemerkt.
    Glücklicherweise war der Fusionssprengsatz nicht detoniert, was möglicherweise durch eine vorherige Beschädigung der Rakete durch die Laser-Cluster hervorgerufen worden war.
    Ein Streifschuss konnte da schon vollkommen ausreichen.
    Die Rakete dümpelte als Trümmerstück ins All. Die STERNENFAUST ließ die Überreste hinter sich. Wenig später blitzte dann doch noch auf dem Schirm, der den Blick zurückzeigte, ein Licht auf, das sich sehr schnell ausbreitete und für Sekunden eine Kunstsonne entstehen ließ.
    Dana schluckte trocken. Glück gehabt!
    »Taktik!«, wandte sich van Deyk an Mutawesi. »Feuer, wenn bereit.«
    Da es den Starr offensichtlich bereits jetzt zu riskant war, eine Antimateriewaffe einzusetzen, standen die Chancen der STERNENFAUST deutlich besser. Gegen die Gauss-Projektile kannten die Sauroiden keine Gegenwehr.
    Beide Starr-Schiffe versuchten abzudrehen und die Distanz zu vergrößern – sowohl untereinander als auch zur STERNENFAUST. Es schien die Kommandanten zu verwirren, dass die STERNENFAUST völlig von dem erwarteten Verhaltensmuster abwich und eben gerade nicht die Flucht ergriff.
    Allenfalls die Flucht nach vorn , dachte Frost.
    »Gauss 1 bis 6, Feuer frei«, sagte Mutawesi in sein Mikro.
    Die nach hinten ausgerichteten Geschütze 7 bis 10 hatten natürlich kein Ziel.
    »Jetzt werden wir den Sauriern mal ein paar Löcher in ihre Schiffe brennen!«, erklang die Stimme von Lieutenant Branco Del Rey, dem Waffenoffizier an Gauss 1, in seinem Kopfhörer.
    Die Ortung meldete wenig später den ersten Treffer.
    Mutawesi verzog das Gesicht, als Kai Bester von Gauss 2 ein Triumphgeheul ausstieß, das ihm die Ohren klingeln ließ. Er war froh, dass der Captain von dieser Disziplinlosigkeit nichts mitbekam.
    Auf dem getroffenen Keilschiff brach ein Brand aus. Ein Teil der Außenverkleidung platzte

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