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Sternenfaust - 034 - Flucht in den Nexus

Sternenfaust - 034 - Flucht in den Nexus

Titel: Sternenfaust - 034 - Flucht in den Nexus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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Jefferson den Außeneinsatz besprach, beobachtete sie die Bilderflut, die ihr von der Sonde nach wie vor auf den Bildschirm übertragen wurde. Der kleine Satellit schoss mittlerweile durch ein Gewirr von leuchtenden, künstlichen Canyons, die sie jetzt eher an die Straßenschluchten einer fremdartigen Metropole für Riesen erinnerten.
    Ein Aspekt jedoch stimmte an diesem Vergleich nicht. Die Riesen oder wer auch immer die ehemaligen Bewohner dieser künstlichen Welt gewesen sein mochten, hatten ihren Aufenthaltsort, wie es schien, Hals über Kopf verlassen.
    Niemand hat ihnen gesagt, dass der Letzte das Licht ausmacht …
    Auch eines der Rätsel, dessen Lösungssuche Dana beschlossen hatte zu vertagen: Woher kam die Energie, die das alles betrieb?
    Wie mögen sie ausgesehen haben? Wie sind sie in das Innere des Nexus gekommen? Was hat sie vertrieben? Und wohin? Und wann? Und warum?
    Sie konnte es einfach nicht lassen.
    Schon fast zwanghaft musste sie zum Berg der ungelösten Fragen, Häufchen mit weiteren offenen Fragen hinzufügen.
     
    *
     
    Nichts hielt Dana mehr an ihrem Platz. Sie stand auf und übergab van Deyk im Vorbeigehen die Brücke. Am Schott drängte sie sich an Wredan, Satren-Nor und dem Botschafter vorbei und fixierte kurz Milgors große dunkle Augen. Der Gengo saß wie üblich auf der Schulter des Predigers und blickte ihr hinterher. Sein kleines, pelziges Gesicht wirkte, als könne er kein Wässerchen trüben.
    »Captain«, rief er ihr mit seiner neu erworbenen Quäkstimme hinterher, als sie gerade um eine Gangecke biegen wollte.
    Dana blieb stehen und sah fragend über ihre Schulter. Noch immer irritierte sie zutiefst, von diesem Tier angesprochen zu werden.
    »Brauchen Sie mich?«, fragte Milgor und seine Stimme besaß einen deutlichen Unterton, den Dana nur als frech interpretieren konnte.
    Sie spürte, wie ihr das Blut ins Gesicht schoss. Ein sprechender Affe ist das Allerletzte, was mir im Moment fehlt …
    »Wir haben keine Raumanzüge in deiner Größe«, sagte sie froh, dass ihr das rechtzeitig eingefallen war.
    »Nehmen Sie nicht das Shuttle?«, erwiderte Milgor rasch.
    Dana verdrehte die Augen.
    Bitte, lass diesen Kelch an mir vorübergehen …. stöhnte sie innerlich. Sollte sie den Gengo rundweg anlügen oder ihm die Wahrheit sagen? In letzterem Fall würde er versuchen, sich an Bord des Shuttles zu schleichen. Das war so sicher wie das Amen in der Kirche. Oder sollte sie gar nichts sagen … Sie entschied sich für diese Option, drehte sich auf dem Absatz um und ging.
    Nicht sehr diplomatisch , dachte sie, als Dana den engen Treppenschacht hinablief, der in die unterste Ebene führte. Man muss sich gelegentlich gestatten, auch mal feige zu sein … Danas Mundwinkel verzogen sich zu einem Grinsen.
    Etwas tiefer mündete eine weitere Ebene in den Schacht. Auf dieser Ebene war der größte Teil der Kabinen für Marines und Mannschaft untergebracht. Sie nahm zwei Stufen auf einmal und wäre beinahe mit zwei Gestalten zusammengestoßen, die ebenfalls in diesem Moment die Treppe betreten wollten. Sie hielt sich am Geländer fest, um ihr Gleichgewicht nicht zu verlieren.
    »Bruder William«, sagte sie und stützte ihn mit dem freien Arm, da er beim Ausweichen ins Straucheln geraten war. Direkt hinter ihm erkannte sie eine der neuen Marines.
    »Danke, Captain«, sagte William. »War meine Schuld …«
    Zu dritt rannten sie jetzt die Treppe runter. Unten stieß sie erneut mit jemandem zusammen.
    »Also …«, sagte sie empört, »ich fürchte, ich rumpele heute mit jedem, der mir über den Weg läuft, aneinander …«
    Es war Takashi. Er hielt Dana am Ärmel fest.
    »Captain«, sagte er, »das Shuttle ist startbereit.«
    »Danke, Sergeant.«
    »Da draußen scheint zwar keine unmittelbare Gefahr zu drohen«, fuhr Takashi fort, »aber Sie sollten trotzdem kein Risiko eingehen …«
    »Was wollen Sie damit sagen?«, fragte Dana, obwohl sie die Antwort längst wusste.
    »Nehmen Sie ein paar meiner Leute mit …«
    »Sergeant, ich weiß Ihre Besorgnis zu schätzen, aber die Antwort lautet: Nein. Das Shuttle wird mit Ausrüstung voll gestopft, ich weiß nicht, wie viel Platz noch bleibt …«
    Takashi verzog keine Miene. »Sicherheit geht vor, Captain.«
    »Okay, aber nur ein Marine«, erwiderte Dana lächelnd. Sie zeigte auf Laetitia. »Holen Sie Ihre leichte Kampfausrüstung Frysher …«
    Eine plötzliche Röte überzog Laetitias Gesicht. Eine Mischung aus Verlegenheit und Stolz. Nicht nur, wegen

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