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Sternenfaust - 034 - Flucht in den Nexus

Sternenfaust - 034 - Flucht in den Nexus

Titel: Sternenfaust - 034 - Flucht in den Nexus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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sodass auf nahezu jedem Monitor innerhalb der STERNENFAUST nun die Bilder der Außenkameras und die Daten der Nahortung zu sehen waren.
    Das Gebilde hatte ihr Schiff widerstandslos und offensichtlich ohne den kleinsten Kratzer zu verursachen in sich aufgenommen. Die anfänglich hohe Beschleunigung war übergangslos abgedämpft worden, von einem Arbeiten der Triebwerke war nichts mehr zu spüren und auch die Anzeigen standen wieder auf null. Sie schwebten antriebslos durch eine hell erleuchtete Leere. Das Licht war angenehm aber nicht blendend, woher es kam, war nicht auszumachen. Es schien den gesamten Innenraum des gewaltigen Gebildes auszufüllen.
    Schon bald hatten sich Danas Augen an das Licht gewöhnt, sodass sie allmählich etwas erkennen konnte. Quasi im Rücken der STERNENFAUST war eine Art Wand zu sehen, deren gigantische, unregelmäßig geformte Struktur die innere Entsprechung eines Teils der äußeren Ausbuchtungen und Türme des Gebildes zu sein schien. Hinzu kamen flache, runde, drei- und vieleckige Stränge und Röhren, die sich dicht an der Wand entlangzogen. Viele von ihnen verliefen über lange Strecken parallel, wobei gelegentlich ganze Bündel in andere Richtungen abzweigten und wiederum andere Röhrenkombinationen kreuzten, sich mit ihnen verbanden oder sie in geringem Abstand überquerten.
    Eine kleine aber deutliche Bewegung in einiger Entfernung an der Wand fesselte Danas Aufmerksamkeit. Sie zoomte das Bild heran und sah, dass sich eine Öffnung, die eben noch etwas größer als ihr Schiff gewesen war, bedächtig schloss. Noch ließ sich ein kleiner Ausschnitt jener lichterüberfluteten dynamischen Außenseite des Gebildes erkennen.
    »I.O.«, sagte Dana. »Veranlassen Sie, dass eine Sonde abgeschossen wird, die das Ganze von außen unter die Lupe nimmt.«
    »Aye, Ma’am«, antworte van Deyk knapp.
    Das hätten wir schon längst tun sollen , dachte Dana. Und zwar schon bevor wir uns unfreiwillig ins Innere des Gebildes begeben haben … Sie war sich sicher, dass nicht nur ihr dieser Gedanke durch den Kopf ging.
    »Ma’am«, bat Briggs um Aufmerksamkeit.
    »Ja, Ortung …«
    »Schauen Sie doch mal bitte auf diese Daten …«
    Auf Danas Monitoren gingen zwei neue Fenster auf. In dem einen empfing sie die Bestätigung des eben erteilten Befehls. Die Sonde war ausgeschleust worden und bewegte sich mit zunehmender Geschwindigkeit der mittlerweile nur noch schmalen Öffnung entgegen.
    Ob sie es noch rechtzeitig schafft?
    In dem zweiten Fenster tauchten nun die Daten auf, die ihr direkt von der Orterkonsole überspielt wurden.
    Das ist wirklich bemerkenswert …. dachte Dana verblüfft.
    Wie ein winziges Insekt schwebte die STERNENFAUST an der Innenwand des Gebildes entlang. Dana hatte sofort registriert, worauf man sie aufmerksam machen wollte. Es war zwar wichtig und interessant, endlich etwas über die mutmaßliche Größe und Ausdehnung des bizarren Objekts zu erfahren, das sie und ihr Schiff verschluckt hatte wie ein Frosch eine Fliege, aber die zusätzlichen Informationen waren erneut dazu angetan, Kopfschütteln auszulösen.
    Sie wussten, dass der Nexus-Komplex insgesamt im Durchmesser eine Ausdehnung von rund einer halben Lichtstunde besaß. Das gewaltige, vielgestaltige, leuchtende Objekt, das sich innerhalb des Nexus befand, hatte eine Größe die dem irdischen Mond entsprach, war also für sich genommen nicht mehr als ein Punkt in dem Komplex.
    Dass das Gebilde dennoch so gewaltig und in jeglicher Hinsicht überwältigend wirkte, lag eindeutig daran, dass es unmöglich einfach so entstanden sein konnte, so wie sich Sterne, Sonnen, Planeten und andere Himmelskörper über Jahrmilliarden bildeten.
    Allein die Röhrenstränge und Leitungsbündel, die sich über die Oberfläche der Innenwand zogen wie ein Geflecht aus Adern waren ein eindeutiges Indiz dafür, dass das Gebilde künstlichen Ursprungs war. Etwas, was jeder von ihnen schon vorher, als sie es nur von außen hatten sehen können, angenommen hatte.
    »Wieder ein Relikt der Toten Götter?« Diese Frage hatte Susan Jamil bereits gestellt, als sie das Objekt zum ersten Mal zu Gesicht bekommen hatten. Sie hatte mit dieser Vermutung etwas ausgesprochen, was die meisten auf der STERNENFAUST dachten.
    Aus den Augenwinkeln sah Dana, dass sich kurz bevor die Sonde nach außen entweichen konnte, die Öffnung in der Wand des Gebildes schloss.
    »Mist!«, knurrte sie und erwartete im nächsten Moment ein kurzes Aufflackern beim Aufprall der

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