Sternenfaust - 035 - In den Höhlen der Ganador
von Berührungen der Sensorfelder ihres Touch Screens mehrere wichtige Schaltvorgänge.
Unter anderem wurde das Translatorsystem aktiviert, wie eine Anzeige links oben auf der Bildfläche de Panoramaschirms deutlich machte.
Allerdings zeigte das Bild selbst auch weiterhin einen Infrarotscan des Systems, dem die J’ebeem den Namen Kar’shandre gegeben hatten.
»Hier spricht Geralgar, der oberste Krisenfall-Entscheider der Ganador des Verheerten Landes . Ich grüße das Raumschiff STERNENFAUST und seine Besatzung.«
Dana Frost wechselte einen erstaunten Blick mit van Deyk.
Offenbar hat man uns bereits erwartet! , dachte sie und stellte sich dennoch vor. »Ich bin Dana Frost, Captain der STERNENFAUST im Dienst des Star Corps of Space Defence der Solaren Welten.«
»Unsere Entfernten Verwandten haben uns von ihrer Begegnung mit euch berichtet«, erklärte Geralgar. »Wer sind eure Begleiter? Ihren Schiffstyp konnten wir nicht identifizieren!«
»Es handelt sich um J’ebeem-Schiffe. Sie sind unsere Verbündeten.«
»Sind sie gut bewaffnet?«, erkundigte sich der Oberste Krisenfall-Entscheider zu Danas Überraschung.
»Sie wissen sich – genau wie wir – zu verteidigen. Aber wir kommen in friedlicher Absicht.«
»Unsere Entfernten Verwandten waren sich über eure Absichten nicht ganz einig«, erläuterte der Ganador jetzt. »Ihr habt nach Informationen gesucht, die die Vergangenheit betreffen.«
»Das ist richtig.«
»Aber ihr habt auch durch euren Beschuss das Entstehen eines Wurmlochs verhindert.«
»Wir mussten eine unmittelbar drohende Gefahr abwenden.«
Es folgte eine Pause. Danas fühlte den Blick von Bruder William auf sich ruhen.
Na, habe ich jetzt diplomatisch alles vergeigt? , fragte sie sich.
Offenbar war sie nicht die Einzige, der diese Frage durch den Kopf ging. »Wir sind noch in Kontakt«, flüsterte Lieutenant Jamil, nachdem sich der Ganador mit seiner Erwiderung bedenklich viel Zeit ließ.
Schließlich sagte Geralgar: »Ich lade euch in unsere Bewohnte Provinz ein. Dort kann ich euch vielleicht ein auch für euch interessantes Angebot unterbreiten. Was denkst du darüber, Captain Frost?«
»Es scheint um eine Art von Handel zu gehen?«, wich Frost einer direkten Beantwortung der Frage zunächst aus.
Schließlich hatte sie nicht den geringsten Schimmer, worauf diese Unterhaltung eigentlich hinauslaufen sollte. Der Ganador schien da sehr viel konkretere Vorstellungen zu haben, auch wenn Dana das Gefühl nicht loswurde, dass Geralgar ihr gegenüber nicht ganz offen war.
»Ja, es ist ein Handel«, bestätigte der Ganador. »Wir würden euch die Auswertung unserer Datenspeicher gestatten, die wahrscheinlich die letzten Informationsquellen über die Basiru-Aluun sind …«
»Und was wäre unsere Gegenleistung?«, hakte Frost nach, der die ganze Sache inzwischen ziemlich suspekt erschien.
»Darüber möchte ich mich gerne mit einer Delegation unterhalten. Menschliche Gäste wären uns sehr willkommen …«
»Wir werden darüber nachdenken und so schnell wie möglich unsere Entscheidung bekannt geben«, versprach Frost. »Aber zuvor hätte ich noch ein paar Fragen.«
»Ich werde sie dir nach besten Wissen und Gewissen beantworten, Frost«, erwiderte Geralgar. »Allerdings solltest du dabei bedenken, dass es Dinge gibt, die vielleicht wirklich besser von Sprechmembran zu Sprechmembran ausgetauscht werden.«
»Diesen Aspekt werde ich nicht aus den Augen verlieren«, erwiderte Dana. »Meine Frage bezieht sich auf die gut hundert Raumschiffe, die sich in einem Radius von einer halben astronomischen Einheit um den Himmelskörper bewegen, dem wir den Namen Objekt 442 gegeben haben.«
»Wir nennen ihn die Bewohnte Provinz «, gab Geralgar zurück. »Und was diese Schiffe angeht, so gehören sie nicht zu uns, sondern den Dabsokaar – fremden Raumnomaden, die sich zu uns verirrt haben.«
»Das haben wir inzwischen auch herausgefunden«, erwiderte Frost.
»Du willst wissen, ob ihr etwas von ihnen zu befürchten habt?«, fragte Geralgar.
»Ja«, bestätigte Dana.
»Das habt ihr nicht«, meinte Geralgar. »Technisch sind diese Schiffe den euren vollkommen unterlegen. Die Dabsokaaer durchqueren im Unterlichtflug das All und leben an Bord ihrer Raumschiffe. Sie sind auf gewisse Art unsere Gäste. Ihr habt nichts zu befürchten.«
»Ich denke, wir werden mit ihnen Kontakt aufnehmen, bevor wir dich über die Annahme oder Ablehnung deines großzügigen Angebots informieren werden«, erklärte
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