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Sternenfaust - 035 - In den Höhlen der Ganador

Sternenfaust - 035 - In den Höhlen der Ganador

Titel: Sternenfaust - 035 - In den Höhlen der Ganador Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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war.
    Das geschah vollkommen automatisch, ohne dass irgendein Ganador dazu irgendetwas beitragen musste. Ein einziger Befehl des Krisenfall-Entscheiders genügte – und in dem Extremfall, dass vielleicht eine Kontaktaufnahme nicht möglich war oder es dem Feind durch einen Überraschungsschlag gelungen sein sollte, die Befehlshierarchie der Ganador zu zerschlagen, war er sogar in der Lage gewesen, eigenständig zu reagieren.
    Erst die Kontaktaufnahme mit einem mehrere hundert Lichtjahre entfernten Siebenersystem, in dem diese Funktionen des KOORDINATORS noch aktiviert waren, hatte Geralgar und den seinen gezeigt, dass vielleicht doch nicht alles ins Reich der Legenden gehörte, was man sich über das Computersystem der Bewohnten Provinz so erzählte …
    Eine der Wände im Saal der weiten Sicht verwandelte sich in einen gigantischen Bildschirm. Allerdings deutete eine deutliche Unschärfe im rechten Bildrand darauf hin, dass sich auch hier ein Systemversagen ankündigte. Die Unschärferegion hatte sich seit dem Auftauchen der Dabsokaar verdoppelt. Das sprach nach Geralgars Ansicht für sich, aber leider gab es keinen lebenden Ganador, der zu einer Reparatur in der Lage gewesen wäre.
    Auf dem Bildschirm erschienen Datenkolonnen. Einst hatte es Ganador gegeben, die in der Lage gewesen waren, diese Zeichen zu interpretieren. Heute stellten sie kaum mehr als magische Chiffren dar, von denen die Bewohner des Verheerten Landes ahnten, dass sie irgendetwas mit den Funktionen des KOORDINATORS zu tun hatten.
    Die Abbildungen der angepeilten Raumschiffe erschienen in verschiedenen Bildfenstern. Es waren lediglich Infrarotaufnahmen.
    »Ein Objekt kann identifiziert werden«, erklärte der KOORDINATOR.
    »Erbitte Spezifikationen!«, forderte Geralgar.
    Manchmal musste man Befehle an den KOORDINATOR mehrfach wiederholen, bevor er sie ausführte. Einer der vielen Fehler, die sich im Lauf der Zeit in sein System eingeschlichen hatten. Fehler, die niemand beheben konnte, sodass sie sich mit der Zeit potenzierten und Wechselwirkungen ausbildeten – bis es schließlich zum Systemzusammenbruch kam.
    Das Infrarotbild eines sichelförmigen Objekts wurde eingeblendet.
    »Es handelt sich bei diesem Körper um ein Raumschiff, das bereits von den fernen Verwandten angemessen wurde!«, erklärte der KOOEDINATOR. »Die Signaturen stimmen exakt überein. Bei unseren Verwandten tauchte dieses Schiff in Begleitung einer Einheit des Alten Feindes auf. Glücklicherweise ist das hier nicht der Fall.«
    »Aber es gibt Begleiter …«
    »Ja, aber die können wir nicht identifizieren. In unseren Datenbanken befinden sich keine Vergleichsmuster mit einer hinreichend großen Übereinstimmung.«
    Geralgar überlegte.
    In einer ihrer letzten Botschaften hatten die entfernten Verwandten vom Auftauchen und dem ersten Kontakt mit diesem sichelförmigen Schiff berichtet, dass den vollkommen unsinnigen Namen STERNENFAUST trug. Geralgar erinnerte sich noch daran, wie sehr er sich darüber amüsiert hatte. Auch die Fernen Verwandten konnten sich keinen Reim darauf machen, was ein zusammengeballtes, geschlossenes Greiforgan mit Fixsternen zu tun hatte und in welcher Beziehung eigentlich beide zueinander standen.
    »Du erinnerst dich an die Schilderungen unserer entfernten Verwandten , nach denen dieses Schiff die Öffnung eines Wurmlochs verhinderte, indem es seine Waffen gezielt einsetzte«, gab Baralbar zu bedenken. »Leider liegt der letzte Kontakt zu den entfernten Verwandten schon eine Weile zurück und seitdem ist es uns nicht gelungen, ihn wiederherzustellen …«
    »Wer weiß, ob nicht diese Fremden etwas mit dem Abbruch des Kontaktes zu tun haben!«, warf nun Maltranar ein.
    »Abgesehen von diesem Eingreifen der Menschen berichteten unsere Verwandten aber auch von einem durchaus kooperativen Erstkontakt«, entgegnete Geralgar.
    »Die Tatsache, dass sie ihre Systeme auf Sparflamme laufen lassen und sich offenbar in einer Art Schleichflug der Bewohnten Provinz zu nähern versuchen, unterstützt meiner Meinung nach die These, dass sie in feindlicher Absicht hier sind«, glaubte Baralbar.
    »Aber sie müssen über mächtige Waffen verfügen, wenn sie es schafften, die Öffnung eines Wurmlochs zu verhindern …«
    Was genau ein Wurmloch war, hätte kaum einer der Ganador noch zu erklären vermocht. Aber es war jedem Bewohner der Provinz klar, dass es sich dabei um eine Möglichkeit handelte, Materie in weit entfernte Raumsektoren zu transferieren. Aber

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