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Sternenfaust - 037 - Die Stadt in der Tiefe

Sternenfaust - 037 - Die Stadt in der Tiefe

Titel: Sternenfaust - 037 - Die Stadt in der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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Ausbeulung in Form einer Exklave. Lor’Els Auge. Vor Monaten war es noch eines der beliebtesten Ziele des interstellaren Tourismus gewesen und der Austragungsort galaktischer Sportveranstaltungen. Mittlerweile – bedingt durch die zahllosen Krisen, die die galaktische Gemeinschaft in diesem Teil der Milchstraße beutelte, lag die Freizeitindustrie dieser Region danieder. Momentan blieben die Urlaubs- und erlebnishungrigen Zivilisten lieber zu Hause und überließen die Weiten des Weltraums den Profis. Zum Beispiel den Schiffen des Star Corps oder den zivilen Frachtflotten, die den Warenverkehr zwischen den Planeten aufrecht erhielten.
    Einer dieser Raumer, der den schönen Namen GÖTTERFUNKE trug, war jetzt nur noch ein riesiger Klumpen Schrott. Mit einer mathematisch kaum auszudrückenden, minimalen Wahrscheinlichkeit war das Schiff im Niemandsland in der Nähe der galaktischen Wunder von Lor Els Auge mit einem anderen Schiff kollidiert.
    Okay, sie haben das praktiziert, was van Deyk so nett Komasaufen genannt hat , dachte Dana, trotzdem wünscht man auch solchen Menschen nicht ein derartiges Schicksal.
    Das, was der GÖTTERFUNKE widerfahren war, würde zu einer noch in zukünftigen Generationen belächelten Fußnote in der Geschichte der bemannten Raumfahrt werden. Ein von den Professoren an den Akademien immer wieder hervorgezerrtes Beispiel dafür, dass selbst mathematisch kaum noch auszudrückende Wahrscheinlichkeiten, trotz allem immer noch Wahrscheinlichkeiten blieben. Eine wohlfeile Mahnung an die Schar lernwilliger Kadetten, selbst das im Auge zu behalten, was sich in einer Million Jahre kaum wieder ereignen würde.
    Das so genannte Unmögliche war – wenn es denn doch eintraf – im Weltraum fast immer und unweigerlich eine Gefahr mit tödlichen Konsequenzen.
    Die Überreste der GÖTTERFUNKE waren längst abtransportiert worden, als die STERNENFAUST den fraglichen Sektor erreichte, in dem sich der Zusammenstoß ereignet hatte. Beinahe stündlich wurden die Datenbanken auf dem Schiff per Bergstrom-Funk mit den neuesten Erkenntnissen und Berechnungen gefüttert, die die Spezialisten in den Labors der Solaren Welten zum Unfallhergang errechneten.
    Da sich – abgesehen von Kollisionen im dicht beflogenem Nahraum von Raumhäfen – ein derartiger Zusammenstoß noch nie in den sprichwörtlichen Weiten des Alls ereignet hatte, stürzten sich natürlich zahllose Experten auf den Fall und fütterten die Bordrechner der STERNENFAUST unermüdlich mit ihren mitunter widersprüchlichen Erkenntnissen.
    Um an vergleichbare Fälle heranzukommen, musste man die Mythen und Legenden anderer raumfahrender Spezies bemühen. Zum Beispiel die der Mantiden.
    Dana war dem Hinweis von Bruder William diskret nachgegangen, da sie auf einen zynischen Kommentar ihres Ersten Offiziers gut verzichten konnte. Sie hatte von ihrer Kabine aus Botschafter Hutter per Bergstrom-Funk kontaktiert, der nach wie vor die diplomatische Vertretung der Solaren Welten im Reich der Mantiden leitete.
    »Ich weiß genau, wen ich auf diese Recherchen ansetzen werde«, sagte er mit einem freundlichen Lächeln, das Dana von dem winzigen Monitor in ihrer Kajüte anstrahlte.
    »Lassen Sie mich raten?«, erwiderte Dana. Sie zögerte einen Moment, bevor sie den ungewohnten Namen aussprach. »Kkik’uh …«
    »Es spricht sich Kkiku’h. Das U vor dem Kehllaut. Aber Sie haben richtig getippt. Wenn Sie nichts dagegen haben …«
    »Im Gegenteil«, sagte Dana.
    »Er hat jetzt eine große Familie zu ernähren und ist sicher über jeden zusätzlichen Auftrag sehr froh …«
    »Tun Sie das, Botschafter«, beendete Dana das Gespräch, »und richten Sie ihm meine besten Grüße aus – natürlich auch an seine Frau …«
    Eine leichte Wehmut überfiel Dana, nachdem der Bildschirm dunkel geworden war. Es waren schon aufregende Umstände gewesen, als sie erstmals mit Kkiku’h zu tun hatte. Die Besatzung der alten STERNENFAUST hatte seinerzeit in ein regelrechtes Wespenest gestochen und mit dazu beigetragen, dass eine Verschwörung von putschenden Generälen vereitelt worden war.
     
    *
     
    Kkiku’h brauchte nicht lange für seine Recherchen. Schon wenige Stunden, nachdem ihm der Auftrag erteilt worden war, saß Dana Frost wieder in ihrer Kabine. Diesmal hatte sie Bruder William zu sich gebeten. Gemeinsam studierten sie das Material, das ihnen von dem mantidischen Journalisten übermittelt wurde.
    »Habe ich mich also richtig erinnert«, murmelte William.
    Dana gab

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