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Sternenfaust - 038 - Rückzugspunkt Feuerwelt

Sternenfaust - 038 - Rückzugspunkt Feuerwelt

Titel: Sternenfaust - 038 - Rückzugspunkt Feuerwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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nur an der Forschung und ihrem Glauben interessierte Pazifisten, die für niemanden eine Bedrohung darstellten.
    Das Misstrauen der STERNENFAUST und ihrer Besatzung gegenüber konnte Frost durchaus verstehen. Schließlich hatten die Starr die Solaren Welten zur puren Durchsetzung ihrer Machtinteressen überfallen, um sich Wurmloch Alpha unter den Nagel zu reißen.
    Dass der Feind da ein paar Rachegedanken hegen könnte, ist ja nicht ganz abwegig! , dachte Frost.
    Die Star-Corps-Flotte war in der Schlacht um den Pictoris-Sektor schwer in Mitleidenschaft gezogen worden und versuchte derzeit verzweifelt, sich wieder neu zu ordnen, die beschädigten, aber noch einsatzfähigen Einheiten neu zu ordnen und sich gegen die drohende Invasion durch Wurmloch Alpha zu wappnen.
    Dazu kam, dass während des Angriffs die Verminung des Nah-Bereichs der Porta vernichtet worden war. Die Solaren Welten waren nicht in der Lage, das Minenfeld wieder aufzubauen, und auch die J’ebeem, die beim ersten Mal die Minen zur Verfügung gestellt hatten, waren an den Rand ihrer Produktionsgrenze gedrängt worden. Es blieb zu hoffen, dass die Dronte nicht von dieser Schwäche erfahren würden. Das Star Corps hatte zurzeit keine Chance, sie aufzuhalten. Aber wie die Dinge nun standen, hatten die Invasoren inzwischen sowieso eine andere Möglichkeit gefunden, die Invasion des gesamten Raumsektors, die ihnen offenbar vorschwebte, zu beginnen …
    Frost blickte aus einem der Sichtfenster der L-1 auf die Oberfläche hinab.
    Der Dom des Konsenses bildete das Zentrum eines gewaltigen, geschlossenen Bebauungskomplexes, der die Größe einer irdischen Großstadt besaß. Von diesem Komplex aus verliefen rohrähnliche Verbindungen zu weiteren Komplexen, die über die gesamte Planetenoberfläche verstreut waren. Zusammen bildeten sie ein Netz.
    »Das ist Namban Arash«, erläuterte Bruder William. »Die Hauptstadt des Arashlan. Sie umspannt den gesamten Planeten. Ein Netz aus ultraschnellen Antigravbahnen verbindet die einzelnen Komplexe. Dazwischen befinden sich weit ausgedehnte Areale mit wild wuchernder Vegetation.«
    »Ich nehme an, der Regierungssitz befindet sich in der Nähe des Doms des Konsenses.«
    »Ja, in dem kleinen Nebenkomplex.«
    Bruder William nahm ein paar Schaltungen an der Konsole vor, die sich neben seinem Platz befand. Daraufhin veränderte sich die Anzeige des Hauptbildschirms an Bord der L-1. Der Komplex um den Dom, den man bereits mit bloßem Auge aus dieser Höhe hatte sehen können, wurde näher herangezoomt. Einzelheiten wurden erkennbar, darunter Landefelder für Raumschiffe.
    »Dort, wo das quaderförmige Gebäude ist, befindet sich der Sitz des Konsensexekutors«, erklärte Bruder William. »Ich weiß – für einen Regierungssitz wirkt es winzig. Aber das Gebäude ist größer, als die meisten Großbauwerke auf der Erde.«
    »Dass es so mickrig wirkt, liegt wohl an der gigantischen Nachbarschaft!«, mischte sich Bogdanovich in das Gespräch ein.
    Wenig später sank die L-1 tiefer.
    Die Raumkontrolle der Starr übermittelte ein Leitsignal, dem das Beiboot der STERNENFAUST zu folgen hatte. Etwa eine halbe Stunde später landete es auf einem der dafür vorgesehenen Landefelder in der Nähe des Regierungskomplexes.
    Der Dom, der sich in unmittelbarer Nachbarschaft befand, wirkte von hier aus wie ein gigantisches, künstliches Gebirge.
    »Sie sollten nicht damit rechnen, dass wir den Dom des Konsenses jemals betreten dürfen«, hörte sie Bruder Williams Stimme, die ihre Gedanken unterbrach. »Die Starr sehen in den zur Demokratie notwendigen Handlungen wie einer Abstimmung oder der Rede fast so etwas wie heilige Rituale.«
    »Etwas Religiöses?«, wunderte sich Dana, denn davon hatte sie nun wirklich noch nie etwas gehört.
    Aber offenbar hatte sie Bruder William missverstanden.
    »Nein« erklärte dieser. »Es hat mit Religion nicht zu tun – aber der Stellenwert für die Starr ist ähnlich hoch anzusetzen, wie es bei anderen Völkern der Religion entsprechen würde. Zum Beispiel verfügen laut dem Bericht von Bruder Barracus die Starr über eine hoch entwickelte Technik zur Fernübertragung fast lebensechter Hologramme. Diese Technik wird aber ausschließlich verwendet, um jemanden im Dom erscheinen zu lassen, der sich gerade viele Lichtjahre entfernt befindet, aber gerne in die Debatte eingreifen will.«
    Eine Debatte zwischen virtuellen Geistern! , dachte Dana. Aber wahrscheinlich ist das die einzige Möglichkeit, um eine so

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