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Sternenfaust - 038 - Rückzugspunkt Feuerwelt

Sternenfaust - 038 - Rückzugspunkt Feuerwelt

Titel: Sternenfaust - 038 - Rückzugspunkt Feuerwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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radikale Form der Demokratie in einem sich über Dutzende von Lichtjahren erstreckenden Territorium zu organisieren!
    »Um ehrlich zu sein – die Übertragungen aus den Sitzungen des Hohen Rates reichen mir vollkommen in normaler Bildschirmqualität!«, warf Roy Takashi lachend ein. »Wichtig ist doch, was herauskommt, wenn Sie mich fragen!«
    »Für die Starr geht es nicht nur um das Ergebnis. Es geht um das Debattieren und Abstimmen an sich«, erläuterte Bruder William. »Es ist eine der Hauptbestandteile ihrer Kultur. Und die Debatten im Dom des Konsenses reißen nie ab. Nur die Themen ändern sich. Und ihre Relevanz wahrscheinlich auch …«
     
    *
     
    Danas Frost wandte sich an Bogdanovich. »Können wir gefahrlos die Landefähre verlassen?«
    »Ja, Captain. Sauerstoffgehalt und Temperatur entsprechen in etwa den irdischen Maßstäben. Und der Kohlendioxidgehalt ist zwar gegenüber der Erdenorm leicht erhöht, aber wir werden wohl keine Halluzinationen davon bekommen.«
    Als Erste verließen die Marines Harris und Ramirez die Außenschleuse der L-1.
    Anschließend folgte Takashi. Als dieser die Sicherheitslage als ungefährlich einstufte, traten auch Bruder William und Captain Frost ins Freie. Bogdanovich blieb nicht an Bord der L-1. Bruder William riet davon ab. Dies könnte von den Starr als ein allzu deutliches Zeichen des Misstrauens gewertet werden.
    Eine Delegation von Starr betrat etwas zögernd das Landefeld.
    In einiger Entfernung blieben sie schließlich stehen und warteten ab.
    Dana aktivierte ihren Translator. Dann wandte sie sich an William. »Erwarten sie jetzt, dass wir auf sie zugehen?«
    »Ja. Bruder Barracus hat darüber auch berichtet. Gast und Gastgeber gehen sich jeweils zur Hälfte entgegen. Das symbolisiert die Gleichheit zwischen allen Starr.«
    »Sollten wir es als ein gutes Zeihen ansehen, dass sie uns wie ihresgleichen behandeln?«
    William nickte. »Zweifellos. Normalerweise ist ihre Einstellung anderen Lebensformen gegenüber eher von Hochmut geprägt, wie wir ja alle aus eigener Erfahrung wissen.«
    Dana und ihr Außenteam gingen auf die Delegation der Starr zu. Einige von ihnen waren uniformiert und bewaffnet. Daher nahm Frost an, dass es sich um Wachen handelte.
    In der Mitte befand sich ein Starr in einem dunkelgrünen, golddurchwirkten Gewand. »Ich bin Jogarr, der erste Sekretär des Konsensexekutors. Meine Aufgabe ist es, Sie im Namen des Arashlans willkommen zu heißen und zum Konsensexekutor zu begleiten.«
    »Ich danke Ihnen«, sagte Captain Frost.
    Frost und das Bodenteam wurden in die Mitte genommen.
    Sie gingen die Stufen zum Portal des Regierungsgebäudes empor und traten schließlich durch eine transparente Tür, die selbsttätig öffnete.
    Sie durchquerten eine Eingangshalle von imposanter Größe, in der Dutzende Springbrunnen sprudelten. An den Wänden liefen aufwändige Multimedia-Installationen, die an die Amtsträger der Vergangenheit erinnern sollten.
    Schließlich erklärte der Sekretär: »Lediglich der eigentliche Botschafter wird zum Konsensexekutor vorgelassen. Nach meinen Informationen sind Sie das, Captain Frost.«
    »Das ist korrekt«, bestätigte Dana. »Aber ich halte es für unerlässlich, dass Bruder William mich begleitet.«
    Jogarr wandte den Kopf in Richtung des Christophorers. »Gehört er jenem Orden an, dessen Mitglied auch Bruder Barracus war?«
    »Ja, das stimmt«, sagte Bruder William.
    »Unserer Einschätzung nach handelt es sich um eine Sekte harmloser Narren, die ein sehr irreales Bild von der Natur des Universums hegen.«
    »Das ist eine Sache des Standpunktes.«
    »Gewiss. Aber ich möchte mit Ihnen eigentlich nicht weiter über diese Fragen diskutieren. Der Konsensexekutor möchte eine persönliche Begegnung unter vier Augen. Und ich wüsste nicht, welches Ihrer Argumente ihn davon abbringen sollte!« Jogarr wandte sich an Dana. »Sind Sie bereit, mir zu folgen? Ihre Leute werden hier gut untergebracht. Sie bekommen – wie Sie später im Übrigen auch – Quartiere zugewiesen, die wir den Erfordernissen des menschlichen Stoffwechsels so gut wie möglich angepasst haben.«
    »Sie gehen von einem längeren Aufenthalt aus?«, fragte Frost überrascht.
    »Politische Entscheidungsprozesse dauern auf Namban erfahrungsgemäß noch etwas länger als im Rest des Arashlan.«
    »Ich verstehe …«
    Bruder William trat näher an Dana heran und raunte ihr bei abgeschaltetem Translator zu: »Gehen Sie nur! Sie werden das auch ohne mich

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