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Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier

Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier

Titel: Sternenfaust - 039 - Der neue Offizier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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überzeugend, wie ich meine – als eine unautorisierte Eigenmächtigkeit von Ihnen hingestellt, der selbstverständlich entsprechende Konsequenzen folgen müssen.« Er fixierte Laktraan mit einem kalten Blick. »Sie sind mit sofortiger Wirkung Ihres Amtes als Chef des Temuran enthoben und von Ihrem Dienst suspendiert.«
    Laktraans Gesichtsfarbe wechselte zu einem ungesunden Grün. »Das können Sie nicht tun!«
    »Ich kann noch ganz andere Dinge tun, Laktraan«, erinnerte ihn Rendoy kalt.
    Drelur Laktraan trat dicht an den Triumvir heran. »Sicher«, gab er zu. »Aber es wäre höchst unklug – nein, mehr als nur unklug, mich zu suspendieren. Ich denke, Sie wissen ganz genau, warum.«
    Rendoy wusste in der Tat genau, worauf Laktraan anspielte. Als Geheimdienstchef hatte er nicht nur über tatsächliche oder mögliche Staatsfeinde sowie fremde Völker Informationen gesammelt, sondern auch ganz besonders über jede wichtige Persönlichkeit im Reich von Ebeem. Das schloss selbstverständlich auch – oder ganz besonders – die drei Triumvirn ein.
    Rendoy machte sich nicht die Mühe, auch nur mit der Wimper zu zucken. Er trat seinerseits noch ein Stück dichter an Drelur Laktraan heran, sodass die beiden Männer einander beinahe berührten.
    »Tatsächlich ist eine Amtsenthebung und Suspendierung noch das Geringste, was ich tun kann«, stellte er fest. In seiner Stimme lag eine Kälte, die Laktraan deutlicher als Worte signalisierte, dass er soeben einen schweren Fehler begangen hatte. »Ich kann Sie auch ganz und gar entfernen lassen, Laktraan. Also überlegen Sie sich gut Ihre nächsten Worte und noch besser Ihre nächsten Schritte. Ich an Ihrer Stelle würde mich in mein Haus zurückziehen und meine Freizeit genießen, und zwar in Ruhe und Abgeschiedenheit , ohne allzu viele Besucher.«
    Niemand musste Laktraan erklären, was Rendoy mit »ganz und gar entfernen« meinte. Er war klug genug, dem Triumvir nicht darauf zu antworten. Er trat zurück, verbeugte sich tief und bat angemessen leise um die Erlaubnis, sich entfernen und in sein Haus zurückziehen zu dürfen. Rendoy winkte ihn hinaus mit einer Geste, als verscheuche er ein lästiges Insekt.
    »Protokoll!«, wandte er sich an Lorrin Sakala, kaum dass Laktraan den Raum verlassen hatte. Und Lorrin fragte sich wieder einmal, ob der Triumvir überhaupt seinen Namen kannte. »Schicken Sie mir Tamfura Hattis.«
    »Jawohl, mein Triumvir.«
    Tamfura Hattis war eine virtuose Musikerin und Sängerin, deren Kunst beim Hochadel sehr geachtet und begehrt war. Angeblich war sie auch eine Kurtisane. Für die Triumvirn gab sie jederzeit gern gut bezahlte Privatvorführungen.
    Nur wenige wussten, dass Tamfura Hattis auch noch einer geheimen, nicht minder gut bezahlten Nebenbeschäftigung nachging. Und diese Nebenbeschäftigung würde Drelur Laktraan innerhalb der nächsten fünf Tage das Leben kosten …
     
    *
     
    Noriyuki Borzan staunte nicht schlecht, als er in seiner Zelle Besuch von Captain Dana Frost erhielt.
    »Mr. Borzan, dank Ihrer geheimen Nachrichten konnten wir die ALCATRAZ aufspüren, bevor sie in die Hände des Temuran fiel. Sie haben mit dieser Aktion allerdings Ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt. Mich würde interessieren: warum?«
    Borzan zuckte mit den Schultern. »Ich wollte ums Verrecken nicht zu den J’Ebeem. Falls sie meine Gerichtsakten kennen, werden Sie wissen warum. Selbst der Tod wäre mir lieber gewesen, als den J’Ebeem in die Hände zu fallen.«
    »Und das war der einzige Grund?«, fragte Dana. Ihrer Stimme waren die Zweifel deutlich anzuhören.
    Borzan lächelte verlegen. »Na ja, nicht nur. Ich hatte gehofft, dass, wenn ich den Behörden helfe, die ALCATRAZ zurückzubekommen, mein Fall vielleicht noch mal neu aufgerollt und … nun … mein … Verrat neu beurteilt wird. Oder falls man in diesem Punkt zu demselben Ergebnis kommen sollte wie bei der ersten Verhandlung, dass mein Verhalten in dieser Sache doch strafmildernd gewertet wird.« Er sah Dana in die Augen. »Glauben Sie mir, Captain, ich hatte niemals die Absicht, mein Volk zu verraten. Der Starr, mit dem ich zusammengearbeitet habe, war mein persönlicher Freund geworden. Wir haben diese Freundschaft nach dem Zerfall der Allianz einfach nur fortgesetzt. Dass er am Ende eine von mir entwickelte Technologie gegen die J’Ebeem verwendet hat, habe ich erst erfahren, als es bereits geschehen war. Ich hätte dem niemals zugestimmt.« Er zuckte mit den Schultern. »Aber natürlich bin ich

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