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Sternenfaust - 040 - Invasion

Sternenfaust - 040 - Invasion

Titel: Sternenfaust - 040 - Invasion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ihn Ggarrr.
    »Es sind unsere Leute, keine Fremden.«
    »Es heißt, dass die Persönlichkeit jedes Individuums, dessen Körper von den Dronte in Besitz genommen wird, stirbt.«
    »Das sagen die Menschen«, gab Charaban zu bedenken.
    »Bezweifeln Sie den Wahrheitsgehalt dieser Aussage?«, hakte Ggarrr nach.
    »Nein. Aber wer sagt uns, dass diese Aussage nicht vielleicht auch nur auf Menschen zutrifft? Unsere Physiologie ist schließlich sehr verschieden. Das gilt auch für die Funktionsweise des Nervensystems und das Gehirn. Wer kann schon genau sagen, wie sich die Ganglienbildung nach einer Dronte-Implantation wirklich auf die Persönlichkeit des betroffenen Starr auswirkt?«
    »Unser medizinischer Offizier meint, dass es da wohl kaum Unterschiede zwischen Menschen, Starr oder anderen Lebensformen gäbe!«
    »Wir sind keine Säugetierabkömmlinge!«, erinnerte Charaban seinen Kommandanten. »Und was die Erkenntnisse unseres medizinischen Offiziers angeht, so gebe ich zu bedenken, dass der gefangene Dronte sich nach kurzer Zeit aus unbekannter Ursache in seiner genetischen Struktur zersetzt hat. Da lassen sich überhaupt keine Rückschlüsse mehr ziehen!«
    »Ja, das ist bedauerlich.«
    »Kommandant, wir bekommen eine Nachricht. Sie geht im Konferenzmodus der Flotte des Arashlan an alle Starr-Schiffe!«, meldete der Kommunikationsoffizier.
    Ein Zischlaut drang aus Ggarrrs lippenlosem Maul hervor. In diesem Fall ein Ausdruck der Überraschung. Was ist das für ein Spiel, das die Dronte da aufziehen? , ging es ihm durch den Kopf. »Hören wir uns an, was sie zu sagen haben!«
    Wenig später erschien auf dem Hauptschirm der DRAGORRR die Gestalt eines Starr.
    »Hier spricht Kommandant Napaggrr! Viele werden mich kennen. Ich diente dem Arashlan in verschiedenen Positionen und habe Verantwortung für die Konsensgemeinschaft getragen. Jetzt stehe ich auf Seiten der Neuen Ordnung und rufe euch zu, nicht auf uns zu schießen. Als Starr akzeptiere ich euer Recht auf einer abweichenden Meinung. Aber ihr solltet uns nicht als Feinde gegenübertreten. Das wäre gegen alle Normen, die sowohl uns als auch euch wichtig sind!«, Napaggrr machte eine Pause. Er trat an das Kameraauge heran, das ihn offenbar auf der Brücke seines Raumschiffs aufnahm.
    »Schalten Sie mir einen Kanal frei!«, wandte Ggarrr an den Kommunikationsoffizier der DRAGORRR.
    »Jawohl, Kommandant!«
    »Konfigurieren Sie die Verbindung so, dass sämtliche Einheiten, die sich unter mein Kommando gestellt haben, mithören können, was ich dem Dronte zu sagen habe!«
    »Er ist ein Starr!«, gab Charaban zu bedenken.
    Ggarrr wandte den Kopf. Ein tiefer, grollender Laut drang aus seinem Kehlkopf. »Sie zweifeln daran, dass ein Dronte in seinen Körper implantiert wurde?«
    »Nein, das nicht, aber …«
    »Benutzen Sie Ihren Verstand, Charaban! Gefühle müssen wir zurückstecken.«
    »Es tut mir Leid, aber ich fürchte, das kann ich nicht!«
    »Genau darauf setzt die andere Seite!«, erklärte Ggarrr. »Begreifen Sie das denn nicht? Sie setzen unsere Artgenossen ganz bewusst gegen uns ein, weil sie versuchen, den Widerstand dadurch zu schwächen, dass sie die Restflotte des Arashlan aus der Verteidigungsallianz herausbrechen!«
    »Vielleicht sollen wir uns tatsächlich aus diesem Konflikt heraushalten«, sagte Charaban.
    »Ich hoffe nicht, dass Sie ausgerechnet jetzt eine Abstimmung darüber vor der Konsensgemeinschaft anregen wollen«, sagte Ggarrr.
    Charaban schwieg.
    Früher oder später wird es zu einer Abstimmung kommen! , war sich Ggarrr sicher. Und zwar ganz gleichgültig, wie Charaban sich verhalten wird … Er wird nicht der Einzige bleiben, dem es schwer fällt, auf andere Starr Antimaterieraketen abzufeuern!
    »Der Kanal ist offen!«, meldete der Kommunikationsoffizier.
    »Kommandant Napaggrr! Es spricht Ggarrr, der Oberkommandierende der Arashlan-Flotte!«
    Napaggrr wandte den Kopf um ein paar Grad. Die Reaktion, die anschließend folgte, empfand Ggarrr als übertrieben und aufgesetzt.
    »Ggarrr! Es freut mich von Ihnen zu hören! Laut des Personalstatusberichts sind Sie Erster Offizier der DRAGOORRR gewesen, nachdem Sie sich mehrfach vergeblich für höhere Ämter beworben hatten. Sie scheinen Karriere gemacht zu haben. Der Konsens scheint mit Ihnen gewesen zu sein. Ich gratuliere!«
    »Sie sind kein Starr!«, behauptete Ggarrr. »Auch wenn Sie einen Körper besitzen, der dem meinen gleicht – die Herrschaft über Sie übt ein faustgroßer Parasit in Ihrer

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