Sternenfaust - 040 - Invasion
Möglichkeit hatten, zu entkommen. Unerbittlich holte sie das schwarze Nichts ein, aus dem selbst das Licht nicht mehr entkommen konnte. Andere wurden zwischen den Black Holes durch die gewaltigen Gravitationskräfte entweder zerrissen oder unter extremen Bedingungen zusammengepresst. Dutzende von Starr-Schiffen und auch der Großteil der sie begleitenden J’ebeem-Einheiten fiel diesem Angriff zum Opfer.
Allerdings überlebte auch das Schiff von Kommandant Napaggrr den Kampf nicht. Es dümpelte auf eine der Dunkelzonen zu. Das dazugehörige Schwarze Loch war bereits von einem weiteren von den Dronte umfunktionierten Starr-Schiff mit Hilfe einer Spezialrakete zum Kollaps gebracht worden, aber der dabei entstehende Gravitationssog zog Napaggrrs Schiff einfach mit sich in den Schlund, sodass es unter extremen Bedingungen auf die Größe einer Menschenfaust zusammengepresst wurde.
Nur wenige Starr-Schiffe konnten genug Distanz zwischen sich und dem Gegner bringen, um sich zumindest vorerst in Sicherheit zu wähnen.
Die DRAGORRR gehörte dazu. Es war pures Glück, dass sie bis jetzt den Schwarzen Löchern entkommen war.
Ggarrr sandte eine Botschaft an alle Schiffe des Verbandes, die noch manövrierfähig waren. Er ordnete den Beschuss mit Antimaterieraketen an. Die Starr mussten weiter auf eine angemessene Distanz achten, um nicht von den Auswirkungen der eigenen Antimateriewaffen betroffen zu werden. Schließlich standen den Sauroiden keine Raketen zur Verfügung, die das bereffende Black Hole notfalls verschwinden lassen konnte.
Die Sache ist verloren! , dachte Ggarrr.
*
Admiral Mark Takato, der Stabschef des Oberkommandos, blickte auf den großen, runden Tisch, der eine Projektionsfläche für eine Positionsübersicht darstellte. Sämtliche im Alpha Pictoris Gebiet operierenden Raumeinheiten waren dort verzeichnet. Die Darstellung wurde ständig aktualisiert und mit neusten Ortungsdaten in Einklang gebracht.
Admiral Walter Wong, Takatos Stellvertreter im Stab, machte eine ausholende Geste und meinte: »Wir könnten die Kämpfe über Tage hinziehen. Vielleicht sogar über Wochen.«
Takato nickte.
Die Entfernungen zwischen den jeweiligen Kontrahenten waren dafür verantwortlich. Raumschiffe mussten sich ziemlich nahe kommen – astronomisch gesehen –, um miteinander kämpfen zu können. Wenn eine Seite der Konfrontation ausweichen wollte, konnte sie das relativ problemlos tun und es dauerte dann seine Zeit, bis sie erneut gestellt werden konnten.
»Die Schneise der Verwüstung durch die Reste der Starr-Flotte ist ungeheuerlich!«, stellte Takato mit zornigem Gesicht fest. Die asiatisch gelassenen Gesichtszüge, die ansonsten für den Stabschef des Oberkommandos kennzeichnend waren, wichen einem deutlich angespannten Ausdruck.
»Sie hoffen, dass das Geheimprojekt LEVIATHAN uns noch helfen wird?«, fragte Walter Wong.
Takato zuckte die Schultern. »Ich weiß nur, dass unsere Verteidigungsallianz schon in der ersten Phase des Gefechts unwahrscheinlich hohe Verluste zu beklagen hat! Und das wohlgemerkt unter den Schiffen jener Spezies, die von uns allen wohl technologisch am weitesten entwickelt sein dürfte!«
Über Interkom meldete sich von der Brücke aus Hank Ibrahim Nasomo, der Kommandant der THORS HAMMER.
Sein Gesicht erschien auf einem in die Wand eingelassenen Nebenbildschirm. »Soeben erfassen unsere Ortungssysteme die Signaturen von mindestens hundert Raumschiffen, die nach und nach durch Wurmloch Alpha gegangen sind!«, meldete er.
»Handelt es sich ebenfalls um umfunktionierte Starr-Raumer?«, fragte Takato etwas skeptisch.
»Nein, es herrschen diesmal andere Formen vor. Bei vielen ist erkennbar, dass es sich um umgebaute Star Corps Schiffe handelt.«
Takato nickte leicht. Das sind die Schiffe der ehemaligen Karalon-Siedler! , dachte er. Die in Trans Alpha gelegene Menschheitskolonie Karalon III war in den letzten Jahren zu einer Art Machtzentrum der Dronte geworden, wie man seit der Mission der STERNENFAUST I unter Commander Frost und der NEPTUN unter Commander Michael Tong wusste.
Im Stab herrschte betretenes Schweigen. Jetzt wurde es ernst, das spürte jeder der Anwesenden.
»Wir können wahrscheinlich nichts anderes tun als so lange wie möglich durchzuhalten«, meinte Walter Wong etwas niedergeschlagen.
Im nächsten Moment traf eine weitere Hiobsbotschaft ein.
Sie stammte von der SIKANDER, einem Leichten Kreuzer der Scout-Klasse unter dem Kommando von Commander Selina
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