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Sternenfaust - 041 - Das Kristallschiff

Sternenfaust - 041 - Das Kristallschiff

Titel: Sternenfaust - 041 - Das Kristallschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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nicht so auskenne, so weiß ich doch, dass Sie keine Polizistin sind …«
    »Da haben Sie Recht«, sagte Dana, »aber nun raus mit der Sprache. Ich hab’s Ihnen angesehen, dass Sie ihn wieder erkannt haben …«
    »Was hat er denn diesmal angestellt …«
    »Nichts. Keine Ahnung«, antwortete Dana mit aller Unschuld, zu der sie fähig war. »Und falls doch, dann sagen Sie es mir.«
    Der Blonde zuckte hilflos mit den Schultern.
    »Hören Sie«, redete Dana weiter, »ich will ihn nur kurz sprechen, weil ich vermute, dass er über eine Information verfügt, die für das Star Corps wichtig sein könnte. Er arbeitet doch als Fremdenführer hier auf den Deichanlagen – oder täusche ich mich da?«
    »Was soll’s«, sagte der Blonde. »Sie wissen ja, wen Sie suchen … Ich weiß über die Einsatzpläne der Guides nicht Bescheid, aber wenn Sie Glück haben, ist er noch mit einer Gruppe da draußen unterwegs. Hier …« Er kramte eine zerfledderte Broschüre hinter der Theke hervor und schlug sie auf. »Dort und … dort …« Er tippte mit dem Finger auf rote durchnummerierte Kreise. »Alles so genannte Hotspots, Sehenswürdigkeiten. Es wird Ihnen nichts anderes übrig bleiben, als sich auf Ihre eigene nächtliche Besichtigungstour zu begeben. Sie können den Plan behalten. Und falls Sie ihn nicht finden sollten, dann rufen Sie am besten morgen eine der Nummern an, die hier stehen. Das ist die Touristenzentrale, dort werden die Rundgänge geplant und die müssten notfalls auch wissen, wo Ihr Freund wohnt … Ich kenne ihn zwar vom Sehen, aber mehr auch nicht. Ich weiß weder, wie er heißt, noch wo er wohnt … Äh, wie heißen Sie übrigens?«
    »Dana«, sagte sie mit einem maliziösen Lächeln. »Captain Dana Frost. Danke, Sie haben mir sehr geholfen …«
    »Immer zu Diensten, Captain«, rief er ihr hinterher, aber da war Dana bereits in der Menge verschwunden.
    Sie instruierte den Gleiterpiloten, der sie begleitet hatte. »Behalten Sie den Kerl hinter der Theke im Auge. Sobald er ein Kommunikationsport aktivieren will, versuchen Sie, es zu verhindern. Ich weiß nicht, ob er hundertprozentig die Wahrheit sagt. Vielleicht kennt er unseren Freund doch besser, als er behauptet. Sollte es ihm gelingen, an unseren vermeintlichen Dr. Gensfield eine Warnung abzusetzen, dann benachrichtigen Sie mich sofort!«
    »Verstanden, Captain.«
    Im Gegensatz zum Nachmittag war es jetzt fast unmöglich eine Mono-Kabine zu mieten, um nicht die ganze Strecke zu Fuß ablaufen zu müssen.
    Unglaublich, wie viele Menschen hier nachts unterwegs sind , dachte Dana.
    In einer Entfernung von knapp hundert Metern hatte sich ein Auflauf von rund einem Dutzend Leuten gebildet. Unverständliches, lautstarkes Geschrei ertönte aus der Mitte der Gruppe. Weitere Neugierige blieben stehen. Auch Dana riskierte einen Blick. Dann drängelte sie sich entschlossen durch die Zuschauergruppe, die zwei wütend aufeinander einschimpfende Frauen umstanden. Beide waren jung, grell geschminkt und trugen knapp sitzende Kleider, die mehr enthüllten als verbargen. Die eine hatte neonfarbene, im Dunkeln leuchtende Streifen in ihre langen schwarzen Haare färben lassen, während die andere hell silbern gefärbtes Haar trug. Ansonsten sahen sie sich ähnlich wie Zwillinge.
    Sie stritten um eine Mono-Kabine, von der jede behauptete, sie zuerst besetzt zu haben. Jetzt standen sie neben dem kleinen Antigrav-Gefährt und die Umstehenden warteten gespannt darauf, dass der Streit das Stadium verbaler Attacken hinter sich ließ.
    »Sie gestatten«, sagte Dana kühl und drängte sich an den beiden Frauen vorbei, setzte sich auf den Fahrersitz und startete die Maschine, indem sie ihren Daumen in das grünlich schimmernde Lesefeld unterhalb des Lenkknüppels hielt. Die Sensorik erkannte ihre Identität und buchte gleichzeitig die Grundgebühr für die Fahrt von ihrem Bankkonto ab. Die Zuschauer wichen teils grinsend, teils erstaunt zur Seite. Erst als die Kabine Fahrt aufnahm, realisierten die beiden Streithennen, dass es in ihrer Auseinandersetzung eine lachende Dritte gab.
    Da die Mono-Kabinen auch in Fußgängerbereichen unterwegs sein durften, waren sie nicht sehr schnell. Ein gut trainierter Läufer konnte ihr Tempo eine Weile mithalten, aber die extrem hohen Absätze der beiden Damen erstickte jede Verfolgungsbemühung im Keim.
    Wenig später befand sie sich unten im Gewimmel der Alten Stadt und fuhr die einzelnen Hotspots ab. Es war ein Ding der Unmöglichkeit inmitten

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