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Sternenfaust - 041 - Das Kristallschiff

Sternenfaust - 041 - Das Kristallschiff

Titel: Sternenfaust - 041 - Das Kristallschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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zigtausender Menschen und nicht weniger Touristen anderer Spezies jenen Fremdenführer wieder zu finden, der dem vermeintlichen Dr. Gensfield in den Aufzeichnungen der TRI-FAR-Überwachungskameras so täuschend ähnlich sah. Am pompösen Neubau des Beatles-Museums dachte Dana, dass sie ihn wider Erwarten gefunden hätte. Aber als sie näher kam, hörte sie, dass der Mann gar kein Fremdenführer war, sondern als Prediger der Lennon-Lebt-Church auf die Vorbeiflanierenden einredete. Allerdings mit geringem Erfolg. Niemand blieb länger als eine Minute stehen, um seinen Weissagungen zu lauschen. Aus der Nähe zeigte sich, dass die Ähnlichkeit nur oberflächlich war. Resigniert steuerte Dana ihre Mono-Kabine in eine Seitengasse.
    Sie hatte den Autopiloten der Mini-Gleiters mittlerweile mit allen auf der Karte verzeichneten Sehenswürdigkeiten programmiert und schaltete jetzt wieder in die elektronische Steuerung. Es sah alles danach aus, dass es eine lange Nacht werden würde. Im Display blinkte das nächste Fahrtziel, das sie erreichen würden.
    Reeperbahn Time-Tunnel
    Obwohl Dana noch nie eine Vorstellung besucht hatte, wusste sie, dass diese seit Jahren laufende Show mittlerweile in die Liste der zehn erfolgreichsten Vergnügungsangebote des Jahrhunderts aufgenommen worden war. Jeden Abend ausverkauft, musste man die Karten lange vorbestellen. Fast genauso erfolgreich wie die eigentliche Vorführung war das umfassende Angebot, das sich rings um den Reeperbahn-Time-Tunnel etabliert hatte. Abgestuft für alle Altersstufen und für jeden Geldbeutel, konnte man hier in eine nostalgische Welt eintauchen, die vielen Besuchern einfacher und besser erschien, als die Gegenwart. Alles war auf die jeweilige Epoche abgestimmt. Wer die Time-Tunnel-Welt rings um den Show-Palast betrat, bekam altmodische Metallmünzen, da man innerhalb dieses Systems nicht mit Credits zahlen konnte. Natürlich wurden die Beträge für Essen, Trinken, Spiele und zahllose weitere Leistungen, die hier offeriert wurden, letztlich doch auf herkömmliche Weise von den Konten der Vergnügungssuchenden abgebucht, aber jedermann und -frau wurde bereits mit dem altmodischen Zahlungssystem suggeriert, ein paar Jahrhunderte in die Vergangenheit gereist zu sein.
    Mono-Kabinen waren ebenso wie moderne Kommunikationsgeräte und alle anderen nicht zeitgemäßen Maschinen innerhalb der Reeperbahn-Time-Tunnel-Anlage strikt verboten.
    Dana überlegte, ob sie das Risiko eingehen sollte, ihre Kabine abzustellen und mittels eines Codes für sie zu reservieren. Sie lief dann weiter auf ihre Rechnung. Aber sicher war dies nicht. Es war schon häufiger passiert, dass geschickte Hacker den Code geknackt hatten und sich den Mini-Gleiter dann auf Kosten des Vorbesitzers »ausgeliehen« hatten. Blockierte sie die Kabine jedoch nicht mit einem Code, wäre das Gefährt mit Sicherheit nach ihrer Rückkehr weg. Allerdings würde kaum ein Fremdenführer darauf verzichten, seiner Gruppe das Reeperbahn-Time-Tunnel-Viertel auch von innen zu zeigen. Wollte sie bei ihrer Suche sicher gehen, kam sie nicht darum herum, das Gelände zu betreten.
    Das kleinste Übel – so überlegte sie – wäre der Diebstahl der mit einem Code für sie blockierten Mono-Kabine. Das Time-Tunnel-Gelände rings um das Veranstaltungsgebäude sah auf der Karte überschaubar aus. Es sollte sie also maximal fünf Minuten kosten. Zumal sie nach einer Gruppe Ausschau hielt.
    »Fünfundzwanzig Credits Mindestzwangsumtausch«, sagte die Kassiererin gelangweilt. »Sie müssen dieses Geld während der Besichtigung nicht ausgeben, möglicherweise gewinnen Sie an einem der Glücksspielgeräte oder im Casino ja noch etwas dazu. Beim Verlassen des Reeperbahn-Time-Tunnel-Geländes werden zehn Prozent einbehalten …«
    »… und das Kleingedruckte?«, fragte Dana mit unüberhörbarem Sarkasmus in der Stimme. Aber die Kassiererin sah sie ohne mit der Wimper zu zucken an und schob wortlos ein Faltblatt über den Tresen.
    Das war doch nur ein Scherz , stöhnte Dana in Gedanken, nahm das Blatt aber ohne zu zögern entgegen.
    Allgemeine und besondere Geschäfts- und Nutzungsbedingungen, Ein- und Ausschluss von Haftungen, Gewährleistungen und sonstigen Ansprüchen gegenüber natürlichen und juristischen Personen gleichwelcher Spezies, sowie die derzeit gültigen Verkehrsbestimmungen unter eingeschränkter Berücksichtigung der intergalaktischen Rechtssprechung; Stand: 25. März 2198.
    »Wollen Sie mich auf den Arm nehmen«,

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