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Sternenfaust - 046 - Exodus der Mantiden

Sternenfaust - 046 - Exodus der Mantiden

Titel: Sternenfaust - 046 - Exodus der Mantiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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sie halb über die Schulter zurück, »sind ab sofort vom Dienst suspendiert. Sie zwingen mich leider dazu, Ihnen den erst kürzlich verliehenen Titel eines Flügeladjutanten abzuerkennen. Alles Weitere werden Sie erfahren, wenn die Zeit gekommen ist. Und nun«, sie wandte sich an ihre unmittelbaren Begleiter, »lassen Sie uns von hier verschwinden. Es gibt wahrhaft bequemere Orte, an denen man seine Zeit totschlagen kann. Unfassbar, sich nächtens auf einer Waldlichtung herumzutreiben …« Sie unterstrich ihre Worte mit einigen abschätzig klingenden Lauten. Man konnte den Eindruck gewinnen, eine Mutter tadele eine außer Rand und Band geratene Schar Kinder.
    Doch sie hatte noch nicht den Gleiter betreten, als ein gellender Schrei vom Rand des Areals ertönte. Kurz und durchdringend. Alle Köpfe drehten sich erneut in die Richtung des von den Scheinwerfern beleuchteten Geländes. Dann war nichts mehr zu hören und für einen Moment war alles totenstill.
    »Er … er …«, stammelte jetzt einer der Bewaffneten und zeigte auf Kukk’tar. Der Platz neben dem degradierten Adjutanten war leer. »Er hat den Minister in den Abgrund gestoßen …«
     
    *
     
    Es gab auf einem Schiff wie dem Sondereinsatzkreuzer STERNENFAUST II und seiner Besatzung von insgesamt 115 Personen einschließlich der Marine-Einheit durchaus die Möglichkeit, sich aus dem Weg zu gehen. Auch ohne Absicht konnte es vorkommen, dass sich etwa Crewmitglieder der technischen Abteilung und solche, die für die Bordadministration zuständig waren, tage-, mitunter sogar wochenlang nicht über den Weg liefen, obwohl die Kabinen, in denen sie untergebracht waren, nur durch ein Deck getrennt auseinander lagen.
    Das Schiff, das in seiner breitesten Ausdehnung 95 Meter maß und einen Durchmesser von bis zu 25 Metern aufwies, verfügte in seinem Innern über ein Gang- und Verbindungsschachtsystem von immerhin rund zwölf Kilometern, die die Decks durchzogen. Über 250 Kabinen, Maschinen-, Aufenthalts- und Arbeitsräume, Waffenkammern, sonstige Lager, Hangars usw. befanden sich verteilt auf insgesamt acht Decks.
    Ein ineinander verschachteltes Labyrinth, in dem sich Neulinge leicht verirren konnten. Besonders kompliziert wurde es in dem überwiegend robotisch genutzten Schachtsystem, durch das sich auch das abgelegenste Aggregat erreichen ließ. Da sich Roboter gelegentlich als störanfällig erwiesen, mussten all diese Schächte so groß sein, dass sich zur Not auch ein Mensch in ihnen vorwärtsbewegen konnte. Mehr als kriechen war aber in den seltensten Fällen möglich.
    Dieses System erwies sich jedoch – besonders im Kampfeinsatz – immer noch als vorteilhafter als in vielen älteren Kreuzern. Noch in der alten STERNENFAUST war es für bestimmte Wartungsarbeiten notwendig gewesen, Maschinisten in den Weltraum auszuschleusen, weil einzelne Bereiche der Bergstrom-Anlage nur von der Außenhülle des Schiffes erreichbar waren. Das bedeutete einen höheren Zeitaufwand und der konnte im schlimmsten Fall über Sieg oder Niederlage, Leben oder Tod entscheiden.
    Lieutenant Commander Stephan van Deyk, der Erste Offizier der STERNENFAUST, hatte nach Dienstschluss ein paar Leute in einen bestimmten Abschnitt der Kantine eingeladen, der von den einfachen Besatzungsmitgliedern gerne Offiziers-Casino genannt wurde. Tatsächlich ließ sich dieser Bereich durch eine dünne Zwischenwand vom Rest der Kantine abtrennen. Allerdings wurde von dieser Möglichkeit nur selten Gebrauch gemacht. Wenn es jedoch geschah, bot es natürlich Anlass zu heftigem Getuschel und aberwitzigen Spekulationen, was in dem »Separatisten-Club« dieses Mal wohl in aller Heimlichkeit besprochen wurde.
    Die Bezeichnung »Offiziers-Casino« ging diesmal an der Sache vorbei, da die kleine Gruppe, die der Erste Offizier um sich geschart hatte sowohl aus Offizieren, aber auch aus Crewmen und Marines bestand. Und zu Heimlichkeiten bestand nur gegenüber einer einzigen Person Anlass, die sich zur gleichen Zeit auf der Brücke befand und dort auch noch bleiben würde.
    »Unser Captain geht, damit verrate ich kein Geheimnis, stramm auf die vierzig zu …«, sagte van Deyk.
    »Sie wird dreiunddreißig«, unterbrach ihn Bruder William mit leiser Stimme.
    »Sag ich doch.« Van Deyk grinste. »Sie scheint nicht erpicht darauf zu sein, dieses Ereignis zu feiern.«
    Der Christophorer nickte. »Letztes Jahr hat Michael Tong mit David Stein und mir versucht, etwas zu organisieren, aber an dem Tag

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