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Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII

Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII

Titel: Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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aber sehr wohl die Steuerfunktionen des Anzugrechners beschädigen und den Marine damit zu einem hilflosen Gefangenen seiner Ausrüstung hätte machen können.
    Ihn danach zu töten, wäre ein Leichtes gewesen.
    Aber DiMarco ließ es nicht so weit kommen. Die Hammerfaust des Kshagir verfehlte ihn, während sich der Abwehrschlag des Marine auf die Brustregion des Gegners konzentrierte. Dort befand sich der Dronte – ein Wesen, das erheblich empfindlicher war, als das wahrscheinlich gut gepanzerte Gehirn des Kshagir.
    Der Dreiarmige stand wie erstarrt da.
    Ein Riss zog sich etwa dreißig Zentimeter lang durch die kleine Panzerplatten. Aber dieser Riss regenerierte sich erstaunlicherweise sofort wieder. DiMarco konnte dabei zusehen, wie er sich zu schließen begann. Nur Sekunden später war nichts mehr zu sehen.
    Aber der Druck, der durch den Schlag auf das Dronte-Implantat übertragen worden war, überstieg offenbar die Widerstandskraft des Parasiten.
    Der Kshagir stand unentschlossen da, schien nicht zu wissen, was er hier eigentlich tat.
    DiMarco wollte auf Nummer sicher gehen. Schließlich wusste er ja nicht, wie stark der Parasit tatsächlich geschädigt war. Möglicherweise befand er sich nur in einem Zustand, der mit einem menschlichen Knock-out verglichen werden konnte.
    Anstatt eines weiteren Schlag, nahm er das Gauss-Gewehr, feuerte aus nächster Nähe auf die Implantatsnarbe. Der Kshagir wurde davongeschleudert und landete auf einem benachbarten Hügel.
    Wenn tatsächlich mehr von diesen Brüdern auftauchen sollten, wird es verdammt schwer für uns! , ging es DiMarco durch den Kopf.
     
    *
     
    An der Konferenz nahmen alle Offiziere, die an Bord der STERNENFAUST II Dienst taten, teil. Einzige Ausnahme war Lieutenant Saul Mandagor, einer der Waffenoffiziere, die unter dem Kommando von Taktikoffizier Lieutenant Commander Robert Mutawesi die zehn Gauss-Geschütze der STERNENFAUST kontrollierten.
    Mandagor kommandierte in der Zwischenzeit die Brücke, die im Moment von einer Crew aus Fähnrichen besetzt wurde. Angesichts der Tatsache, dass mehrere Tage mehr oder minder ereignisloser und durch Routine geprägter Bergstrom-Flug vor der STERNENFAUST-Crew lagen, war das durchaus vertretbar.
    Ruderoffizier Santos erläuterte ausführlich, welchen Austrittspunkt er mit der STERNENFAUST anvisieren wollte und auf welchem Kurs er sich anschließend Debrais VII möglichst unauffällig zu nähern hoffte. »Wir werden im Schleichflug bleiben müssen. Da die Dronte sicherlich in den vergangenen Wochen genug damit zu tun hatten, die Energieversorgung von Debrais City wiederherzustellen, glaube ich nicht, dass sie auch noch Ressourcen erübrigen konnten, um ihre Raumaufklärung in diesem abgelegenen System wesentlich zu verbessern.«
    »Wir sollten aber damit rechnen, dass stärkere Raumverbände des Gegners im System operieren«, gab Mutawesi zu bedenken.
    »Das habe ich in meine Überlegung mit einbezogen«, erklärte Santos. Er aktivierte einen Bildschirm in der Wand, auf dem eine quasi-dreidimensionale Darstellung des Debrais-Systems erschien.
    »Sie sehen hier den geplanten Kurs vom Austrittspunkt an bis nach Debrais VII. Die Umlaufbahn touchieren wir in einem Tangentialkurs, schleusen eine Fähre aus dem Hangar, die möglichst unauffällig landet und Dr. Jennings und seine Gruppe wieder an Bord nimmt.«
    »Mir fällt auf, dass Sie den Austrittspunkt sehr nahe am Zentralgestirn gewählt haben«, stellte Dana Frost fest.
    Santos nickte. »Das ist richtig. Es dürfte ein bisschen heiß dort werden, aber dafür haben wir einen optimalen Ortungsschutz. Zumindest bis zur Umlaufbahn von Debrais II werden unsere elektromagnetischen Emissionen so stark von den Emissionen der Sonne Debrais überlagert, dass wir sogar Brems- oder Korrekturmanöver durchführen können, ohne dass man uns bemerkt.«
    »Was sagen Sie dazu, Lieutenant Briggs?«, wandte sich Frost an den Ortungsoffizier der STERNENFAUST II.
    »Der Lieutenant hat seinen Plan mit mir abgestimmt, Ma’am. Er ist für unsere Tarnung optimal.«
    »Das Hitzeproblem habe ich mit dem L.I. erörtert.«
    Simon E. Jefferson, der neben dem vogelartigen Kridan-Austauschoffizier Sun-Tarin Platz genommen hatte, bestätigte dies. »Die Austrittsposition wurde so ausgewählt, dass unsere Panzerung sowohl der Hitze als auch der Strahlung standhält.« Die Gesichtszüge des Genetic, dessen infrarotsichtige Facettenaugen seinem Äußeren etwas Nichtmenschliches gaben, waren schwer zu

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