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Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII

Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII

Titel: Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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lebenden Wesen zu begegnen, dass einen Volltreffer eines Gaussgewehrs ohne künstliche Panzerung überstehen konnte.
    Breitbandstrahlenfeuer brandete über Pablo DiMarco hinweg.
    Aber ein paar Augenblicke hatte er jetzt Ruhe.
    Er ließ sich vom internen Rechner anzeigen, wie viele Treffer von mittlerer Intensität sein Anzug im gegenwärtigen Zustand noch verkraftete.
    Vier bis fünf, lautete die Prognose des Systems.
    Mit dem Gauss-Gewehr hatte DiMarco keine Chance, den Gegner auszuschalten. Zumindest nicht schnell. Der Nadler war dann wohl noch weniger Erfolg versprechend, es sei denn, man traf die Augen, die vermutlich empfindlicher waren.
    Ich muss so nahe an ihn herankommen, dass ich ihn mit dem Thermostrahler versengen kann!
    Hundert Meter betrug die Reichweite des Thermostrahlers.
    Aber bei der extremen Widerstandskraft des Gegners musste man ihn wahrscheinlich aus nächster Nähe treffen, um eine Wirkung zu erzielen.
    DiMarco setzte alles auf eine Karte. Es blieb ihm keiner andere Wahl als der Frontalangriff.
    Er aktivierte das Antigravaggregat und vollführte einen Sprung. Mit den servoverstärkten Armen und Beinen stieß er sich dabei vom Boden ab.
    Den Kshagir hatte er dabei über sein Ortungssystem genau im Visier.
    Die dreiarmige Kampfmaschine nahm ihn sofort unter Feuer. Laserstrahlen erfasste DiMarco. Zwei Treffer erwischten ihn, während der Marine durch die Luft wirbelte.
    Er landete punktgenau zehn Meter vor seinem Gegner.
    Ein dumpfer, rollender Laut drang aus dessen Kehle. Er richtete seine Strahlenwaffe auf DiMarco und schoss. Der Strahl erfasste DiMarco. Dieser warf sich zur Seite, um ein Durchschmoren des Halsgelenks zu vermeiden.
    Dann riss DiMarco die Mündung des Thermostrahlers empor und im nächsten Augenblick umflorte den Dreiarmigen die flammenartige Lichterscheinung des Hitzestrahls. DiMarco hatte die Waffe auf höchste Intensität geschaltet und hielt den Abzug durchgedrückt.
    Der Kshagir wankte. Sein Strahler schmolz und wurde zu einem glühenden Tropfen Metallplastik. Sein Waffengurt wurde für Sekunden zu einem Feuerkranz, bevor er ebenso zu Asche zerbröselte wie der Translator. Der Kshagir brüllte wütend.
    Aber abgesehen davon, dass seine Ausrüstung zerstört war, stand er völlig unbeschadet da. Die extremen Temperaturen des Thermofeuers hatten ihm nicht das Geringste anhaben können.
    Das Wesen kam auf DiMarco zu.
    Die vierfingrige, prankenartige Hand am Ende des sehr kräftigen linken Arms war zu einer Faust geballt.
    DiMarco griff nach dem Nadler, zielte auf die Augen.
    Aber die Nadlerprojektile fetzten nur winzige Bruchstücke aus der sich rasch regenerierenden Außenhaut des Kshagir heraus. Dabei war der Nadler sogar noch etwas erfolgreicher als das Gauss-Gewehr, weil die Energie der Gauss-Projektile durch die Oberflächenstruktur der natürlichen Kshagir-Panzerung besser verteilt wurde. Der Effekt glich der Wirkung kugelsicheren Westen. Die Aufprallenergie der Geschosse sorgte in erster Linie dafür, dass der Gegner zu Boden geschleudert wurde, konnte aber nicht durchdringen. Der feine Partikelstrahl des Nadlers war hier erfolgreicher. Er kratzte beständig feine Stücke aus der Panzeroberfläche des Kshagir heraus.
    Aber DiMarco war sofort klar, dass er auf diese Weise nur bei sehr langem Dauerbeschuss eine Chance hatte, den implantierten Dronte zu treffen.
    Vor die Augen des Kshagir hatte sich innerhalb von Sekundenbruchteilen eine durchsichtige, aber ultraharte Membran gelegt. Die Nadlerpartikel prallten ab.
    Brüllend stürmte der Kshagir auf DiMarco zu.
    Mit dem Gauss-Gewehr hätte er ihn auf Distanz bringen können. Aber DiMarco entschied sich dagegen. Er wollte die Entscheidung. Im nächsten Moment war es auch schon zu spät, sich anders zu entscheiden. Der Kshagir stürzte sich auf ihn.
    DiMarco legte alle Kraft in einen einzigen platzierten Schlag seines servoverstärkten rechten Arms. Die Dosierung der Kräfte war eines der schwierigsten Kapitel in der Marines-Ausbildung. Durch Druckpunkte wurde der Anzug bedient und nach einem sehr intensiven Training schließlich so etwas wie die zweite Haut des Marine. Jemand, der diese Ausbildung nicht durchlaufen hatte, gefährdete sich eher selbst, als dass ihn der Anzug im Kampf wirklich hätte schützen können.
    DiMarco wich der Wucht des auf den Helm gezielten Hammerschlags aus, den der Kshagir gegen ihn führte. Ein Schlag, der vielleicht nicht ausgereicht hätte, um DiMarco gleich zu töten, dessen Erschütterung

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