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Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII

Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII

Titel: Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Augenbrauen. »Das Oberkommando ist der Ansicht, dass wir wissen sollten, was sich zurzeit im Karalon-System abspielt. Seit der letzten Aufklärungsexpedition sind einige Wochen vergangen. Wir befürchten, dass sich auf Seiten der Dronte irgendetwas zusammenbraut. Sie bekommen also die Order, sich dem Karalon-System im Schleichflug zu nähern und bis auf Weiteres Positionen einzunehmen, die es Ihnen ermöglichen, ein möglichst umfassendes Bild der militärischen Aktivitäten zu gewinnen.«
    »In Ordnung, Sir«, antwortete Commander Tong. »Ich nehme an, dass Funkstille gehalten werden muss.«
    »Ja, es sei denn, es liegt einer Alpha-Priorität vor. Das gilt im Übrigen auch für uns.«
    »Ich verstehe.«
    »Ich wünsche Ihnen viel Glück bei Ihrer Mission. Weitergehende Instruktionen sind im Datenstrom dieser Nachricht enthalten. Levonian, Ende.«
    Das Bild des Admirals verschwand.
    »Wenn Sie mich fragen, dann ist es derzeit ohnehin verdächtig ruhig bei den Dronte«, meldete sich Lieutenant Commander Brian Niedermayer zu Wort. »Es könnte sein, dass wir früher oder später unser blaues Wunder erleben und diese Parasiten mit einer neuen Wunderwaffe oder frischen Flottenverbänden vor der Tür stehen.«
    »Das ist in der Tat nicht ausgeschlossen«, räumte Tong ein.
    »Wir wissen doch nicht einmal ansatzweise, wie groß das Herrschaftsgebiet der Dronte hier in Trans-Alpha in Wirklichkeit ist!«, fuhr Niedermayer fort. »Bislang halten wir unsere alte Karalon-Kolonie für das Zentrum ihres Reiches. Aber könnte es nicht auch sein, dass es sich nur um einen kleinen Außenposten handelt?«
    »Wie auch immer, I.O. – vielleicht sind wir nach dieser Mission zumindest etwas schlauer«, sagte Tong. Er wandte sich an Lieutenant Pierre Templeton, seinen Rudergänger. »Ruder, programmieren Sie einen entsprechenden Kurs und funken Sie die voraussichtliche Austrittsposition aus dem Bergstrom-Raum auch an die SIKANDER.«
    »Jawohl, Sir!«
    »Schalten Sie auf maximale Beschleunigung, sodass wir in spätestens acht Stunden in den Zwischenraum eintreten können.«
    »Jawohl.«
    »I.O., Sie haben das Kommando. Ich werde mich in meinen Raum zurückziehen, um das Datenpaket des Oberkommandos zu studieren.«
    »Ja, Sir!«, bestätigte Niedermayer.
    Tong verließ die Brücke und verschwand in seinem Raum, der in den Leichten Kreuzern der Scout-Klasse immer auch als Konferenzraum herhalten musste.
    Niedermayer wechselte von der Konsole des Ersten Offiziers zum Sessel des Captains und ließ sich darin nieder.
    Der Boden vibrierte dabei leicht und ein dumpfer, brummender Laut zeigte an, dass die Aufwärmphase der Ionentriebwerke begonnen hatte.
     
    *
     
    Debrais VII
     
    Marquanteur hatte nichts mehr von DiMarco gehört. Aber er wusste, wo er sich befand. Marquanteurs Ortungssystem konnte die Signatur seines Gauss-Gewehrs eindeutig bestimmen.
    Wahrscheinlich ist der Helmfunk ausgefallen! , überlegte er. Das konnte im Gefecht schon mal geschehen. Insbesondere die Sende- und Empfangsteile am Helm waren recht empfindlich.
    Marquanteur überblickte eine Senke, in der ein Dutzend Gleiter gelandet waren. Dazwischen standen Menschen und Angehöriger anderer Spezis herum. Vor allem Orsonen. Die Grabkolonnen wirkten sehr diszipliniert.
    Nein, es sind weder Menschen, noch Orsonen! , ging es Marquanteur durch den Kopf. Es sind Marionetten unter der Kontrolle der Dronte. Nichts weiter. Zu biologischen Robotern herabgewürdigte Wesen, deren Individualität längst zerstört ist!
    Die Orsonen dachten darüber allerdings anders. Sie befreiten ihre Artgenossen, wann immer ihnen dies gelang, von den Parasiten und benutzen dazu das so genannte Seelenmoos, jene Pflanze, die die Neugier der irdischen Wissenschaftler erregt hatte. Die Befreiten blieben seelenlose Hüllen, deren Bewusstsein wie das von Bäumen war. Und doch blieben sie Teil der orsonischen Gemeinschaft und erfuhren ein hohes Maß an Fürsorge.
    Als Marquanteur das zum ersten Mal erlebt hatte, war er tief bewegt gewesen. So viel Menschlichkeit hatte wohl niemand den maulwurfsartigen Höhlenbauern zugetraut.
    Aber ich werde nicht so rücksichtsvoll vorgehen können, wie es der Doktrin der orsonischen Kampfpriester entspräche! , überlegte Marquanteur.
    Er konnte DiMarcos Kampf mit dem Kshagir auf der Hügelkuppe durch den Zoom seines Helmvisiers beobachten.
    Unter den Dronte entstand Alarmbereitschaft.
    Marquanteur tauchte aus seiner Deckung hervor, legte das Gauss-Gewehr an und schaltete

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