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Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII

Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII

Titel: Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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interpretieren, aber Dana glaubte, so etwas wie Skepsis bei ihm erkannt zu haben. »Das Problem ist der Mesonenantrieb.«
    Die STERNENFAUST war bislang das einzige größere Schiff, das mit dieser neuartigen Technologie ausgerüstet ist, die wesentlich höhere Beschleunigungs- und Bremswerte erlaubte und ansonsten nur zur Standardausstattung der Jäger gehörte.
    »Inwiefern?«, hakte Frost nach.
    »Es ist noch nie mit einem Schiff, das im Unterlichtbereich mit Mesonenantrieb fliegt, in derartiger Sonnennähe operiert worden. Selbst mit den Jägern nicht!«
    »Deren schwache Außenhülle würde das auch verbieten!«, mischte sich Mutawesi ein. »Innerhalb von Sekunden wäre der Pilot verdampft!«
    »Korrekt.« Jefferson nickte. »Aber das verhindert im Fall der STERNENFAUST die Panzerung. Außerdem können wir über Radiatoren die Hitze in Form von Infrarotstrahlung in den Raum ableiten. Das Problem ist das Magnetfeld der Sonne, das einen gewissen Einfluss auf den Mesonenantrieb ausüben könnte. Bei Schiffen mit herkömmlichem Ionenantrieb sind vorwiegend die Steuermodule betroffen. Da verfügen wir über Erfahrungswerte und wissen, dass das Risiko vertretbar ist, wenn man entsprechende Sicherheitsvorkehrungen trifft. Aber beim Mesonenantrieb wirkt das Magnetfeld direkt auf die Aggregate zur Erzeugung der Antriebsenergie. Ich habe allerdings eine Simulation durchgeführt, die das Risiko vertretbar erscheinen lässt.«
    »Trotzdem scheinen Sie nicht ganz glücklich mit diesem Plan zu sein«, stellte Frost fest.
    »Ich würde gerne eine weitere, etwas größer angelegte Simulation durchführen, die mehr Parameter berücksichtigt, sodass wir zu einer zutreffenderen Beurteilung kommen könnten.«
    »Bekommen Sie das rechtzeitig hin, bevor wir im Normalraum materialisieren?«
    »Das schon.«
    »Aber?«
    »Lieutenant Santos müsste einen Alternativplan erarbeiten, da wir sonst unter Umständen ziemlich dumm dastehen könnten.«
    Und dazu hatte Lieutenant Santos wohl keine Lust! , erkannte Frost sofort. Und ich hatte schon gedacht, Sie hätten durch Ihre umfangreichen Absprachen endlich das Maß an Verantwortung und Führungskraft unter Beweis gestellt, das ich schon seit längerem von Ihnen erwarte! Frost atmete tief durch und wandte den Blick in Santos’ Richtung. Schade, Lieutenant. Laut sagte sie: »Erarbeiten Sie eine Alternative, Ruder!«
    »Ja, Ma’am.«
    »Ich bin überzeugt davon, dass Lieutenant Commander van Deyk Sie dabei gerne unterstützen wird, falls es irgendwelche Schwierigkeiten geben sollte.«
    »Danke, aber das ist nicht nötig«, murmelte Santos etwas pikiert.
    Sie müssen noch eine Menge lernen, Ruder!
    »Ich denke, wir haben so weit alles besprochen«, schloss Frost die Sitzung. »Rühren und wegtreten.«
     
    *
     
    Ein halbes Lichtjahr vom Rand der von der Grenze des Brückenkopfes entfernt, flogen zwei Raumschiffe durch die ewige Nacht des interstellaren Raums.
    Ihre Geschwindigkeit betrug kaum mehr als 0,001 LG.
    Es handelte sich um die beiden Leichten Kreuzer NEPTUN und SIKANDER, die an dieser Position einen vorgeschobenen Beobachtungsposten bezogen hatten.
    Commander Michael Tong, seines Zeichens Kommandant der NEPTUN, hatte dabei das Oberkommando über den Einsatz, da er ein paar Monate dienstälter als seine Kollegin Commander Singh, dem Captain der SIKANDER.
    »Commander, wir bekommen eine verschlüsselte Transmission von Admiral Levonian«, meldete Lieutenant Pemmo Nebbson, der Kommunikationsoffizier der NEPTUN.
    »Auf den Schirm damit!«, forderte Tong.
    Auf dem Panoramaschirm auf der Brücke der NEPTUN verschwanden Sterne und Weltraum und machten Gesicht und Oberkörper des Admirals Platz.
    Im oberen rechten Rand des Bildes blinkte eine Kennung auf, die deutlich machte, dass es sich um eine Konferenzschaltung handelte, die gleichzeitig auch von der SIKANDER empfangen wurde.
    Ein Bildfenster entstand.
    »Hier Lieutenant Commander David Stein, Erster Offizier der SIKANDER. Wir erwarten den Captain jeden Moment auf der Brücke, Sir!«
    »Schon in Ordnung, Lieutenant Commander«, erwiderte Levonian. »Die Angelegenheit, die wir zu besprechen haben, ist zwar dringend, aber eine Verzögerung von wenigen Augenblicken werden wir uns schon leisten können. Ich werde dann schon mal beginnen. Im Übrigen bin ich überzeugt davon, dass Sie in der Lage sind, Ihren Captain entsprechend zu informieren.«
    »Ja, Sir«, bestätigte Stein nickend.
    Levonian machte eine kleine Pause und hob die

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