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Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII

Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII

Titel: Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Helmfunk Kontakt aufzunehmen! , überlegte der Marine.
    Der Glutball war inzwischen verpufft. Die Druckwelle hatte einen anderen, noch unbeschädigten Gleiter wie ein Spielzeug in das Wrack eines Dritten geschleudert, sodass jetzt wohl beide nicht mehr flugfähig waren.
    Als sich der Qualm verzog, sah man, dass der Boden übersät mit beinahe-humanoiden Körpern war. Drei Arme besaßen sie.
    Einer nach dem anderen standen die Kshagir auf. Manchem war der Waffengurt oder die Ausrüstung buchstäblich vom Leib gebrannt worden. Andere waren besser davongekommen und hielten funktionierende Strahler oder Projektilwaffen – zumeist in den prankenartigen Händen ihres linken Arms.
    Ein ohrenbetäubendes Gebrüll erhob sich. Marquanteur hörte es über das Außenmikro des Anzughelms, das die Übertragung ab einem gewissen Dezibelwert einfach entsprechend abdämpfte, um den Marine nicht mit gesundheitsschädlichen Lärmdosen zu konfrontieren. Eine Elitetruppe aus Dreiarmigen! , durchfuhr es Marquanteur. Und keinem von ihnen ist durch den Abschuss ihres Gleiters etwas geschehen!
    Es schauderte Marquanteur unwillkürlich bei dem Gedanken, dass diese Truppe von drontegesteuerten Berserkern in Zukunft auf die Jagd nach den Orsonen gehen würde.
    Aber es sah ganz danach aus, als wäre genau dies geplant.
    Marquanteur feuerte mit dem Gauss-Gewehr auf die Gruppe. Einige wurden getroffen und durch die Wucht der Geschosse zu Boden gerissen.
    Aber sie standen wieder auf. Die Geschosse hatten ihnen kaum etwas anhaben können. Sie waren mindestens so widerstandsfähig wie ein Marine in seinem Schutzanzug.
    Gegen die haben wir keine Chance! , erkannte Marquanteur.
     
    *
     
    Rückzug und so viel Stollen wie möglich verschließen. Das war jetzt die einzige Alternative.
    Marquanteur zog sich hinter einen Felsen zurück.
    Jennings nahm über Funk Kontakt mit ihm auf.
    »Die Orsonen haben ihr Ritual beendet und machen alles für den Abmarsch bereit!«, berichtete der Wissenschaftler. »Wann werden Sie wieder zu uns stoßen?«
    »So schnell wie möglich, Professor. Die Dronte schicken uns eine Truppe von umweltangepassten Bestien auf den Pelz, gegen die selbst ein gut ausgerüsteter Marine wie ein Anfänger beim Überlebenstraining wirkt!«
    »Das klingt nicht gut, Marquanteur!«
    »Professor, ich empfehle Ihnen, nicht auf DiMarco und mich zu warteten. Bleiben Sie bei den Orsonen und folgen Sie ihnen in sichere Bereiche. Wir werden alles tun, um die Dronte aufzuhalten, aber versprechen kann ich Ihnen nichts. Jedenfalls nicht guten Gewissens!«
    Marquanteur unterbrach die Verbindung.
    Schon deswegen, weil die Signale natürlich anpeilbar waren und dem Feind die Ortung erleichterten. Er kletterte in den Felsen herum. Die Kraftverstärkung des Anzugs sorgte dafür, dass sich die Anstrengung in Grenzen hielt und doch war Marquanteur durch den Ausfall des Antigravaggregats erheblich gehandikapt. Er war zu langsam.
    Marquanteur arbeitete sich vorsichtig weiter in Richtung des Stolleneingangs vor, der – geschützt zwischen mehreren Felsmassiven – zurück in die unterirdische Welt der Orsonen führte.
    Zwischendurch hielt er inne, um sich den automatischen Scan seines Ortungssystems anzusehen.
    Es schien so, als würden sich die Dreiarmigen gar nicht weiter um ihn kümmern, sondern gleich dazu übergehen, in die Tiefe vorzudringen. Dorthin, wo sich die geheimen Stellungen der Orsonen befanden, von denen aus sie ihre gefürchteten Vorstöße unternahmen.
    Die Zentralhöhle! , durchfuhr es den Marine. Ich muss sie sprengen …
    Vom Ortungssystem ließ er sich einen Weg durch das unterirdische Labyrinth zeigen, der eine Alternative zum Weg durch die Zentralhöhle darstellte.
    Es gab einen, allerdings war er erheblich länger.
    Marquanteur stellte diese Berechnung für DiMarco an, dessen Position er auf angezeigt bekam.
    Verdammt, er hätte keine Chance!
    Die Erkenntnis traf ihn wie ein Hammerschlag, aber es ließ sich nicht daran rütteln. DiMarco hatte sich einfach während des Kampfes zu weit von jenem Eingang entfernt, durch den er an die Oberfläche gelangt war. Er konnte unmöglich dorthin zurück. Dafür waren die Dronteverbände zu zahlreich – und insbesondere die Dreiarmigen auch zu kampfstark.
    Also war DiMarco gezwungen, einen der anderen Einstiegspunkte zu nehmen.
    Und das wiederum zog nach sich, dass er auf jeden Fall die Zentralhöhle passieren musste. Es führte kein Weg für ihn daran vorbei.
    Was soll ich tun? , fragte sich

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