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Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII

Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII

Titel: Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Solaren Welten nicht sonderlich attraktiv erscheint?
    »Captain, dieses Mal wird tatsächlich eine Antwort von uns erwartet«, meldete Jamil. »Soll ich die Phase freischalten?«
    »Einen Moment.« Frost wandte sich an Bruder William. »Ihre Meinung?«
    »Ich glaube nicht, dass das Angebot ernst gemeint ist«, erklärte Bruder William. »Sie sind lediglich hinter den technischen Finessen der STERNENFAUST her – wahrscheinlich besonders hinter dem Mesonenantrieb. Ich schlage eine Hinhaltetaktik vor.«
    »In diese Richtung gingen auch meine Gedanken«, stimmte Frost zu. »Jamil, schalten Sie den Funkkanal frei.«
    »Ja, Captain.«
    Die Kommandantin erhob sich aus ihrem Sessel. »Hier spricht Dana Frost, Kommandantin des Sondereinsatzkreuzers STERNENFAUST II.«
    »Es freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen, Captain Frost«, erwiderte Mandlik Smith.
    Am Halsansatz seiner hauteng anliegenden Kombination war eine Verdickung zu sehen, bei der es sich wohl nur um eine der Ganglien handeln konnte, über die der Dronte-Parasit in Smiths Brust den menschlichen Körper kontrollierte. Der kahle, hagere Kopf wirkte greisenhaft, was in einem starken Kontrast zu dem Eindruck körperlicher Agilität stand, den der Kommandant des Dronte-Kriegsschiffs ansonsten zu vermitteln vermochte. Von der Persönlichkeit, die einst den Namen Mandlik Smith getragen hatte, war natürlich nichts übrig geblieben. Aber die Dronte verwendeten Namen, Sprache, Kommunikationsformen und zum Teil auch die Hierarchien ihrer Wirte praktischerweise einfach weiter. Inwiefern sie selbst überhaupt Namen kannten, wie sie bei Menschen und vielen anderen intelligenten Spezies üblich waren, wusste niemand zu sagen. Dazu war über die Dronte letztlich zu wenig an Wissen vorhanden. Die irdische Wissenschaft stand in dieser Hinsicht noch ganz am Anfang.
    »Ich hoffe, Sie zeigen sich kooperativ und gehen auf unser gut gemeintes Angebot ein«, sagte Smith. »Es erspart beiden Seiten einiges an Unannehmlichkeiten und Verlust an Ressourcen.«
    »Ich werde mich mit meinen Offizieren darüber beraten und Ihnen dann Bescheid geben«, erklärte Frost.
    »Tun Sie das!«
    »Frost Ende.«
    Dana atmete tief durch. »Wann werden wir in Schussweite sein?«, fragte der Captain der STERNENFAUST.
    »Etwa eine halbe Stunde nach Ablauf des Ultimatums«, erklärte Mutawesi. »Aber damit meine ich unsere Schussweite. Die Dronte können bereits zwanzig Minuten zuvor mit einer hinreichenden Trefferwahrscheinlichkeit das Feuer durch ihre Strahlengeschütze eröffnen.«
    »Dann haben wir diese zwanzig Minuten gewonnen«, stellte van Deyk fest.
     
    *
     
    »Gehen Sie zu Ihren Leuten!«, forderte Ra-Galan Miles Jennings und die Mitglieder seiner Gruppe auf.
    »Aber das Angebot, dass ich Ihnen gemacht habe, ist gut!«, widersprach Jennings. »Kommen Sie an Bord unserer Fähre! Wir bringen Sie zweitausend Kilometer Richtung Norden und setzen Sie in der Nähe der orsonischen Stammhöhlen ab! Dann sind Sie außerhalb der Gefahrenzone! Sie, Ihre Grabkräfte und die Kampfpriester.«
    »Nein«, entschied Ra-Galan. Seine Position war in dieser Frage glasklar. Jennings hingegen hatte eher den Eindruck von Starrsinn – und sowohl Leslie als auch den beiden Marines ging es nicht anders.
    »Wissen Sie, wie hoch unter diesen Bedingungen hier unten die Wahrscheinlichkeit ist, mit einem Luntenschlossgewehr die Narbe auf der Wulst eines Kshagir zu treffen?«, ereiferte sich Marquanteur, der einfach nicht begreifen konnte, dass die Orsonen offenbar sehenden Auges in den Tod zu gehen beabsichtigten. »Selbst wenn eines dieser dreiarmigen Monster getroffen wird, dann betäuben Sie den Dronte in ihm vermutlich erst einmal nur. Er wird später aufstehen und erneut auf die Jagd nach orsonischen Kampfpriestern gehen.«
    »Um ehrlich zu sein, die Donnerrohre sind nur die letzte Alternative. Ich höre allerdings, dass die Sprengladungen einen Großteil der Zugänge in diesen Bereich bereits geschlossen haben.«
    »Aber sie graben sich voran!«, widersprach Jennings.
    Er hatte sich zusammen mit Marquanteur vergeblich darum bemüht, es seinem orsonischen Gegenüber zu erklären. Ra-Galan schien es nicht zu begreifen – oder nicht begreifen zu wollen. Die Dronte-Kshagir drangen Stück um Stück vor. Es war trotz aller getroffenen Maßnahmen nur eine Frage der Zeit, wann sie die Orsonen erreichten, wenn diese nicht schnellstens das Gebiet verließen. Doch dazu waren die Orsonen nicht bereit.
    »Es würde lange dauern,

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