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Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII

Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII

Titel: Sternenfaust - 047 - Notlandung auf Debrais VII Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ehe wir hierher, in die Nähe jenes Ortes, den sowohl die Götter als auch ihr Debrais City nennt, zurückkehren könnten«, erklärte Ra-Galan noch einmal seinen Standpunkt. »In all der Zeit wären wir nicht in der Lage, den Feind zu schlagen, wie wir es schon getan haben. Aber wenn wir damit aufhören, die Götter anzugreifen, ist das nur der erste Schritt zu unserer Niederlage. Also geht ruhig. Uns ist bewusst, dass ihr an anderer Stelle unseren Kampf gegen die Götter unterstützt. Es würde uns freuen, wieder von euch zu hören.«
     
    *
     
    »Das Ultimatum ist abgelaufen!«, sagte Mandlik Smith. Dana Frost sah ihn überlebensgroß auf dem Panoramaschirm der STERNENFAUST vor sich. »Wie lautet Ihre Entscheidung?«
    »Wir werden uns kooperativ verhalten!«, versprach Frost. »Sie können sich nähern, um anzudocken.«
    »Unsere Ortung registriert, dass Sie einen Plasma-Schirm aufrechterhalten!«, stellte Mandlik Smith fest. »Wir bestehen darauf, dass er abgestoßen wird. Sie befinden sich in Reichweite unserer Strahlengeschütze und wären ihnen somit schutzlos ausgeliefert, falls Sie Ihre Zusage widerrufen sollten!«
    »Schirm abschalten!«, befahl Frost.
    »Schirm ist abgeschaltet« bestätigte Mutawesi.
    Das Gesicht des gegnerischen Kommandanten blieb unbewegt. »Machen Sie alles zum Andocken bereit. Eines unserer Schiffe wird auf Sie zukommen. Führen Sie ein Bremsmanöver durch.«
    »Wir bremsen bereits mit maximaler Energie!«, widersprach Frost.
    »Allerdings haben wir Ihr Schiff bereits in anderen Manövern mit wesentlich besseren Bremswerten beobachtet«, stellte Smith klar.
    »Ein Teil unserer Systeme wurde geschädigt, weil wir dem Magnetfeld Ihrer Sonne beim Austritt aus dem Bergstrom-Raum zu nahe gekommen sind«, erklärte Frost. »Ein stärkeres Abbremsen ist derzeit nicht möglich.«
    Der Dronte schien diese Erklärung zu akzeptieren. Er beendete einfach die Verbindung.
    »Ein riskantes Spiel!«, meinte Bruder William.
    »Aber es dürfte unsere Überlebenschance erhöhen«, hielt Mutawesi dem entgegen.
    Über Interkom war Jefferson aus dem Maschinentrakt zugeschaltet. Falls die Dronte es vorzogen, die ungeschützte STERNENFAUST einfach unter Feuer zu nehmen, anstatt sich an die Abmachung zu halten, musste der Schirm sofort wieder ausgestoßen werden.
    Es ist ein Pokerspiel , dachte Frost. Wir haben ebenso wenig vor, uns an die Abmachung zu halten, wie die andere Seite. Es war Bruder William gewesen, der diese Vorschlag gemacht hatte, um zusätzlich Zeit zu gewinnen. Wer hätte einem Mann wie ihm diese Skrupellosigkeit zugetraut? , überlegte Frost. Aber vielleicht entspricht diese Vorgehensweise auch eher der vagen Hoffnung, durch das Hinauszögern des Konflikts ihn vielleicht doch noch gänzlich zu verhindern …
    Inzwischen hatten sich weitere Dronte-Schiffe dem Ort des Geschehens genähert oder waren dabei, ihren Kurs zu ändern. Unsere Karten werden schlechter, je mehr Zeit vergeht. Die Übermacht der anderen Seite wächst. Trotzdem haben wir wohl keine andere Wahl. Frost berührte wie beiläufig das Projektil, das sich als Talisman unter ihrer Uniform abhob. Warum erscheinen vor meinem inneren Auge in Momenten der Gefahr so oft Bilder der Landschaften von Dambanor II? , überlegte sie. Nur, weil ich mir damals eine Kugel aus einer Steinschlossbüchse einfing, weil ich die Entschlossenheit der echsenartigen Eingeborenen falsch einschätzte? Diese Landschaftsbilder waren für Frost inzwischen zu einer Art Leitmotiv geworden. Eine Chiffre der Furcht? Nein – eher ein Symbol der Entscheidung.
    »Captain, eines der Dronte-Schiffe löst sich aus dem Verband«, meldete Lieutenant Briggs. »Es ist Bandit 7. Größe und Bauart entspricht etwa der eines Leichten Kreuzers des Star Corps, sieht man mal von den zusätzlichen Aufbauten und der fluoreszierenden Kristallschicht ab.«
    »Mit einem so großen Schiff wollen die hier andocken?«, fragte van Deyk skeptisch.
    Die Minuten verrannen.
    Die STERNENFAUST war ihren Gegnern jetzt verhältnismäßig nahe, ohne dass ein Schuss gefallen war. Die Dronte spekulierten auf die Inbesitznahme der STERNENFAUST, aber sie gaben dabei einen entscheidenden Vorteil im Gefecht auf: Die größere Reichweite und Zielsicherheit ihrer Strahlengeschütze im Vergleich zu den Gauss-Geschützen der STERNENFAUST, deren Geschosse ab einer gewissen Distanz nur noch irrlichternde Materiebrocken waren, aber keine zielgerichteten Projektile mehr.
    Das Schiff, das zum Andocken

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