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Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka

Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka

Titel: Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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können vollkommen offen sein.«
    »Gut. Ich überbringe Ihnen die Antwort auf Ihre Anfrage, eine Versammlung der Regierungsvertreter von Menschen, J’Ebeem, Genetics, Starr und Kridan auf Shishena abhalten zu dürfen …«
     
    *
     
    Julio Ling betrat sein Büro wie gewohnt und wurde bereits von seinem Sekretär erwartet.
    »Guten Morgen, Sir«, sagte der Mann. »Fahren wir mit der Arbeit heute fort wie gewohnt?«
    »Nicht ganz, Mr. Beauchard. Wir müssen in der Angelegenheit, die wir gestern besprochen haben, umdisponieren.«
    »Sie haben die Antwort von den Shisheni erhalten?«, fragte der Sekretär.
    »Ja. Leider war es nicht die, die wir erhofft hatten. Die Shisheni lehnen es ab, die Konferenz der Regierungsspitzen auf ihrer Welt stattfinden zu lassen. Wir mussten uns also eine Alternative überlegen.«
    »Das ist zwar bedauerlich«, fand Beauchard, »aber man kann es ihnen nicht verdenken. Schließlich birgt die Aktion für sie ein enormes Risiko, von den Dronte aufs Korn genommen zu werden.«
    Ling nickte. »Wir nehmen es ihnen auch nicht übel. Und wir haben schon einen Ausweichstandort im Auge.«
    Beauchard nickte. »Welche Vorbereitungen muss ich dafür treffen?«, wollte er wissen.
    »Nur die üblichen, die anfallen, wenn Termine verschoben werden müssen und so weiter. Außerdem brauche ich Ihnen ja nicht ausdrücklich zu sagen, dass niemand, wirklich niemand erfahren darf, wo ich mich während meiner Abwesenheit hier aufhalte.«
    »Natürlich nicht, Sir!«, versicherte der Sekretär mit einem deutlich gekränkten Unterton.
    Ling lächelte entschuldigend. »Nichts für ungut, Mr. Beauchard. Aber Sie wissen selbst, was auf dem Spiel steht. Ein einziges unbedachtes Wort, vielleicht gegenüber Ihrer Frau, kann von nicht autorisierten Ohren aufgeschnappt und richtig interpretiert werden. Und schon haben wir ein Problem.«
    »Sir, ich arbeit für Sie seit über zehn Jahren. Und ich hoffe sehr, dass Sie in all der Zeit nicht einen einzigen Grund zur Klage über meine Arbeit hatten – und erst recht keinen Grund, an meiner Loyalität und Verschwiegenheit zu zweifeln.«
    »Natürlich nicht, Mr. Beauchard, sonst hätte ich Sie längst entlassen. Aber die Situation ist verdammt ernst, und wir können nicht vorsichtig genug sein.«
    »Ich nehme an, das ist auch der Grund, weshalb Leute vom Sicherheitsdienst gestern Abend noch Ihre gesamten Räume nach Abhöranlagen durchkämmt haben.«
    Ling nickte. »Es steht leider zu befürchten, dass unsere Gegner auch auf profane Abhörmaßnahmen zurückgreifen. Wir müssen mit allem rechnen. Deshalb wird auch der Ort, an dem die Konferenz stattfinden soll, so geheim wie möglich gehalten.«
    »In diesem Fall sollten Sie den nicht einmal mir nennen, Sir.«
    Ling lächelte. »Aber wie Sie schon sehr richtig bemerkten, Beauchard, arbeiten Sie seit zehn Jahren für mich, ohne dass ich auch nur den geringsten Anlass gehabt hätte, an Ihrer Verschwiegenheit zu zweifeln. Wenn ich Ihnen nicht mehr trauen kann – wem dann?«
    »Vielen Dank, Sir«, sagte Beauchard geschmeichelt.
    Ling winkte ab. »Außerdem müssen Sie wissen, wo Sie mich im Notfall erreichen können. Ich reise nach Selkek. Das ist eine verlassene Mantiden-Welt im Helan-System. Ich breche noch heute auf. Deshalb, Mr. Beauchard, verlegen Sie all meine Termine, die ich in den nächsten vier Wochen habe.«
    »Jawohl, Sir. Ich wünsche Ihnen eine gute Reise und vor allem eine sichere Rückkehr. Und natürlich viel Erfolg.«
    »Vielen Dank. Wir sehen uns, wenn ich wieder zurück bin.«
    Ling verließ sein Büro und ging noch einmal in den angrenzenden Ruheraum, in den er sich auch mal kurz zurückziehen konnte, um sich für ein paar Minuten zu entspannen. Der Raum war ganz auf seine persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten und besaß auch einen begehbaren Kleiderschrank, in dem Ling Garderobe für alle Gelegenheiten aufbewahrte. Als er ihn jetzt öffnete, trat ein Mann heraus, der offensichtlich darin auf ihn gewartet hatte. Ling sah ihn verblüfft an.
    Der Fremde war ein perfektes Ebenbild von ihm selbst!
     
    *
     
    Satren-Nor, der Prediger und derzeitiges Regierungsoberhaupt der Kridan, starrte die beiden Männer an, die vor ihm standen. Einer von ihnen war Pan-Sen, sein Stellvertreter und Vertrauter. Der andere war – ebenfalls Pan-Sen. Zumindest sah er genauso aus. Doch einer von beiden war ein Double, ein Mitglied des Bolpor, dessen Namen er nicht kannte.
    »Pan-Sen?«, fragte Satren-Nor verwirrt und blickte den

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