Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka
Rosku ganz und gar nicht.
»Ihnen kann nichts passieren«, versicherte ihm Sishu’a. »Unsere Ärzte überwachen Sie in jeder Sekunde und sorgen dafür, dass es keine Komplikationen gibt. Als Lohn für Ihre Mühe geben wir Ihnen drei zusätzliche Kisten Yiridanium.«
»Einverstanden«, war Rosku auf der Stelle überzeugt.
Schließlich war das Yiridanium der Shisheni die Ware, die ihn langsam aber sicher reich machte. Bei den Sauroiden gab es das Mineral in Mengen, während es auf Ebeem und allen anderen ihm bekannten Welten selten oder gar nicht vorkam und entsprechend begehrt war. »Wann startet das Experiment?«
»Sofort.«
*
Nur zwei Stunden später nahm Herrscherin Sishu’a die Meldung entgegen, dass die Stasiskammer auch für J’Ebeem tauglich war.
Skaska, Vertreterin der Zweiten Sh’gash, brachte ihr persönlich die Nachricht und war sehr zufrieden. »Die Kammern funktionieren einwandfrei, Herrscherin. Der Durchführung unseres Plans steht jetzt nichts mehr im Weg.«
»Sehr gut. Bereite alles dafür vor.«
Mit dem Gang der Dinge hochzufrieden widmete sich Sishu’a dem Inhalt des Datenspeichers, den Rosku Namak ihr verkauft hatte. Der enthielt einige wirklich interessante Neuigkeiten …
*
Ein paar Tage später, als die STERNENFAUST ihr Ziel erreicht hatte, erhielt Dana Frost eine dringende Nachricht ihres direkten Vorgesetzten, Commodore Kim Ray Jackson. Sie nahm ihn in ihrem persönlichen Raum entgegen, da die Nachricht mit einem Vertraulichkeitscode versehen war. Wie immer machte Jackson nicht viele Worte.
»Captain Frost, Botschafterin Kimusha’a und ihr Stab werden in Kürze mit einem Shuttle abgeholt. Sie halten sich anschließend bereit, einen Passagier zu übernehmen und ihn zu einem Ziel zu bringen, das er Ihnen nennen wird.«
»Ja, Sir«, bestätigte Dana. »Darf ich fragen, wer unser Passagier sein wird?«
»Der Vorsitzende des Hohen Rates der Solaren Welten, Mr. Julio Ling. Und ich muss Ihnen nicht sagen, dass Sie für seine Sicherheit voll verantwortlich sind.«
»Nein, Sir, natürlich nicht.«
»Gut. Bereiten Sie alles dafür vor, den Vorsitzenden an Bord zu nehmen. Und bewahren Sie über die Identität Ihres Gastes absolutes Stillschweigen, bis er an Bord ist. Informieren Sie auch Ihren Ersten Offizier erst nachträglich darüber.«
»Aber …«
Bevor Dana etwas einwenden konnte, hatte Jackson die Verbindung wieder unterbrochen.
Na, das ist ja mal was ganz Neues , dachte Dana verblüfft. Ich hasse es, meinen I.O. im Unklaren zu lassen. Verdammt!
Auf die Verantwortung für die Sicherheit des Ratsvorsitzenden konnte sie gut verzichten.
Sie betätigte die Kom-Anlage. »Sergeant Ndogo, wir werden in Kürze wichtigen Besuch erhalten«, teilte sie der für die Versorgung an Bord zuständigen Wanda Ndogo mit. »Treffen Sie alle erforderlichen Vorbereitungen dafür. – Sergeant Takashi«, rief sie anschließend den Kommandanten der dreißig an Bord stationierten Marines. »Wir bekommen hohen Besuch. Teilen Sie Ihre Leute für spezielle Sicherheitsdienste ein.«
Ich werde erst wieder ruhig schlafen, wenn Julio Ling die STERNENFAUST wieder verlassen hat.
*
Kimusha’a und ihr Stab aus Physischen Helfern wurden auf der Erde mit allen Ehren empfangen und die Botschafterin anschließend von Julio Ling persönlich begrüßt. Zu seinem Erstaunen bestand sie sofort darauf, ihn unter vier Augen zu sprechen.
»Es ist mir bewusst, dass dies ein ungewöhnliches Anliegen ist«, erklärte sie Ling. »Aber ich habe Ihnen eine dringende Nachricht zu überbringen, die nur für Sie persönlich bestimmt ist.«
Ling ließ sich sein Erstaunen nicht anmerken. »In diesem Fall werde ich gern eine Ausnahme vom Protokoll machen. Folgen Sie mir bitte.«
Wenig später saß er Kimusha’a in einem kleinen Konferenzraum gegenüber. Da es noch nirgends Sitzgelegenheiten gab, die der shishenischen Physiognomie angepasst waren, hatte die Botschafterin ihren Schwanz unter sich wie eine Sprungfeder zusammengerollt und sich darauf niedergelassen. Ling hatte auch Janus Priccioni und zwei seiner Sicherheitsleute hinzugebeten.
»Nun, Botschafterin, wie lautet Ihre Nachricht?«
Kimusha’a musterte die übrigen Anwesenden intensiv. »Sind dies Leute, denen Sie vertrauen?«, fragte sie rundheraus.
»Allerdings«, antwortete Ling etwas erstaunt. »Mr. Priccioni ist Chef der Galaktischen Abwehr, und seine beiden Sicherheitsleute haben alle Überprüfungen mit Bravour bestanden. Sie
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