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Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka

Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka

Titel: Sternenfaust - 048 - Das Bündnis von Tarka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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zielte mit seiner Frage mehr darauf ab, was mit dem ehemaligen Wirt geschieht«, vermutete Sishu’a. »Nach allem, was wir wissen, zerstören die Dronte die Persönlichkeit des Wirts nachhaltig. Was passiert mit ihm, mit seiner Seele, nachdem der Parasit tot ist?«
    »Nun«, Diaz wurde abrupt sehr ernst, »die traurige Tatsache ist leider, dass die Zerstörung der Persönlichkeit – der Seele – irreversibel ist. Die befreiten Wirte«, er suchte nach passenden Worten, das Schreckliche möglichst schonend auszudrücken und fand keine. »Die befreiten Wirte bleiben als … nun … als schwerste Pflegefälle zurück. Sie haben keine Kontrolle mehr über ihre Körperfunktionen und müssen rund um die Uhr betreut werden.«
    »Und wenn das nicht geschieht?«, fragte Prashorru alarmiert. »Wenn das gar nicht geschehen kann ?« Er blickte Diaz starr an. Sein Kopf ruckte hektisch hin und her, und seine Riechzunge schnellte im Sekundentakt vor und zurück. »Ich darf Sie daran erinnern, dass die meisten in diesem Teil der Galaxis Besessenen Starr sind. Und mein Volk ist nicht mehr zahlreich genug, um alle diese Besessenen nach ihrer Befreiung rund um die Uhr zu betreuen. Nicht einmal dann, wenn wir tatsächlich jeden noch lebenden freien Starr dafür einsetzen. Was also wird aus ihnen?«
    Diaz wünschte sich, er hätte eine positive Antwort für den Starr. Doch dem war nicht so. »Sie verhungern«, sagte er rundheraus. »Sie müssen sich klar machen, dass eine besessene Person bereits tot ist. Was ein Dronte zurücklässt, gleicht mehr einer Pflanze als einem Intelligenzwesen.«
    »Das ist grauenhaft!«, fand Megon Barus. »Da ist es ja besser, man tötet sie gleich, statt sie entweder in totaler Entwürdigung für den Rest ihres Lebens zu halten oder qualvoll verhungern zu lassen.«
    Diaz atmete tief durch. »Das ist richtig.«
    »Damit verurteilen Sie fast mein gesamtes Volk zum Tod!«, protestierte Prashorru.
    Sishu’a sah ihn an. »Die Wesen, auf die Sie Ihren Protest beziehen, Prashorru, sind bereits tot. Sie sind keine Starr mehr. Sie haben nur noch die äußere Erscheinungsform eines Starr. Sonst nichts. Die Persönlichkeiten, die einmal in diesen Hüllen steckten, sind in dem Moment, da die Dronte sie in Besitz genommen haben, getötet worden. Deshalb ist es nur logisch, das Virus überall dort freizusetzen, wo Dronte sich aufhalten. Egal welche äußere Form sie haben.«
    »Dem kann ich ohne Konsens des Arashlan nicht zustimmen«, beharrte Prashorru.
    »Wir brauchen auch nicht Ihre Zustimmung, um gegen die Dronte vorzugehen«, knurrte Megon Barus ungnädig. »Und das werden wir tun. Mit oder ohne Ihr Einverständnis. Schließlich führen wir keinen Krieg gegen die Starr, sondern gegen einen übermächtigen Feind, dem anders nicht beizukommen ist.«
    »Das ist doch nur eine Ausrede«, beschuldigte ihn Prashorru. »Sie führen doch in Ihrer maßlosen Arroganz gegen jeden Krieg. Sie vernichten sogar Ihre eigenen Leute, wenn die Ihnen unbequem werden. Und da unsere beiden Völker Erbfeinde sind, nutzen Sie jetzt mit Freuden die Gelegenheit, die Starr endgültig auszulöschen!«
    »Die Starr sind bereits ›endgültig ausgelöscht‹ – bis auf den kleinen Rest, der sich zu den Solaren Welten geflüchtet hat«, erinnerte ihn Barus. »Aber das haben nicht wir J’Ebeem getan, sondern die Dronte.«
    »Und weil daran nichts mehr zu ändern ist«, bereitete Sishu’a der Debatte ein Ende, bevor die beiden Kontrahenten richtig in Fahrt kamen, »werden wir uns jetzt darauf konzentrieren, die Dronte zu vernichten. Mr. Diaz, Sie wollten uns sagen, wie wir das Virus am besten zu den Dronte bekommen.«
    »In der Tat. Das Virus ist sehr vermehrungsfreudig. Deshalb genügt eine kleine Menge davon in der Atmosphäre einer jeden Welt, die eine Atmosphäre hat, und es breitet sich je nach Wetterverhältnissen schnell auf dem gesamten Planeten aus, auch ohne die Übertragung von Dronte zu Dronte. Wir rechnen auf einer erdähnlichen Welt mit zwanzig bis vierzig Stunden.«
    »Und wie bekommen wir das Virus auf die Dronteschiffe?«, wollte Julio Ling wissen.
    »Gar nicht, wenn die Dronte ihn nicht selbst einschleppen, und davon sollten wir nicht ausgehen. Aber darauf kommt es auch nicht an. Die Dronte fallen über uns her, um Welten und Wirtskörper zu erobern. Beides werden sie hier nicht mehr finden, weil überall eine für sie tödliche Seuche herrscht. Die endgültige Vertreibung der Dronte erledigen unsere Flottenverbände, die wir

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