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Sternenfaust - 049 - Der Virus

Sternenfaust - 049 - Der Virus

Titel: Sternenfaust - 049 - Der Virus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer
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Antriebssektion übel nahm. Anders ausgedrückt – sie hatten kaum eine Chance, mit den schnellen Shuttles mitzuhalten. Sun-Tarin holte aus der Maschine jedoch die letzten Reserven heraus.
    »Wir nähern uns der angegebenen Position, Captain.« Takashis Stimme kam aus der winzigen Lautsprechermembran, die im Cockpit des Schwebers eingebaut war. »Ich fürchte jedoch, wir sind zu spät.«
    Takashi musste keine weiteren Erklärungen abgeben, denn Frost sah es jetzt auch.
    Bis hoch in den eisigen Himmel stiegen die Flammen auf …
     
    *
     
    Arian arbeitete wie ein Wahnsinniger.
    Viel Zeit blieb ihm nicht mehr, denn er konnte den Schweber, der sich aus nördlicher Richtung seinem Claim näherte, bereits anmessen.
    Immer wieder fiel Valborns Blick auf den weiten Horizont. Der Widerschein der Flammen stieg bis zum Firmament hoch. Das war der McCarmon-Claim , der dort lichterloh brannte. Das Gelände lag um einiges tiefer als der Valborn-Claim, der einer der höchstgelegenen auf Wingat VII war.
    Noch vor wenigen Tagen hätte sich Arian bei diesem Anblick ein grimmiges Lächeln kaum verbeißen können. Der alte McCarmon und er waren einander seit Jahren spinnefeind.
    Valborn war einem Streit nie aus dem Weg gegangen, ganz gleich, wie groß oder mächtig sein Kontrahent auch sein mochte. Streitsüchtig und hart, ja, so war er schon immer gewesen. Doch er hatte seine Arbeiter stets fair behandelt.
    McCarmon hingegen war ein Menschenschinder sondergleichen. Er ließ seine Leute bis aufs Blut arbeiten, und wenn einer seinen maßlos übertriebenen Ansprüchen nicht gerecht wurde, dann wurde er verjagt. Die Frauen und Männer hatten sich das gefallen lassen, was Arian nicht verstehen konnte. Er hatte McCarmon mehr als einmal gesagt, was er von ihm hielt.
    Sicher … McCarmon war reich, doch so wollte Valborn bestimmt niemals leben.
    Und nun brannte der größte Claim auf Wingat VII. Arian strich sich den kalten Schweiß von der Stirn. Das konnte nur bedeuten, dass die Schmarotzer zumindest hier erfolgreich bei ihrer Suche gewesen waren. Selbst wenn McCarmon und seine Leute den Hunger überstanden hatten, so waren sie gewiss ohne Chance gegen die Parasiten. Arian fühlte wilden Hass in sich aufsteigen.
    Nun kamen sie auch zu ihm, zu Valborns kleinem Claim. Ganz sicher kamen sie nicht, um ihm erneut einen der Fleischklumpen einzusetzen, der den Körper des alten Diggers beherrschen sollte. Nein, sie hatten bestimmt gelernt. Sie kamen nur hierher, um Arian zu töten.
    Sollten sie kommen. Er war bereit. Enttäuscht war er nur, dass es nicht mehr als ein Transporter war, der sich näherte. Zwei oder drei wären ihm lieber gewesen.
    Die Positionslichter des Schwebers waren nun schon mit bloßem Auge zu erkennen. Valborn zog sich in das Haus zurück. Jetzt konnte er nur hoffen, dass sie das taten, was er von ihnen erwartete.
    Ein wenig unbeholfen erschien der Zielanflug auf Valborns Claim. Die Parasiten waren im Umgang mit diesen recht primitiven Schwebern ungeübt. Das bedeutete gleichzeitig, dass sie nicht auf das Wissen ihrer Wirte zurückgreifen konnten. Gut, denn Arian wusste ja nicht, wer sich an Bord befand. Wenn jemand darunter war, der Valborn lange genug kannte, hätte das dem Digger Kopfschmerzen bereitet. So blieben den Schmarotzern gewisse Informationen vorenthalten. Informationen über ihn, Arian Valborn und seine Spleens.
    Die Landung fiel recht hart aus. Gut, dass die Transportschweber unbewaffnet waren, denn sonst hätten sie vielleicht aus der Luft das Feuer auf ihn eröffnet. So jedoch mussten sie aussteigen und nach ihm suchen. Die Luken öffneten sich. Arian konnte neun Personen erkennen, die sich ohne zu zögern auf sein Haus zubewegten. Einer blieb beim Schweber als Wache zurück.
    Kommt nur … kommt.
    Arian hatte den Hobo gut im Blick, der nur wenige Schritte vom Haus entfernt stand. Der Weg, den die Angreifer nehmen mussten, führte eine Steigung hinauf. Arian wartete, das geladene Gewehr in der rechten Hand. In der linken hielt er eines der Spielzeuge , die ihm der Bruder seiner Frau hinterlassen hatte. Es war ein kleiner, unscheinbarer Kasten. Arian zögerte, bis die Männer zwei Drittel des Weges hinter sich gebracht hatten. Dann drückte er den Knopf, der sich links an dem Kästchen befand.
    Der alte Motor des Hobos jaulte laut auf. Wie von Geisterhand gelenkt, fuhr das Kettenfahrzeug los. Arian bewegte einen kleinen Hebel, schob ihn ganz nach vorne. Der Hobo beschleunigte mit allem, was die Maschine

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