Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 050 - Vergeltung (1 of 2)

Sternenfaust - 050 - Vergeltung (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 050 - Vergeltung (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
implantiert hatte.
    Brown – oder besser: der eigentlich namenlose Dronte in ihm – war Befehlshaber des Kampfschiffs KARALON STAR 12 und darüber hinaus Kommandant sämtlicher Raumstreitkräfte der Dronte im ehemaligen Arashlan der Starr.
    Ihm gegenüber saß ein Sauroide namens Kapaggrr. Er hatte zu den ersten Starr gehört, denen ein Dronte-Implantat eingesetzt worden war. Jetzt bekleidete Kapaggrr einen wichtigen Posten in der Militärverwaltung der sogenannten Neuen Ordnung , die inzwischen im Ex-Arashlan etabliert worden war.
    Für ihre Verständigung brauchten sie einen Translator, da Dronte auch die jeweiligen Kommunikationsformen ihres Wirts zu übernehmen pflegten.
    »Es gibt beunruhigende Nachrichten von der Grenze«, sagte Kapaggrr in die Stille hinein. Für ihn war der Anblick des Konsensdoms nichts Besonderes. Sein früheres Ich war des Öfteren dort gewesen. Ein paar Mal sogar persönlich. Zumeist hatte er jedoch sein Hologramm geschickt, um an der Plenumssitzung des Arashlan teilzunehmen. Für den Dronte, der Kapaggrr regierte, war das Wissen um die radikale Direktdemokratie, wie sie bei den Starr traditionellerweise praktiziert worden war, nichts weiter als ein theoretisches Konzept, dem er verständnislos gegenüberstand. Immerhin besaßen die Starr einigermaßen robuste Körper, die notfalls auch mit einem geringen Sauerstoffanteil in der Atmosphäre auskamen. Wie dieses Volk angesichts seiner Zerstrittenheit und dauernden politischen Auseinandersetzung mit sich selbst zu derart großen wissenschaftlichen Leistungen wie der Entwicklung von Antimateriewaffen fähig gewesen war, konnte Kapaggrr im Laufe der Zeit immer weniger verstehen.
    Ein mattes Lächeln umspielte Ashtons Browns Lippen. Der Gebrauch der Gesichtsmuskulatur zum Zweck des emotionalen Ausdrucks wurde von den meisten Dronte-Menschen einigermaßen beherrscht. Schließlich gehörte dies zu übernommenem Grundwissen und war letztlich nichts weiter, als eine relativ genau kodifizierte Kommunikationsform. Allerdings eine, die nicht durch Translatoren übersetzt werden konnte, was Ashton Brown immer wieder vergaß, wenn er mit Dronte zusammen war, die sich anderer Wirtskörper bedienten.
    »Was meinen Sie mit beunruhigenden Nachrichten von der Grenze? Die verdächtigen Flottenkonzentrationen an der Grenze zum J’ebeem-Reich?«
    »Beispielsweise.«
    »Damit war doch zu rechnen, werter Kapaggrr. Die J’ebeem wissen genau, das sie demnächst ebenfalls der Neuen Ordnung einverleibt werden. Sie haben übrigens ein erstaunlich großes Territorium mit einer sehr großen Anzahl an potentiellen Wirtskörpern, die darüber hinaus auch noch um einiges robuster sind als diese Menschenkörper, die wir auf Karalon vorfanden …« Ashton Brown blickte an sich herab und strich sich mit der Hand über den Brustkorb. Eine Geste, die wohl ausdrücken sollte, dass er mit manchen physiologischen Defiziten seines Wirtskörpers mehr als unzufrieden war.
    Aber im Moment waren diese Mängel wohl nicht zu beheben.
    Ein Austausch des Wirtskörpers gestatteten die Gesetze der Dronte nur in extremen Notfällen und bei einem ausreichenden Überschuss an potentiellen Wirten.
    Außerdem legte der Herr großen Wert auf eine möglichst hohe Anzahl von Dronte-Menschen unter seiner Gefolgschaft. Welche Vorteile dies brachte, war Ashton Brown nicht so recht klar. Schließlich war die Spezies erst vor Kurzem auf der Bühne der Weltraummächte erschienen und hatten ein Sternenreich in ihren Besitz gebracht, das verglichen mit den J’ebeem oder den Kridan ein Winzling war. Ganz zu schweigen von der Einflusssphäre der Dronte, die sich noch viel weiter erstreckte.
    Die Neue Ordnung sollte irgendwann universelle Gültigkeit haben. Aber das war ein utopisches Ziel, das wohl noch viele Zeitalter lang nichts weiter als ein Traum bleiben würde.
    Ein Traum, dessen Erfüllung Ashton Brown nicht mehr erleben würde.
    »Ich meine auch die Grenzscharmützel in Richtung der Solaren Welten, von denen man hört. Und der Brückenkopf der Menschen in Trans Alpha ist auch noch nicht gefallen.«
    »Sie haben erstaunlich viel Widerstandskraft, diese physisch so verwundbaren Säugetierabkömmlinge!«, stellte Brown fest. »Eigentlich hatten wir alle – ich eingeschlossen – gedacht, dass es sehr viel leichter sein würde, die Solaren Welten niederzuringen. Aber das war offensichtlich ein Irrtum.«
    Unterdessen senkte sich die Flugbahn der Fähre immer weiter.
    In gewaltiger Schönheit erhob

Weitere Kostenlose Bücher