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Sternenfaust - 050 - Vergeltung (1 of 2)

Sternenfaust - 050 - Vergeltung (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 050 - Vergeltung (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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sich der Kuppelbau des Konsensdoms vor ihnen.
    Die Fähre landete schließlich punktgenau auf einem dafür vorgesehenen Feld, ganz in der Nähe des Doms.
    »Ist es richtig, dass die Starr die Herrschaft des Volkes durch Abstimmungen für etwas Heiliges hielten?«, fragte Brown.
    »Oh, ja! So könnte man das sagen. Ansonsten scheinen sie kaum religiöse Vorstellungen gehabt zu haben und ich bin mir bis heute nicht sicher, ob man das, was die Starr unter einer Demokratie verstanden, tatsächlich als Religion sehen sollte.«
    »Wie auch immer. Seien wir froh in der Neuen Ordnung zu leben, in der jeder Dronte die Aufgabe bekommt, für die er am besten geeignet ist.«
    »Es beruhigt ungemein, zu wissen, dass der Geeignetste herrscht – und nicht derjenige, der sich am besten über die Medien zu präsentieren weiß und daher die meisten Stimmen auf sich vereinigen kann.«
    Brown seufzte. »Aber das ist alles Vergangenheit. Am Ende wird von der Unkultur der Starr nichts weiter bleiben als eine skurrile Fußnote in der geschichtlichen Überlieferung.«
    Plötzlich ertönte ein sägendes Geräusch, das von beiden Dronte trotz ihrer sehr unterschiedlichen physischen Voraussetzungen als äußerst unangenehm empfunden wurde.
    »Was, zum Teufel, ist das?«, fragte Brown. Was ein Teufel war hatte der Dronte in Brown in der Zeit, als die Dronte nach und nach Karalon unterwanderten, zumindest gelernt.
    »Eine Interferenz unserer Kommunikations- und Ortungssysteme«, erklärte der als Pilot fungierende Dronte.
    »Wodurch verursacht?«, fragte Brown.
    »Resonanzen fünfdimensionaler Impulse würde ich sagen, aber sie sind nur sehr schwach, sonst wäre hier ein größerer Schaden entstanden.«
    »Solche Resonanzen können unter Umständen den Überlichtantrieb von Raumschiffen lahmlegen!«, gab Brown zu bedenken.
    »Ja, aber das kann man durch ein paar einfache Maßnahmen verhindern. Was diese Fähre betrifft, besteht keinerlei Gefahr.«
    »Mich würde interessieren, woher diese Impulse kamen, von denen Sie sprachen«, mischte sich Kapaggrr ein.
    Der Pilot blickte auf die Anzeigen seiner Steuerkonsole. Dann drehte sie sich herum und sagte: »Ich würde sagen, es deutet alles darauf hin, dass die Impulse aus dem Dom kamen!« Brown atmete tief durch. »Na, dann bin ich hier ja richtig.«
     
    *
     
    Wenig später passierten Kapaggrr und Ashton Brown die Außenschleuse der Fähre.
    Eine gemischte Gruppe von Dronte-Menschen und Dronte-Starr empfing sie auf dem Landefeld. Ihr Anführer war ein breitschultriger Mensch, dessen Schädel einen sehr ausgeprägten Hinterkopf aufwies.
    »Es freut mich, Sie zu sehen, Admiral!«, sagte er.
    »Sie sind Professor Kovac?«
    »Lyndon Kovac lautet der volle Name meines Wirtes.«
    »Wir wurde soeben durch ein fünfdimensionales Signal traktiert, das auf der Fähre ein paar Systeme verrückt spielen ließ.«
    »Das könnte etwas mit dem zu tun haben, was ich Ihnen gerne zeigen möchte, Admiral. Dieser Dom scheint einiges an Geheimnissen zu bergen, die für uns sehr wichtig sein könnten.«
    »So?«
    Ashton Brown bewegte ein paar Muskeln im Stirnbereich. Hätte sein seit der Dronte-Implantierung haarlos gewordener Körper noch Augenbrauen gehabt, hätten sich diese jetzt zweifellos gehoben.
    Ein Zeichen der Aufmerksamkeit, das unter drontisierten Menschen seine Bedeutung verliert! , dachte Brown. Aber jeder Körper hatte sein eigenes Gedächtnis, das unabhängig vom Gehirn funktionierte. Reflexartig vollführte der Ashton-Brown-Wirtskörper immer wieder diese vollkommen sinnlos gewordene Muskelbewegung. Brown hatte es aufgegeben, sie bewusst zu unterdrücken. Es lohnte einfach der Mühe nicht. Und wenn er sich die zuckenden Stirnflächen so manch anderer Dronte ansah, so konnte er nur mit einer gewissen Erleichterung immer wieder feststellen, dass er mit diesem Problem offenbar keineswegs allein dastand.
    »Wir suchen doch seit Langem nach einem Artefakt mit der Bezeichnung Marad’Zsan.«
    »Eine Bezeichnung aus dem Wortschatz der Erhabenen, mit der niemand etwas anzufangen weiß.«
    »Vielleicht hat sich das seit heute geändert!«
    »Das klingt vielversprechend, Professor. Es scheint sich gelohnt zu haben, Ihre Forschungsgruppe hierher zu bringen.«
    »Ein Impulsgeber, dessen Signale 50.000 Lichtjahre innerhalb von Sekundenbruchteilen überbrücken können, ist diese Reise sicherlich Wert gewesen!«, erwiderte der Wissenschaftler.
    Kapaggrr und Ashton Brown folgten Professor Lyndon Kovac durch einen von

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