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Sternenfaust - 050 - Vergeltung (1 of 2)

Sternenfaust - 050 - Vergeltung (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 050 - Vergeltung (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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übersteigerten Wert legen.«
    »Vielleicht sollten Sie bei Gelegenheit mal mit einem Starr über Entscheidungsfreiheit sprechen«, gab Bruder William zurück.
    In diesem Moment leuchtete eine Anzeige auf. Offenbar war jetzt genügend Sensorenkapazität frei, um mit den Untersuchungen beginnen zu können.
     
    *
     
    Die Lage im Samtran-System entspannte sich zusehends. Die Schiffe der Dronte verließen fluchtartig den Sektor und beschleunigten, nachdem sie sichergestellt hatten, dass zumindest alle von den verseuchten Samtran-Welten aus gestarteten Raumschiffe mit Überlichtantrieb vernichtet worden waren. Lediglich einige Raumboote und Fähren ohne bergstromfähige Triebwerke wurden zurückgelassen. Die Funksprüche, die von ihnen ausgesandt wurden, verstummten nach und nach. Die Starr-Schiffe, die als Erste den eroberten Raum wieder in Besitz nahmen und zum Teil den Schiffen der Dronte-Flüchtlinge nahe genug kamen, um Biozeichen erfassen zu können, registrierten kein drontisches Leben mehr an Bord.
    Bis auf wenige hundert Meter näherten sich einige der Starr-Einheiten diesen Schiffen, die ohne erkennbare Manövriertätigkeit mit Geschwindigkeiten unter 0,001 LG durch das All trieben. Die meisten hatten in einem Akt der Verzweiflung die Umlaufbahn ihres jeweiligen Planeten verlassen – wohl wissend, dass keine Hoffung mehr für ihr eigenes Überleben bestand.
    Der Virus wirkte schnell …
    »Was wird mit den Wirtskörpern geschehen?«, fragte Frost an van Deyk gewandt.
    »Sie werden größtenteils überleben, fürchte ich.«
    »Menschen, deren Bewusstsein ausgelöscht ist, die nicht mehr Persönlichkeit besitzen als eine Pflanze – und noch weniger Überlebensinstinkt.«
    »Man wird sich um sie kümmern müssen«, meinte van Deyk.
    Dana dachte an die maulswurfsartigen Orsonen von Debrais VII, jener Welt, von der das Seelenmoos stammte, das die biochemische Grundlage des von den Genetics entwickelten Anti-Dronte-Virus lieferte. Sie haben die vom Parasiten befreiten seelenlosen Artgenossen wieder in ihre Gemeinschaft aufgenommen , dachte Frost. Aber so viel Menschlichkeit kann man von der Gattung Homo sapiens wohl nur bedingt erwarten …
    »Captain, eine Transmission des Admirals.«
    »Auf den Schirm!«, verlangte Frost und war froh, aus ihren düsteren Gedanken herausgerissen zu werden.
    Das bärtig breite Gesicht Björn Soldos erschien in einem Teilfenster des Panoramaschirms. An einer Einblendung am Bildrand war erkennbar, dass es sich um eine Nachricht im Konferenzmodus handelte, die außerdem noch an die Schwesterschiffe der STERNENFAUST, die Dreadnought LIBERTY sowie an die Kommandanten der Starr-Schiffe ging.
    »Wie ich Ihnen bereits im persönlichen Gespräch eröffnet habe, brechen wir sofort in Richtung Namban-System auf. Es liegen ein paar Tage Bergstrom-Flug vor uns. Das Kommando über die im Samtran-System zurückbleibenden Kräfte übernimmt Captain Vikram Shantijan vom Schweren Kreuzer LISSABON. Sobald die Lage vollkommen unter Kontrolle ist, werden wir einige Einheiten zur Unterstützung des Brückenkopfs in Trans Alpha abziehen müssen, sodass es derzeit nicht möglich ist, weitere Systeme anzugreifen. Aber wie ich höre, sind sowohl die J’ebeem-Verbündeten, als auch der Flottenverband von Commodore Sakuro gut vorangekommen, sodass wir das verschmerzen werden. Ich bitte um sofortige Weiterleitung der Schadensberichte. Außerdem haben sämtliche Jäger den Befehl, zu ihren Mutterschiffen zurückzukehren. Soldo Ende.«
    Das Gesicht des Admirals verschwand.
    Die Mission tritt also in ihre entscheidende Phase! , dachte Frost. Ein Zuckerschlecken wird die Durchführung dieses waghalsigen Plans wahrscheinlich nicht – aber angesichts der knappen Ressourcen, die das Star Corps of Space Defence derzeit auf Grund der immensen Verluste zur Verfügung hat, ist das Ex-Arashlan wohl gar nicht anders zu erobern als durch einen kühnen Handstreich.
    »Captain! Geschwader Lieutenant Wredan meldet sich über Audiokanal und bittet an Bord kommen zu dürfen«, drang die Stimme der Kommunikationsoffizierin in Frosts Bewusstsein.
    »Erlaubnis erteilt«, murmelte sie. »Ruder?«
    »Ja, Captain?«, meldete sich Lieutenant John Santos.
    »Bereiten Sie alles für den Bergstrom-Flug vor und gehen Sie auf maximale Beschleunigung, sobald Wredan an Bord ist.«
    »Jawohl, Ma’am.«
    Über Interkom meldete sich jetzt Bruder William auf der Brücke. »Captain, ich habe zusammen mit Sun-Tarin versucht, die Ursache des

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