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Sternenfaust - 051 - Ins Herz des Feindes

Sternenfaust - 051 - Ins Herz des Feindes

Titel: Sternenfaust - 051 - Ins Herz des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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aber. Dass Raumsoldaten es nötig hatten, sich von anderen Raumsoldaten schützen zu lassen, empfand er nur als eine weitere von so vielen seltsamen Aspekten einer sittenlosen menschlichen Gesellschaft, die es seine Ansicht nach völlig aufgegeben hatte, ihre Bestimmung zu definieren.
    Schließlich erreichte die Gruppe jenen Punkt, bis zu dem das Signal verfolgt werden konnte.
    »Das Areal direkt unter uns ist mit demselben Ortungsschutz ausgestattet, wie der große Bereich, den wir schon von der STERNENFAUST aus als datenlose Zone erkannt haben«, erklärte Briggs.
    »Glauben Sie, dass eine Chance besteht, diesen Ortungsschutz zu überwinden?«, fragte Frost.
    »Wir müssen noch besser in das System hereinkommen. Leider haben wir dabei einen Gegenspieler!«, entgegnete Jefferson, der bereits ein Modul auf dem Boden aufgesetzt hatte. »Es muss sich jemand in der Anlage befinden.«
    »Ich halte es für ausgeschlossen, dass noch Dronte hier sind«, erklärte Sun-Tarin. »Der Virus müsste sie dahingerafft haben. Und inzwischen ist die Konzentration so hoch, dass ich ein Überleben für ausgeschlossen halte.«
    »Die Viruskonzentration vor dem Öffnen der Granate war sehr niedrig, aber messbar«, gab Briggs Auskunft. »Das bedeutet, der Virus durchdringt erwartungsgemäß auch die Außenwände des Doms – was für fantastische Regenerationseigenschaften deren Material ansonsten auch haben mögen. Jetzt in die Konzentration allerdings so hoch, dass …«
    »Ich hab’s!«, fuhr Jefferson dazwischen. Der Genetic tippte auf den Sensorfeldern seines Moduls herum. »Ich habe einen Datenkanal gefunden, über den ich in das System komme! Bruder William, setzen Sie ein zweites Modul an.«
    »Ja, Sir!«, erwiderte der Christophorer überraschend zackig.
    War das ein sarkastisches Statement? , fragte sich Frost. Andererseits spielt Gehorsam ja nicht nur beim Militär, sondern auch in religiösen Orden eine wichtige Rolle …
    »Ich bekomme jetzt die Orter-Daten«, meldete Briggs.
    Im selben Moment löste sich unter seinen Füßen der Boden auf, wurde transparent und verschwand schließlich. Briggs und Sun-Tarin fielen in die Tiefe. Erst nach zwei Metern gelang es ihnen, die Antigravaggregate zu aktivieren. Sie bremsten hart ab.
    Ein Kontrollraum lag unter ihnen. Konsolen in Form von Quadern und Heptaedern fielen sofort ins Auge.
    Und zwei humanoide Gestalten in Druckanzügen. Sie drehten sich gleichzeitig herum.
    Ein Mensch und ein Starr! , erkannte Frost. Wahrscheinlich beides Dronte. Dass ihnen bisher der Virus nichts anhaben konnte, lag vielleicht an der Abgeschlossenheit dieses Bereichs …
    Jedenfalls gab es nach derzeitigem Erkenntnisstand keine für Raumanzüge verwendete Faser, die den Virus aufhalten konnte.
    Mitten in dem Kontrollraum befand sich eine ovale, bläulich schimmernde Lichterscheinung. Die Oberfläche wirkte wie ein zähflüssiges Gel.
    Kurz entschlossen sprangen die beiden Gestalten in den Druckanzügen dort hinein. Sekundenbruchteile später waren Sie verschwunden. »Ich habe Biozeichen von Dronte geortet«, stellte Briggs fest.
    »Offenbar haben sie einige ihrer Wissenschaftler hier zurückgelassen«, stellte Bruder William fest. »Für Dronte ein erhebliches Risiko.«
    Frost nickte. »Wenn jemand bereit ist, dieses Risiko in Kauf zu nehmen, muss es einen guten Grund dafür geben!«
     
    *
     
    Marquanteur und Harris ließen sich als Erste in den Kontrollraum hinabsinken und setzten sanft auf. Die anderen folgten, Jefferson und Sun-Tarin waren die Letzten.
    »Ich wette, dass von hier aus die Abwehrmechanismen ausgelöst wurden!«, war Briggs überzeugt.
    Auf den Displays der Konsole erschienen Kolonnen von Schriftzeichen.
    »Das Zeichensystem der Toten Götter«, stellte Bruder William fest. »Ich habe leider keine Ahnung, was sie bedeuten.«
    Frost trat an das Oval aus gallertartigem, bläulich leuchtendem Gel heran. »Was glauben Sie ist das, L.I.?«, wandte sie sich an Jefferson, der bereits erste Messungen durchführte.
    »Ein Transmitter«, erklärte er. »Ich habe aufgezeichnet, was mit den beiden Dronte geschehen ist und diese Aufzeichnung dem Analyseprogramm meines Ortungsgerätes übergeben. Das Ergebnis ist eindeutig.«
    »Und?«, hakte Frost nach.
    »Sie sind chemisch aufgelöst worden. Die Information wurde von einem Strahlungsfeld aufgenommen und in einen Quantenimpuls verwandelt, der sich verfolgen lässt.«
    »Wohin sind die beiden verschwunden?«
    »Dorthin, von wo unsere Ortungssysteme

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