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Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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erwiderte Jamil. »Ich vermelde gerade einen teilweisen Ausfall des Interkom-Systems. Vielleicht bekomme ich das wieder hin.«
    »Dann viel Glück dabei«, knurrte Lexington.
     
    *
     
    Name: Son Galt
    Rang: Sergeant in der Marineinfanterie des Star Corps
    Position: irgendwo im Orbit von Kessimu VII
    Immer wieder gingen Son Galt diese Gedanken durch den Kopf. Es war wie eine Schleife, die ihn davor bewahrte, den Verstand zu verlieren.
    In seinem raumtauglichen schweren Kampfanzug trieb er durch das All. Über Helmfunk hatte er verschiedene Notrufe mitanhören müssen. Mit drei Shuttles hatten sich die Überlebenden der SIKANDER abgesetzt. Zwei dieser Landefähren vom L-Typ waren von Jägern der Morax eiskalt abgeschossen worden. Man vermutete kampffähiges Personal an Bord, das den Barbaren nur am Boden in die Quere kommen konnte.
    Son Galt blickte durch die dünne Atmosphäre des trocken-kalten, marsähnlichen Planeten Kessimu VII. Der atmosphärische Druck betrug 20 Millibar und war damit zwar fast dreimal so stark wie ein Hochdruckgebiet auf dem Mars, was jedoch nur zwei Prozent des auf der Erde herrschenden durchschnittlichen Luftdrucks betrug.
    Aber die Atmosphäre von Kessimu VII hatte eine Besonderheit.
    Sie bestand zu mehr als vierzig Prozent aus Sauerstoff.
    Wolkenformationen aus Kohlendioxid und Wasser bildeten sich in der Atmosphäre. Auf Grund der geringen, vor allem subplanetaren Wasservorkommen, bedeckten diese Wolken jedoch immer nur kleine Teile der Planetenoberfläche. Dort kam es dann allerdings immer wieder zu heftigsten elektrischen Entladungen, die wegen des hohen Sauerstoffanteils der Atmosphäre in Form von bizarren Feuerstahlen ihren Weg zur Oberfläche nahmen. Die Luft brannte. Es gab selbst aus dem Weltraum sichtbare dunkle Flecken, wo derartige Brandblitze gewütet hatten. Wind und Wetter brauchten mehrere Standardwochen, um sie wieder vom Antlitz des Planeten zu tilgen.
    Morax-Jäger waren in die Atmosphäre eingetaucht.
    Son Galt zoomte sie mit seinem Helmvisier heran.
    Da ist wieder dieses Störsignal, das der interne Rechner meines Anzugs nicht so richtig zu interpretieren weiß! , ging es Galt durch den Kopf. Automatisch wurde eine Abfrage gestartet, die eine Datenübertragung einleiten sollte. Aber da es sich nicht um ein Signal mit Kennung des Star Corps oder der Privatstreitkräfte des j’ebeemischen Adelshauses Kessir handelte, wies Galt die Anfrage ab.
    Bereits ein Dutzend Mal hatte dieses Signal versucht, sich selbstständig in sein System einzulinken.
    Seltsam , dachte Galt.
    Aber seine Aufmerksamkeit wurde nun durch etwas anderes abgelenkt.
    Auf seinem Helmdisplay konnte er die herangezoomten Morax-Jäger deutlich identifizieren. Die dünne Atmosphäre von Kessimu VII sorgte für eine hervorragende klare Sicht, wie man sie auf der Erde nie gehabt hätte.
    Die Jäger flogen den einzigen Raumhafen des Planeten an.
    Wenig später konnte man aus dem All mehrere gewaltige Atompilze sehen, die sich langsam miteinander vereinigten. Die Jäger selbst hatten alle Mühe, der sich ausbreitenden elementaren Urgewalt zu entkommen. Offenbar hatte man die Auswirkungen des hohen Sauerstoffgehalts in der Atmosphäre nicht so richtig bedacht.
    Ein Feuerball bildete sich, umschloss die zusammenwachsenden Atompilze wie eine Sonnenkorona.
    Wie eine gigantische Blüte des Bösen , überlegte Son Galt.
    Plötzlich meldete sich eine Stimme über die Frequenz seines Helmfunks.
    »Hier Lieutenant Commander David Stein. Wir haben Sie geortet, Sergeant Galt und sind gleich bei Ihnen, um Sie an Bord zu nehmen.«
    »Hier Galt! Ich freue mich, dass Sie mich nicht vergessen haben, Lieutenant Commander Stein.«
    »Es wird leider eine Weile dauern, bis wir Ihre Position erreicht haben. Außerdem haben wir hier ein paar Störungen im Rechnersystem, die wir hoffentlich bald in den Griff bekommen.«
    »Haben die zufällig mit einer nervenden Anfrage nach Datentransfer zu tun?«, fragte Galt.
    »Woher wissen Sie das?«
    »Selbst mein Anzugrechner war davon betroffen.«
    »Dann hoffe ich, dass wir in Kontakt bleiben. Zum Rest der Flottille haben wir ihn nämlich verloren.«
     
    *
     
    »Zielobjekt erreicht«, meldete Mira O’Hara.
    David Stein, der neben der Pilotin in der SIKANDER L-2 Platz genommen hatte, sah sich die Ortungsergebnisse an. Das System arbeitet nur mit eingeschränkter Leistung , ging es ihm durch den Kopf. Er schaltete sich durch das Menü und stellte fest, dass ein Datentransfer

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