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Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ablief.
    »Haben Sie den Transfer auf Port 467 C autorisiert, O’Hara?«, fragte Stein.
    »Nein, Sir!«
    »Dann stoppen Sie ihn!«
    »Das können Sie von Ihrer Konsole sehr viel leichter, wenn Sie das Menü bereits geöffnet haben.«
    »Ich habe es bereits versucht, aber die entsprechende Funktion reagiert nicht.«
    »Was bekommen wir denn da aufgespielt?«, fragte Garcia.
    »Sieht aus wie Datenmüll«, meinte Stein. Als ehemaliger Kommunikationsoffizier der STERNENFAUST kannte er sich mit Computersystemen hervorragend aus und so war ihm klar, dass es sehr bald zum Datenüberlauf einzelner Speichersektionen und damit zu weiteren Fehlfunktionen kommen würde. Es scheint so, als hätten wir auch aus diesem Grund gar keine andere Wahl, als auf Kessimu zu landen! , überlegte er.
    Der im All schwebende Sergeant Son Galt erschien jetzt auf dem Hauptschirm der L-2.
    Er machte ein paar Bewegungen mit den Armen und schien zu winken. Anscheinend ahnte er, dass die optischen Sensoren der L-2 ihn in ihrem Zoom erfasst hatten.
    »Schön, wenn man selbst in dieser Lage noch Humor hat!«, lautete Stroemfelds Kommentar.
    Als Rudergänger der SIKANDER war es für ihn schwer auszuhalten, dass eine Jägerpilotin und nicht er selbst die Steuerkonsole unter Kontrolle hatte. Aber auch er musste zugeben, dass es an O’Haras Manövern nichts auszusetzen galt.
    Stroemfelds Bemerkung wurde schweigend hingenommen.
    Da man vor wenigen Augenblicken erst die Vernichtung der beiden anderen SIKANDER-Fähren miterlebt hatte, schienen die meisten diesen lockeren Kommentar für unpassend zu halten.
    Aber Stein kannte den Rudergänger inzwischen längst gut genug, um zu wissen, dass Stroemfeld damit nur seine Anspannung zu überspielen versuchte.
    Alle, die jetzt an Bord der L-2 sind und Sergeant Galt – 9 Überlebende von ursprünglich über hundert Mann Besatzung! , dachte Stein und ein bitterer Geschmack bildete sich in seinem Mund. Er musste schlucken. Und was uns betrifft ist noch gar nicht gesagt, dass wir durchkommen.
    Die anderen beiden Fähren waren bereits in die Stratosphäre von Kessimu VII eingeflogen, als sie durch Jäger der Morax abgeschossen worden waren. Schafften es schon die wenigen Jäger der Solaren Welten kaum, mit der atemberaubenden Manövrierfähigkeit der Morax-Modelle mitzuhalten, so waren Landefähren vom Standard-Typ wie die L-2 praktisch chancenlos. Wir werden eine ganz schön große Portion Glück brauchen, um durchzukommen!
    Corporal Doy Masters, der auf einem der hinteren Sitze in der Fähre Platz genommen und seinen Helm zunächst abgesetzt hatte, setzte ihn sich nun wieder auf und aktivierte den Helmfunk.
    Er bekam Kontakt mit Galt. »Gleich ist es vorbei, Sarge!«
    »Dass wir das schwerste Stück noch vor uns haben ist mir durchaus bewusst, Corporal!«
    »Das wird schon klappen!«
    »Noch etwas! Sie werden mich mit dem Fangnetz hereinholen müssen. Mein Antigravaggregat ist nämlich während des Kampfes an Bord der SIKANDER schwer beschädigt worden und nicht mehr einsatzfähig.«
     
    *
     
    Die L-2 steuerte auf den durch das All taumelnden Marineinfanteristen zu. Die Anziehungskraft von Kessimu VII zog dessen Körper seit geraumer Zeit an und beschleunigte ihn leicht. Son Galt hatte keine Möglichkeit, darauf ohne ein funktionierendes Antigrav-Pak Einfluss zu nehmen. Die Servokraft-Verstärkung seines Anzugs nützte ihm dabei nichts, denn er hätte sich von irgendetwas abstoßen müssen.
    Als die L-2 sich Galt genug genähert hatte, wurde ein Fangnetz aus Kunststoff ausgeworfen, das zum Einfangen kleinerer Objekte im Weltraum diente.
    Danach dauerte es nur noch wenige Minuten, bis Son Galt an Bord war und die Außenschleuse passiert hatte.
    »Es gibt weitere Systemausfälle«, stellte Mira O’Hara fest. »Wir können froh sein, wenn wir noch einigermaßen heile auf der Oberfläche ankommen!«
    »Ich verstehe nicht, wieso sich der Systemzugang dieses Datenstrahls nicht einfach kappen lässt!«, entfuhr es Stein.
    »Tatsache ist, dass bereits sechzig Prozent aller Datenspeicher an Bord mit diesem rätselhaften Datenmüll gefüllt wurden.«
    Stein lehnte sich in seinem Schalensitz zurück.
    »Tun Sie mir einen Gefallen, O’Hara.«
    »Wenn es in meiner Macht steht – jeden, Sir!«
    »Suchen Sie für uns ein Landegebiet, in dem die Auswirkungen der atomaren Verseuchung nicht ganz so deutlich zu Tage treten.«
    O’Hara strich sich eine verirrte Strähne aus dem Gesicht und lächelte matt. »Ich werde versuchen,

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