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Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Aussprache. »Aber ich sehe keinen anderen Weg. Wenn wir jetzt einfach Kurs auf die Luftblasen nehmen, werden wir in Kürze genauso manövrierunfähig dahindümpeln wie der gesamte Rest unserer Flottille.«
    LeGrant erhob sich jetzt von seinem Kommandantensessel und wandte sich an den Rudergänger. »Unsere gegenwärtige Geschwindigkeit, Mister Duval?«
    »Exakt 0,38934 LG«, erwiderte Duval. »Allerdings habe ich Zweifel daran, dass die Bergstrom-Aggregate uns für längere Zeit im Zwischenraum halten werden.«
    LeGrants Augen wurden schmal. »Was soll das heißen?«
    »Dass mir der L.I. bereits jetzt Ausfälle meldet, die sich innerhalb des Systemchecks ergeben haben, welcher jedem Bergstrom-Flug vorausgeht.«
    »Captain, auch eine sehr kurze Bergstrom-Flugphase müsste den Zweck des Manövers eigentlich erfüllen und uns vom Zugriff des Datenstrahls trennen«, glaubte Morane.
    »Funk! Geben Sie mir den L.I.!«, befahl LeGrant.
    »Aye, aye, Sir!«
    Wenig später erschien das Gesicht von Moshe Yonk, dem Leitenden Ingenieur der FAR HORIZON EXPLORER auf einem Nebenbildschirm.
    Yonk riet dringend zu einem sehr kurzen Eintauchen in den Bergstrom-Raum. »Ich schlage vor, die Sequenz zum Wiedereintritt sofort nach Eintauchen in den Bergstrom-Raum zu aktivieren. Normalerweise würde ich mit einem Bergstrom-Aggregat, dessen Datenspeicher bereits überwiegend vor dem Kollaps stehen, überhaupt keine Reise mehr machen, aber in diesem Fall ist es wohl unsere einzige Chance, den unerwünschten Kontakt loszuwerden.«
    Unerwünschter Kontakt – dieser Ausdruck dürfte die Untertreibung des Jahrhunderts für dieses Phänomen sein! , ging es LeGrant durch den Kopf. Ein Ausdruck, der wahrscheinlich besser auf Admiral Levonian und seine Reaktivierungsorder passt als auf diesen Mechanismus, der aus der Tiefe unter dem Eispanzer von Tamo auf unser System zugegriffen hat!
    Einen Augenblick stand Theo LeGrant mit nachdenklichem Gesicht da. Er zupfte sich auf eine für ihn sehr charakteristische Weise an seinem Bart und nickte schließlich sehr entschieden. »Ich folge Ihren Vorschlägen!«, erklärte er. »Mister Duval, halten Sie unseren Aufenthalt im Zwischenraum sowohl zeitlich als auch räumlich gesehen so kurz wie möglich!«
    »Jawohl, Sir!«, kam Duvals Bestätigung.
    Noch zehn Minuten vergingen, bis die FAR HORIZON EXPLORER die zum Eintritt in den Bergstrom-Raum nötige Geschwindigkeit erreicht hatte.
    Das Forschungsschiff in den Diensten des Far Horizon Konzerns entmaterialisierte.
    Von den Ortungsschirmen der Morax verschwand es einfach und tauchte mehrere astronomische Einheiten entfernt wieder auf.
    »Wiedereintrittsmanöver abgeschlossen«, erklärte Duval. »Geschwindigkeit liegt mit 0,51 LG zwar deutlich über dem Normalwert, ist aber noch gerade im Toleranzbereich. Die Differenz ist dadurch bedingt, dass die Kontrollen des Bergstrom-Aggregats offenbar nicht mehr einwandfrei reagierten.«
    »Gut, dass wir uns nur so kurz im Zwischenraum aufgehalten haben«, lautete Moranes Kommentar. »Andernfalls wären wir vielleicht mit achtzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit ins Normaluniversum zurückgestürzt und sofort verdampft.«
    »Was ist mit dem Zugriff des Datenstrahls?«, hakte LeGrant nach.
    Sowohl Duval als auch Bramsson machten sich sofort an die Überprüfung des Bordrechners.
    »Keine Anzeichen für einen Zugriff mehr erkennbar!«, meldete Duval schließlich. »Unser Plan hat offensichtlich funktioniert!«
    LeGrant atmete tief durch. »Na, wenigstens etwas.«
    »Wir empfangen übrigens wieder ein ID-Signal der SONNENWIND«, ergänzte Abdurrahman. »Entweder die Besatzung hat inzwischen ebenfalls eine andere Möglichkeit gefunden, mit dem Problem fertig zu werden, oder …« Sie sprach nicht weiter. »So wie sich mir das jetzt darstellt, lag es nicht an der SONNENWIND, sondern an uns. Unser System war einfach nicht in der Lage, das Signal zu interpretieren.«
    »Versuchen Sie Kontakt aufzunehmen.«
    »Ja, Sir.«
     
    *
     
    Augenblicke später war die Stimme von Captain Chip Barus, dem Kommandanten des Sondereinsatzkreuzers SONNENWIND zu empfangen. »Leider verfügen wir im Moment nur über eine Möglichkeit der Übertragung von Audio-Signalen«, erklärte Barus. »Hier an Bord geht alles drunter und drüber, nachdem fast kein System mehr einwandfrei läuft. Immerhin funktionieren die Gauss-Geschütze noch, auch wenn wir uns nicht mehr auf die Zielerfassung verlassen können. Aber es ist uns trotzdem gelungen, ein

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