Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
geworden, meinte sich aber zu erinnern, dass die Fäden dieser Arachnoiden eine andere Konsistenz hatten.
    »Roboter«, sagte von Schlichten. »Roboter, die aussehen wie Msssarrr und offenbar darauf programmiert waren, die Königin zu versorgen. Übrigens auch mit organischem Material. Teile der Brut wurden herangezüchtet. Wir haben Beweise dafür gefunden, dass sie in den wuchernden Körper der Königin reintegriert wurden.«
    Dana hob die Augenbrauen. »Im Klartext heißt das wohl: aufgefressen!«
    Von Schlichten verzog das Gesicht. »Ein Begriff, der die nötige wissenschaftliche Distanz zum Forschungsobjekt vermissen lässt, Captain Frost.«
    In diesem Augenblick öffnete sich ein Schott.
    Mehrere spinnenartige Roboter strömten in den hallenartigen Raum. Captain LeGrant wandte sich an Blistor und McMurdo, die beiden Sicherheitsdienstler.
    »Feuern Sie!«, befahl er.
    »Und zwar mit den Gauss-Gewehren!«, rief von Schlichten. »Die Nadler sind fast wirkungslos!«
    Die beiden Security Guards zögerten nicht. Sie legten die Gauss-Gewehre an und feuerten.
    Nur Augenblicke später lagen ein halbes Dutzend spinnenförmige Roboterwracks in der Nähe des Schotts.
    »Und wie geht es jetzt weiter, Professor?«, frage LeGrant.
    »Ich nehme an, wir müssen diese Königin töten, bevor sie noch länger mit der hochsensiblen Technik dieser Anlage herumspielt«, schloss Dana.
    Von Schlichten bestätigte dies. »Ja – und damit hatten meine Kollegen und ich auch bereits begonnen, bevor diese Roboter uns gefangen nahmen. Folgen Sie mir!«
     
    *
     
    Von Schlichten führte die Gruppe in einen weiteren Raum. Zwei Drittel davon wurden von der Körpermasse der Königin ausgefüllt, die sich offenbar während des ungehemmten Wachstums den Gegebenheiten in ihrer Form auf groteske Weise angepasst hatte. Einige menschengroße Msssarrr-Körper waren in diese Masse integriert und zu einem Teil ihrer selbst gemacht worden.
    Dr. Xandra Dominguez deutete auf eine Apparatur, die aus mehreren zusammengeschlossenen Modulen bestand. »Damit wollten wir einen energetischen Impuls abgeben, der sich über die Nervenbahnen des Monstrums verbreitet«, erklärte sie.
    »Mit tödlicher Wirkung?«, fragte Dana.
    Xandra nickte. »Davon gehen wir aus.«
    Professor von Schlichten rieb sich die Hände und roch daran. »Dieses Zeug, mit dem die Roboter uns eingewickelt haben, stinkt entsetzlich. Aber das sollte uns nicht davon abhalten, jetzt unser Werk zu vollenden!«
     
    *
     
    Anderthalb Stunden später startete das Beiboot der FAR HORIZON EXPLORER wieder von der Oberfläche Tamos. Die Situation im Kessimu-System veränderte sich zusehends. Die Morax waren auf breiter Front auf dem Rückzug, während die NELSON und die LIBERTY unbarmherzig die Mutterschiffe der Morax angriffen. Unterstützt wurden sie dabei von den Sondereinsatzkreuzern MARIA STUART, SONNENWIND und AMSTERDAM, die ihre Einsatzfähigkeit zunehmend zurückgewannen. Die Attacken durch den Datenstrahl hatten vollständig aufgehört, nachdem die mit der Technik des Artefakts verbundene Msssarrr-Königin getötet worden war.
    Von Schlichten konnte das allerdings nur mäßig erfreuen. Schließlich hatte dieses monströse Wesen auch sämtliche Speicher des Artefakts mit Datenmüll überschrieben. Aber damit nicht genug! Auch die zuvor in wochenlanger Arbeit gefertigten Kopien dieser Speicher, die von Schlichten und sein Team angefangen hatten zu erstellen, waren durch die Attacke des Datenstrahls vernichtet worden.
    Von Schlichten hatte das Wissen der Toten Götter zum Greifen nahe gewähnt.
    Jetzt war so gut wie nichts davon geblieben.
    Und das wenige, das noch erhalten war, bestand aus Bruchstücken oder es handelte sich um Daten, die von den Msssarrr eingegeben worden waren, die offenbar doch ein sehr weitergehendes Verständnis der Technologie jenes Volkes erlangt hatten, die man als die Erhabenen oder die Toten Götter kannte.
    Es dauerte Stunden, bis die ersten Star Corps Einheiten im Orbit von Kessira wieder manövrierfähig waren. Die meisten waren nicht gleich in der Lage, wieder in die Kämpfe einzugreifen. Aber aus dem Bergstrom-Raum materialisierten weitere Unterstützungskräfte der J’ebeem und vereinzelt auch Star Corps Schiffe, die in der Gegend operiert hatten. Bald schon waren die Morax-Mutterschiffe entweder dahindümpelnde Wracks oder hatten sich in Atomsonnen verwandelt. Hier und da wurden Rettungsblasen entfaltet, während die Morax-Besatzung mit Hilfe von Sturmshuttles

Weitere Kostenlose Bücher