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Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 062 - Bis in den Tod (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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überall hervorquellende organische Masse starrten. »Ich weiß nur, dass es auf jeden Fall organischer Natur ist.«
    »Diese Substanz quillt aus jeder Ecke!«, stellte Dana fast angewidert fest.
    LeGrant deutete auf eine Stelle, an der sie sogar eine Wand durchbohrt zu haben schien.
    Wie ist das möglich? , fragte sich Frost.
    Laut sagte sie: »Gab es irgendwelche Anzeichen dafür, dass in dieser Anlage nicht nur Brut, sondern auch ausgewachsene Msssarrr existieren?«
    Bramsson schüttelte den Kopf und blickte dabei unverwandt auf die Anzeige seines Ortungsgerätes.
    Wenn es im Inneren des Artefakts erwachsene Exemplare der Arachnoiden gab, wäre das vielleicht eine Erklärung dafür gewesen, dass Professor von Schlichten und sein Team sich nicht meldeten. Schließlich hegten die Msssarrr einen schier unstillbaren Hunger auf die Gehirne anderer Arten.
    Als die Gruppe schließlich in einen großen, hallenartigen Raum trat, fanden sie drei menschliche Körper, die mit einem klebrigen, weißen Faden eingewickelt waren. Nur die Köpfe ragten noch heraus, der Rest steckte in einer Art Zwangsjacke aus einem Material, das große Ähnlichkeit mit Spinnenseide hatte.
    »Professor!«, stieß LeGrant hervor. Er begann sofort damit, ihn aus dem kokonähnlichen Gebilde zu befreien.
    Aus den anderen Kokons wurden seine Mitarbeiter herausgeschnitten. Dr. Xandra Dominguez kannte Dana. Bei dem zweiten Assistenten handelte es sich um einen Mann, von dem Dana später erfuhr, dass er Jakob Isaaksson hieß und einen Doktortitel der Far Horizon Akademie auf Sedna sowie einen weiteren der Brüderschule von Sirius III vorweisen konnte.
    Von Schlichten sah Dana ziemlich erstaunt an. »Es freut mich, Sie zu sehen, Frost.«
    »Die Geschichte, wie es dazu kam, werde ich mir für ein anderes Mal aufheben«, erwiderte Dana.
    Von Schlichten nickte. »Einverstanden.«
    LeGrant deutete auf die Reste des Kokons. »Wir hatten keine ausgewachsenen Msssarrr in unserem Bioscanner«, stellte er fest. »Allerdings weiß ich auch nicht, inwiefern man sich auf unsere Apparate verlassen kann.«
    »Sie meinen wegen diesem aggressiven Datenstrahl?«, schloss der Professor.
    »Genau.«
    »Aber ich kann Ihnen versichern, dass tatsächlich keine Arachnoiden in dieser Anlage sind. Jedenfalls keine Lebenden …«
    LeGrant runzelte die Stirn. »Was meinen Sie damit?«
    »Wir trafen auf ein paar Exemplare, die uns angegriffen haben. Es handelte sich wohl um geschlüpfte Brut, die hier heranwuchs. Uns blieb keine andere Wahl, als sie zu töten.«
    »Aber wer hat Sie gefangen genommen, Professor von Schlichten?«, fragte Dana.
    »Sehen Sie diese gallertartige organische Substanz, die überall hindurchdringt? Sie bohrt sich mit Hilfe ätzender Säuren sogar durch Wände und hat einen großen Teil des Artefakts bereits eingenommen.«
    »Was ist das?«
    »Als wir es erkannten, war es schon zu spät«, erklärte von Schlichten. »Die genetische Struktur der Msssarrr ist so fremdartig, dass wir Schwierigkeiten hatten, sie zu analysieren, zumal das auch nicht unser Gebiet ist. Aber es gab in dieser Anlage noch ein paar Datenspeicher, die Informationen darüber enthielten.«
    »Spannen Sie uns nicht auf die Folter!«
    »Es handelt sich um eine Msssarrr-Königin.«
    »Wie bitte?«
    »Ja. Offenbar sind alle gewöhnlichen Msssarrr männlich, während die Weibchen zu riesenhafter Größe anwachsen und eigentlich nur dem Hervorbringen von befruchtungsfähigen Eiern dienen. Anscheinend erreichten sie in der Entwicklung der Msssarrr ein Stadium, das sie ohne technische Hilfsmittel nicht mehr lebensfähig sein lässt. Darum haben sie eine instinktive Fähigkeit entwickelt, ihre Nervenbahnen mit technischen Systemen zu verbinden.«
    »Dann ist diese Königin, wie Sie sie nennen, vielleicht auch für den Datenstrahl verantwortlich, der im gesamten System die Speicher mit Zeichensalat vollmüllt?«, hakte LeGrant nach.
    Von Schlichten nickte. »Es ist noch viel schlimmer. Über ein überlichtschnelles Übertragungssystem, das auf höherdimensionalen Impulsen aufbaut, werden diese Nonsensbotschaften über Tausende von Lichtjahren übertragen. Bis nach Spider II, dem Heimatplaneten der Msssarrr, bis die Kridan sie verdrängten. Von dort stammt auch die Brut. Ein Vergleich der Isotopenverteilung mehrerer Schwermetalle lässt da keinen Zweifel.«
    »Und wer hat Sie in diesen klebrige Kokon eingeschnürt?«, fragte Frost. Sie war an Bord der GRALASH selbst beinahe zum Opfer eines Msssarrr

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