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Sternenfaust - 067 - Zwischen drei Sonnen

Sternenfaust - 067 - Zwischen drei Sonnen

Titel: Sternenfaust - 067 - Zwischen drei Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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machen?
    Befehl war Befehl. Hinzu kam, dass sie dem ein oder anderen noch eine Chance würden geben können, vorausgesetzt das Gefährt, das sich gerade auf dem Weg zu ihnen befand, bot genug Platz. Denn schließlich waren selbst er und sein Vorgesetzter nicht so wichtig wie der heilige Regen. Und allein dessen Schutzhülle nahm so viel Platz ein wie die Hälfte ihrer Gruppe.
    Auch er und B25.V-X66/ würden ohne zu Zögern ihr Leben opfern, falls es sich herausstellen sollte, dass nur so der heilige Regen aus dem System heraus und in Sicherheit gebracht werden konnte. Daran bestand nicht der Hauch eines Zweifels.
     
    *
     
    »Kaishuk!«, schrie Susan Jamil mit plötzlicher eruptiver Wucht, so dass jeder auf der Brücke der STERNENFAUST unwillkürlich zusammenzuckte. »Kaishuk!«, wiederholte sie sofort noch einmal mit voller Lautstärke.
    »Gesundheit!«, konnte sich Mutawesi nicht verkneifen zu sagen, wurde aber augenblicklich durch eine heftige Handbewegung von Stephan van Deyk unterbrochen.
    Erst jetzt drehte sich die Kommunikationsoffizierin um und suchte den Blick eines Vorgesetzten. Sie sah, dass Dana Frost nicht anwesend war. Jamil hatte in den vergangenen Minuten so konzentriert gearbeitet, dass ihr entgangen war, dass Dana die Brücke nach dem Vorfall mit Rana Quaid verlassen hatte.
    »Sir«, sagte sie zu van Deyk, der als Erster Offizier bei Abwesenheit des Captains das Kommando innehatte.
    »Schalten Sie es auf mein Pult, Lieutenant«, verlangte van Deyk.
    »Es ist eine Breitbandnachricht, Sir. Das Shuttle der FLAMMENZUNGE nutzt den Satelliten, um alle Teilnehmer der Expedition zu erreichen.«
    »Haben Sie die automatische Aufzeichnung aktiviert?«
    »Selbstverständlich, Sir. Soll ich auch den Captain informieren?«
    Van Deyk nickte und drückte die Wiedergabetaste. Sie verwendeten Normalfunk. Satelliten mit Bergstromfunkrelais hatten sie innerhalb des Systems bisher nicht eingesetzt, da sie befürchten mussten, die teuren Geräte zu verlieren, sobald sie den unberechenbaren Einflüssen der drei Sonnen und des Strahlengürtels um den Zentralplaneten ausgesetzt waren. Deshalb traf die Nachricht des Shuttles mit einigen Minuten Verzögerung bei ihnen ein.
    »Wir haben jetzt nicht die Zeit, Sie über alle Hintergründe und Einzelheiten zu informieren, die uns zu unserer Mission bewogen haben«, hörte van Deyk die von vielen Störgeräuschen unterbrochene Stimme des Starr, die zudem einen Translatorfilter durchlief. »Deshalb nur ein kurzer Lagebericht. Es ist uns gelungen, ohne größere Probleme das Shuttle bis knapp über die Oberfläche des Planeten zu steuern …«
    »Aber warum in Drei-Teufels-Namen nochmal?«, fluchte van Deyk zwischen zusammengepressten Lippen. Es schien, obwohl es unmöglich war, als habe Kaishuk seine Worte gehört.
    »Wir haben Kenntnis davon erhalten, dass sich hier eine Reihe von intelligenten Lebewesen aufhalten, die dringend unserer Hilfe bedürfen«, fuhr der Starr-Kommandant fort. »Da wir keine Zeit verlieren durften, brachen wir umgehend mit dem schnellsten Shuttle der FLAMMENZUNGE auf um zu sehen, ob wir noch jemanden retten können. Bisher war unsere Suche leider vergeblich, obwohl wir das Gebiet, in dem sich die Wesen aufhalten müssen, relativ schnell ausfindig machen konnten. Und selbst wenn wir sie finden und sie noch am Leben sein sollten, wird sich die Rettungsaktion sehr schwierig gestalten …«
    Trotz Translatorstimme war die ursprüngliche Erregung des Sprechers nicht zu überhören.
    »Die Oberfläche des Planeten ist selbst dort, wo der Boden bereits erkaltet ist, noch höchst instabil«, berichtete Kaishuk. »Wir können das Shuttle unmöglich landen, sondern müssen versuchen, die Gestrandeten über eine kurze Luftbrücke aufzunehmen. Hoffen wir, dass es nicht zu viele sind. Im Moment kreisen wir in einer Höhe zwischen fünfzig und hundert Metern über der Oberfläche und setzen unsere Suche fort. Wir alle beten, dass wir sie schnell finden. Wir folgen weiter unserer Vision! Noch zu keiner Zeit in meinem Leben, war ich so gewiss, das Richtige zu tun. Die Vergangenheit schrumpft zu einem unwesentlichen Nichts gegenüber dem strahlenden Jetzt unserer Mission!«
    Mit diesen Worten endete der Funkspruch. Danach drangen nur noch Störgeräusche aus dem Lautsprecher.
    »Ist der Kanal noch offen«, fragte van Deyk, obwohl er die Antwort bereits wusste.
    »Nein, Sir. Das war eine vorbereitete Nachricht, abgesendet ohne auf Empfang für eine mögliche Antwort zu

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