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Sternenfaust - 067 - Zwischen drei Sonnen

Sternenfaust - 067 - Zwischen drei Sonnen

Titel: Sternenfaust - 067 - Zwischen drei Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luc Bahl
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Anzeichen einer Sichtöffnung oder eines Visiers.
    Wie mögen die Wesen im Inneren der goldenen Rüstung aussehen? , fragte sich William. Es war klar, dass die Antwort auf diese Frage warten musste, bis sie es geschafft hatten, die auf dieser Welt Gestrandeten in Sicherheit zu bringen – in eines der Raumschiffe ihrer Expedition, wo sich in der Sicherheit einer geschützten Umgebung der massive Schutzanzug ablegen ließ.
    Was, wenn sie keine Sauerstoff-Atmer sind? , schoss es dem Christophorer durch den Kopf. Er dachte an die Sharaan, das mit den Kridan verbündete Händlervolk, das noch keiner von ihnen ohne die klobigen Raumanzüge gesehen hatte, die sie in Sauerstoff-Umgebungen zu tragen gezwungen waren.
    Seltsam , überlegte er weiter, bei den Sharaan hat mich ihr Aussehen nie nachhaltig interessiert, aber das, was in dieser goldenen Rüstung steckt, macht mich neugierig …
    Es lag vielleicht daran, dass die wie sandgestrahlt wirkende, matt-goldene Oberfläche, sowie die abgerundeten Formen nichts von dem verrieten, was in ihrem Inneren verborgen sein mochte. Die an diesem Ort zwingend notwendige Schutzkleidung erfuhr in der Rüstung des fremden Wesens eine Übersteigerung ins Irreale. Deshalb erinnerte sie Bruder William auch unwillkürlich mehr an ein Kunstwerk als an eine zweckgebundene Form.
    »Ein Kunstwerk, in dem sich der Betrachter spiegeln soll«, murmelte der Christophorer, »und das seinerseits nur vollkommene Anonymität ausstrahlt …«
    »Denkst du über das goldene Wesen nach, das uns erwartet?«, fragte Iswee. William nickte. Das innere Schleusenschott des Shuttles schloss sich hinter ihnen. Starke Pumpen sorgten dafür, dass die Luft abgesaugt wurde. Nach einer Verzögerung von einigen Sekunden begann sich die äußere Klappe zu öffnen.
    Wie das Shuttle insgesamt, so war auch die Ausstiegsschleuse sehr beengt. Sie mussten sie nacheinander immer nur zu zweit betreten, um sich wegen der aktivierten Antigrav-Kits nicht ins Gehege zu kommen.
    Als Erste hatten Nuschtral und Wihnar Egros die Fähre verlassen. William und die Shisheni folgten ihnen. Kommandant Kaishuk würde die Nachhut bilden, noch war der Starr damit beschäftigt, Kkiku’h die notwendigen Handgriffe zu erläutern, um das Shuttle auf gleichbleibender Höhe zu halten oder um es notfalls in eine andere Position zu steuern, falls es zu Eruptionen kommen sollte.
    Kaum war das Schott offen, stießen sich William und Iswee ab und fielen ins Freie. Erst nach einigen Metern Sturzflug fuhren sie ihre Antigrav-Aggregate hoch und gingen in einen Gleitflug über. In einer Höhe von sieben, acht Metern über dem Boden beschrieben sie eine leicht abwärts geneigte Kurve. Sie bremsten noch weiter ab.
    William pendelte den eiförmigen Körper seines Schutzanzugs aus der schrägen Position, die er während des kurzen Fluges eingenommen hatte, zurück in die Senkrechte und kam mit federnden Beinen auf dem schwarzen Felsboden zum Stehen. Sofort sprangen die Instrumente seines Schutzanzugs an und projizierten die Messergebnisse in den unteren Sichtbereich seines Visiers.
    Ohne Schutz würde ich mir die Fußsohlen verbrennen , dachte er, als er eine Bodentemperatur von 87° Celsius ablas. Dann starrte er die goldene Figur an, die nur wenige Meter vor ihm stand und ihn um fast eine Hauptlänge überragte.
     
    *
     
    »Wir dürfen bei aller Konfusion unseren Auftrag nicht aus den Augen verlieren«, sagte Siron Talas. Erneut – viel rascher als geplant – hatten die Kommandanten der Expedition eine gemeinsame Funkkonferenz einberufen.
    »Sie haben recht«, stimmte Captain Mirrin dem Kommandanten des j’ebeemschen Riesenraumers zu und auch Dana Frost teilte Talas Meinung. Allerdings fiel es ihr sehr schwer, zur Tagesordnung überzugehen, während gleichzeitig Personen, die ihr nahe standen, in ein halsbrecherisches Unternehmen verwickelt waren. Eine Aktion voller Merkmale von Überspanntheit, Leichtsinn und Verrücktheit.
    »In Bezug auf das Shuttle der FLAMMENZUNGE und ihrer Besatzung können wir im Moment nichts anderes tun, als abzuwarten. Auch wenn es uns nicht leicht fällt«, sagte Dana erfüllt von finsterer Entschlossenheit.
    »Dann sind wir uns einig«, erwiderte Talas und machte eine kurze Pause. Nacheinander trafen von allen anderen Gesprächsteilnehmern die Bestätigungen ein.
    Wir sind uns einig darin, nichts zu tun , dachte Dana bitter. Sie konnte sich an andere Situationen und andere Zeiten erinnern, als noch nicht so zögerlich auf

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