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Sternenfaust - 072 - In Denuurs Reich

Sternenfaust - 072 - In Denuurs Reich

Titel: Sternenfaust - 072 - In Denuurs Reich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Stammeshierarchie ausfochten, war es nicht weiter verwunderlich, dass es zu solchen Verletzungen kam. Dana Frost hatte lange genug als Sklavin auf einem Morax-Schiff zugebracht, um am eigenen Leib zu erfahren, wie das Zusammenleben dieser Spezies für gewöhnlich organisiert war. Das Erstaunliche ist, dass ein Morax solch eine Verletzung offenbar überleben kann! , ging es ihr durch den Kopf. Aber vielleicht habe ich auch nur einfach den Standard der Morax-Medizin unterschätzt, weil ich davon als Sklavin nicht besonders viel mitbekommen habe.
    »Hier spricht Tazaror Halbschädel, Unterhäuptling der Barar-Morax und getreuer Diener und Beschützer unseres Gottes Denuur«, sagte dieser Koloss, der sich jetzt zu voller Größe erhob. In voller Kriegsausrüstung stand er da – an der Seite das Mono-Schwert, das scharf genug war, um Moleküle zu spalten und das bei der Benutzung immer einen bläulichen Flor um die Klinge herum aufwies.
    Die gewaltige Pranke des Morax-Unterhäuptlings legte sich um den Griff dieser Waffe, die er gewiss auch ohne zu zögern gegen Mitglieder der eigenen Besatzung einsetzte, falls sich darunter irgendjemand als Rivale erweisen sollte. Oder gegen seine Frauen im Falle der Notwendigkeit, einen Streit innerhalb seines Harems zu schlichten. Oder, noch schlimmer, im Falle der Gotteslästerung!
    »Ich bin Captain Frost, Kommandantin des Sondereinsatzkreuzers STERNENFAUST, die zurzeit Teil eines Verbandes von Forschungsschiffen ist.«
    »Ihr seid Forscher?«, polterte Tazaror. Er öffnete sein gewaltiges, mit Hauern besetztes Maul. Speichel troff von einem seiner großen Eckzähne herunter. Ein tiefer, grollender Laut, den das Translatorsystem nicht mit übersetzte, drang aus der Tiefe seiner Kehle. »Eigenartig, aber weshalb glaube ich das nur nicht? Wenn ihr Forscher wärt, dann würdet ihr nicht mit einem so gewaltigen Tellerschiff hier ankommen. Ich bin bereit, mich allem und jedem im Kampf zu stellen und den Ausgang eines Kampfes zu akzeptieren. Allerdings bin ich nicht bereit, mir Lügen wie die, die du gerade vorgebracht hast, anzuhören! Denuur beansprucht eure Schiffe. Also ergebt euch oder wir werden unserem Gott mit Gewalt zu seinem Recht verhelfen!«
    »Ich wiederhole, dass wir in friedlicher Absicht hier sind«, sagte Dana. Ihre Stimme klang ruhiger, als sie sich fühlte.
    »Denuurs Wille muss geschehen und ich werde euch nicht gestatten, dass ihr euch ihm widersetzt. Aber wir garantieren eine gute Behandlung, wenn ihr uns eure Raumschiffe ohne Beschädigungen durch den Kampf überlasst.«
    »Eine gute Behandlung?«, echote Dana. »Als Gefangene?«
    »Als Vorzugssklaven.«
    »Ich denke, unser Gespräch erübrigt sich damit. Frost Ende. Lieutenant Jamil?«
    »Ja, Ma’am?«
    »Unterbrechen Sie die Verbindung.« Dana war so empört über das Ansinnen des Morax, dass sie völlig vergaß, dass auch die STOLZ DER GÖTTER eine Kom-Verbindung mit Tazaror aufrecht erhielt.
    »Aye, aye.«
    Der Morax verschwand abrupt von der Bildfläche. Dana Frost erhob sich aus ihrem Kommandantensessel. Vorzugssklaven! Sie erinnerte sich schaudernd an ihre Zeit als Morax-Sklavin. Vorzüge hatte dieses Leben nun wirklich keine. Ungeschützt war sie einer erhöhten Strahlung ausgesetzt gewesen und in den Sklavenpferchen hatte eine grausame Anarchie geherrscht, in der nur der Stärkste und Cleverste zu überleben vermochte. Manchmal kehrten diese Erlebnisse in ihren Träumen wieder. Dann erwachte sie schweißgebadet in der Nacht und es dauerte einige Augenblicke, bis ihr wieder klar wurde, dass sie nicht mehr an Bord des Mutterschiffs GRALASH war, sondern längst zurück in ihrem alten Leben.
    Ihrem eigentlichen Leben – dem einer Raumkommandantin des Star Corps of Space Defence der Solaren Welten.
    »Sind Sie in Ordnung, Captain?«, fragte Bruder William, dessen einfühlsame Art einen manchmal glauben lassen konnte, dass er in der Lage war, Gedanken zu lesen.
    »Es geht schon«, murmelte Dana. Was ich jetzt nicht brauchen kann ist das einfühlsame Gequatsche eines Christophorer-Empathen! Aber offensichtlich war Bruder William sensibel genug, um auch das zu registrieren, denn er schwieg. Dana hatte das Gefühl, sich rechtfertigen zu müssen.
    »Es war nur so, dass ein paar Gedanken in mir hochkamen, als ich diesen Halbschädel auf dem Schirm etwas von ›Vorzugssklaven‹ faseln hörte!«
    »Könnte es sein, dass da ein Übersetzungsproblem vorlag?«, fragte van Deyk.
    Jamil und Bruder William verneinten dies

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