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Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2)

Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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die nächste Verbotene Zone und versuchen, in sie einzudringen«, entschied Dana.
    »Warum nehmen wir nicht die, aus der wir gerade entlassen wurden?«, fragte Sin.
    »Weil die Morax dort zum einen viel zu zahlreich sind«, antwortete Unar an Danas Stelle, »und außerdem wahrscheinlich mit so etwas rechnen.
    Ich halte es daher ebenfalls für vorteilhafter, wenn wir uns eine andere suchen, idealerweise eine, die kleiner ist als die da oben. Außerdem sollten wir erst einmal warten, bis Kommandant Talas wieder bei Bewusstsein ist. Die Zeit bis dahin können wir nutzen, um unsere Bewaffnung zu verbessern.«
    »Und wie?« Mirrin-Tal brachte es nicht fertig, den Hohn aus seiner Stimme herauszuhalten. »Die Thermostrahler der Menschen sind die einzigen Waffen, die wir haben. Ich glaube nicht, dass die sich noch verbessern lassen.«
    »Das hatte ich auch nicht gemeint. Ich weiß zwar nicht, wie es bei Ihrem Volk ist, Mirrin-Tal, aber wir J’ebeem lernen in unserer Ausbildung zu Soldaten nicht nur, mit modernen Waffen umzugehen, sondern in einer Situation wie dieser auch auf archaische Kampfmittel zurückzugreifen. Mein Volk hat eine lange Tradition der Jagd mit Schlingschleudern. In geübten Händen sind das sehr tödliche Waffen. Und jeder, der einmal einen Drachenreiter-Kampf bestritten hat, versteht es, mit einem Kampfspeer umzugehen. Wenn wir uns mal umsehen, können wir mit großer Wahrscheinlichkeit die für die Herstellung notwendigen Rohstoffe finden.«
    »Gute Idee«, stimmte Dana zu. »Ich werde meine Leute anweisen, dasselbe zu tun. Und sobald Kommandant Talas wieder in der Lage ist, auf seinen eigenen Beinen zu stehen, werden wir uns auf die Suche nach einer Verbotenen Zone machen.«
     
    *
     
    Sie lösten ihre Beratung auf und teilten ihren jeweiligen Crews ihre Entscheidungen mit. Als Dana die Anweisung ausgab, nach Dingen zu suchen, die man als Waffen verwenden konnte, trat eine hochgewachsene, schwarzhaarige Frau vor und hielt ihr mit einem breiten Grinsen in einer Hand einen geraden, knapp zwei Meter langen Stab hin und in der anderen einen scharfkantigen Stein.
    »Wenn ich mit den Dingern fertig bin, Captain«, erklärte Fähnrich Jenny Black Fox, »ist das eine ein hervorragend ausbalancierter Wurfspeer geworden und das andere eine brauchbare Messerklinge. Und wenn ich noch ein bisschen Zeit habe, mich umzusehen, finde ich garantiert noch andere Dinge, die sich zu Waffen umfunktionieren lassen.«
    Jenny Black Fox, die erst kurz vor dem Aufbruch der Expedition ihr Offizierspatent erhalten hatte, war die beste Waffentechnikerin der Flotte, wenn man den Gerüchten Glauben schenken konnte. Ihr Beruf war gleichzeitig auch ihre Berufung, was sie nie müde wurde unter Beweis zu stellen.
    »Ich wusste bisher nicht, Fähnrich, dass Sie sich auch mit archaischen Waffen auskennen«, sagte Dana.
    »Ich hatte eine Ausbilderin, die die meisten von uns damals für ein bisschen altmodisch gehalten haben«, erklärte Jenny Black Fox. »Sie bestand nämlich darauf, dass wir die Herstellung und Handhabung solcher Altertümer lernen. Sie begründete das damit, dass man angeblich die modernen Waffen nur dann wirklich verstehen könne, wenn man ihre ›Ahnen‹ kennen- und schätzen gelernt hätte. Und trotz aller anfänglicher Skepsis muss ich sagen, dass sie recht hatte.«
    Dana schmunzelte leicht. »Die Ausbilderin gehörte nicht zufällig zum selben Stamm wie Sie?«
    Jenny Black Fox war eine der letzten reinblütigen Cheyenne und konnte sich rühmen, einen Vorfahren zu haben, der am Little Big Horn gegen Custer gekämpft hatte. Laut ihren Aussagen lag der »Kriegergeist« in ihren Genen.
    »Nein, Ma’am, sie war eine Massai wie Sergeant Ndogo. Aber wir haben uns trotzdem sehr gut verstanden.«
    »Daran zweifele ich nicht. Weitermachen.« Dana wandte sich um und sah sich unversehens Bruder William, dem Berater aus dem Orden der Christophorer, gegenüber. Der junge Mann wirkte irritiert und besorgt. »Bruder William, ist etwas nicht in Ordnung?«
    »Ich bin mir nicht sicher, Captain. Ich habe dort drüben«, – er deutete zum Waldrand hinüber – »eine … nun, etwas Seltsames gesehen. Es sah aus wie eine Art silbergraue Qualle oder Tintenfisch. Ich konnte es nicht genau erkennen. Aber …«, er zögerte und errötete leicht, »… es hat mir ein sehr merkwürdiges und unangenehmes Gefühl verursacht. Als ich hinübergehen und es mir näher ansehen wollte, ist es verschwunden. Natürlich könnten Sie sagen, ich hätte

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