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Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2)

Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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gefärbten Ring, der sich auf dem Boden wohl rings um das Gefängnis erstreckte. »Die Bereiche mit dieser Markierung sind die Verbotenen Zonen, von denen ihr euch fernzuhalten habt. – Verschwindet.«
    Niemand wagte es noch zu fragen, wohin sie verschwinden sollten. Sie marschierten einfach drauflos, weg vom Gefängnis. Alles Weitere musste sich finden.
     
    *
     
    Die Grasebene entpuppte sich nach ein paar hundert Metern als ein Hochplateau, an dessen Ende ein Abhang steil über eine Strecke von etwa hundert Metern nach unten fiel, der nicht so einfach zu überwinden war.
    Dana warf einen Blick zurück zum Gefängniskomplex und für einen Moment drohte sie Traurigkeit und Verzweiflung zu übermannen. Doch sie versuchte, den Gedanken an ihre getöteten Besatzungsmitglieder zu verdrängen. Fürs Erste war wichtiger, dass die Überlebenden auch weiterhin eine Chance hatten. Trauern musste sie später.
    Sie nahm sich zusammen und fasste das riesige Gebäude hinter sich ins Auge. Sie hatte bereits von Anfang an bemerkt, dass die Morax nicht nur das Innere, sondern auch das gesamte Gelände außerhalb des Gebäudes mit Kameras überwachten und hegte keinen Zweifel daran, dass sie die soeben Freigelassenen immer noch beobachteten. Wenn die Morax feststellten, dass sie über Antigrav-Packs verfügten, mochten sie diese Geräte nachträglich noch als gefährlich einstufen und kommen, um sie ihnen abzunehmen.
    »Sollen wir die Antigrav-Packs benutzen?«, fragte Corporal Telford, dem wohl ähnliche Gedanken durch den Kopf gingen. Telford hatte das Kommando über die Marines übernommen, weil Sergeant Roy Takashi bei der Raumschlacht um die Station verschollen war.
    »Nein, Corporal«, entschied Dana. »Solange wir in Sichtweite der Morax sind, werden wir ihnen nicht offenbaren, über welche Möglichkeiten wir verfügen. Ich sehe dort hinten eine Art Pfad, der nach unten führt. Wir werden den nehmen.«
    Sie ging voran, und die anderen folgten ihr. Der Abstieg über den »Pfad«, der kaum mehr war als eine wohl von Wasser ausgewaschene Rinne, erwies sich als schwieriger, als es zuerst den Anschein gehabt hatte. Ab einem gewissen Punkt war an ein Gehen beziehungsweise Klettern nicht mehr zu denken, und alle rutschten auf ihrer jeweiligen Kehrseite nach unten. Doch sie kamen wohlbehalten am Fuß des Hochplateaus an.
    »Und jetzt?«, fragte Stephan van Deyk, Danas Erster Offizier.
    Dana sah sich um. Sie befanden sich am Rand eines waldartigen Gebiets, das aus riesigen, farnähnlichen Gewächsen befand, deren »Wedel« über den mannsdicken Stängeln in ungefähr zehn Metern Höhe ein dichtes Dach bildeten.
    »Wir suchen uns einen Ort, an dem wir ungestört eine Konferenz halten können«, entschied Dana. »Wir müssen unsere neue Situation überdenken und entscheiden, was zu tun ist.« Sie wandte sich an Mirrin-Tal, der in ihrer Nähe stand und ihr zuhörte. »Sind Sie einverstanden, Mirrin-Tal?«
    »Ja«, stimmte der Kridan knapp zu.
    »Und Sie?«, fragte Dana Bergon Sin, da Siron Talas immer noch bewusstlos war.
    »Natürlich«, bestätigte der. »Ich halte es für notwendig, unser weiteres Vorgehen sorgfältig zu planen.«
    »Ich frage mich nur, was Sie hier planen wollen«, höhnte Mirrin-Tal. Er umfasste die Umgebung mit einer weit ausholenden Bewegung seiner Krallenhand. »Wir befinden uns hier in fremdem und feindlichem Gebiet, ohne genau zu wissen, wo wir eigentlich sind. Wir haben keine Unterkunft und nicht den leisesten Anhaltspunkt, wie wir hier zurechtkommen sollen.«
    »Und genau darüber müssen wir beraten«, stellte Sin gelassen fest und war nicht bereit, sich wie Siron von dem Kridan provozieren zu lassen.
    »Corporal Telford«, wandte sich Dana an den Marine, »schicken Sie einen Erkundungstrupp aus, der nach einem passenden Ort sucht. Wir warten hier.«
    »Aye, Ma’am.«
    Telford verschwand mit einigen seiner Leute im Wald und kehrte nach nur zehn Minuten zurück. »Ein Stück entfernt ist in diesem Gestrüpp eine Art Lichtung mit einem kleinen Wasserloch in der Mitte«, berichtete er. »Der Platz ist für unsere Zwecke ideal.«
    Eine halbe Stunde später hatten sie den Ort erreicht und ein provisorisches Camp errichtet. Während die Marines und Sicherheitswachen der J’ebeem und Kridan am Rand der Lichtung Wache hielten und nahmen etliche andere Crewmitglieder mit ihren Scannern Messungen der Umgebung vor. Dana setzte sich mit Mirrin-Tal, Bergon Sin, Mok Unar und van Deyk zusammen, um die Lage zu

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