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Sternenfaust - 076 - Heimkehr

Sternenfaust - 076 - Heimkehr

Titel: Sternenfaust - 076 - Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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ich übernehme den Job – bis Dr. Scott mich ersetzen kann und keinen einzigen Tag länger. Ich hoffe, die Kleine taugt was und ich kann mit ihr arbeiten.«
    Jackson seufzte erleichtert. »Versprochen, Ashko. – Willkommen zurück im Team als Chefarzt der STERNENFAUST.«
    Tregarde konzentrierte sich wieder auf die Menükarte. »Ich glaube, ich werde bei näherer Betrachtung jetzt doch etwas opulenter speisen …«
     
    *
     
    Jalal Paulsen war frustriert, wütend und entschlossen zugleich. Frustriert, weil seine Suche nach der Ursache des seltsamen Gesangs und seines verschwundenen Spezialschlüssels nichts gebracht hatte; wütend darüber, dass jemand sich solche Streiche mit ihm erlaubte und wild entschlossen, den Kerl zu finden, koste es, was es wolle.
    Paulsen war der geisterhaften Stimme durch die Gänge der STERNENFAUST gefolgt, und so manch entgeisterter Blick seiner Leute war wiederum ihm gefolgt, während er tatenlos in Bereichen herumschlich, in denen er gar nichts zu arbeiten hatte. Doch es war, als spielte der »Geist« tatsächlich Haschmich mit ihm. Er sah niemanden, der diese Geräusche verursachte und fand auch keine technische Vorrichtung, die sie erzeugte, so gründlich er auch danach suchte.
    Er war beinahe schon geneigt zu glauben, dass er sich das Ganze tatsächlich nur einbildete, obwohl sich sein Verstand vehement dagegen wehrte. Schließlich gab es keine Geister, und jedes wie auch immer unerklärlich scheinende Geräusch hatte selbstverständlich eine erklärbare Ursache. Das galt auch für verschwundene Spezialschlüssel und ähnliche »Phänomene«.
    Das erste Zeichen dafür, dass er weit davon entfernt war verrückt zu werden, fand er, als er nach einer Verfolgungsjagd fast durch das ganze Schiff schließlich wieder an dem Schott ankam, an dem er gearbeitet hatte. Dort lag jetzt sein gesamtes Werkzeug auf dem Boden verstreut, und die Box, in der es sich befunden hatte, war weg. Jalal Paulsen stand kurz vor einem Wutanfall, der sich gewaschen hatte, als er noch etwas anderes entdeckte: eine feuchte, blaugrüne Substanz, die in Klecksen über den Boden und das Werkzeug direkt neben der Box verteilt war.
    Paulsen nahm einen Scanner und ließ sich eine Analyse der Substanz anzeigen. Es handelte sich um Wasser, versetzt mit Mineralien, Enzymen und säureartigen Stoffen, die der Scanner nicht analysieren konnte. Er runzelte die Stirn, fand aber auch hierfür eine mögliche Erklärung. Die STERNENFAUST hatte sich, wie er aus dem ihm vorliegenden Schadensbericht erfahren hatte, über längere Zeit unbeaufsichtigt auf einer fremden Welt befunden. Da konnte es durchaus passiert sein, dass in dieser Zeit Substanzen an Bord gelangt waren, die dort normalerweise nichts zu suchen hatten.
    Und wo fremde Substanzen an Bord gelangten, konnte durchaus auch etwas anderes, Lebendiges seinen Weg in das Schiff gefunden haben …
    Paulsen schnappte sich seine Lampe und näherte sich vorsichtig dem nächsten Luftschacht, vor dem die Flüssigkeitsspur endete. Er untersuchte die Verriegelung und stellte fest, dass sie nicht eingerastet war. Was immer für die seltsame Substanz am Boden verantwortlich war, hatte sich wahrscheinlich im Luftschacht versteckt, bei dem es sich um den Endpunkt einer der größeren Luftröhren handelte, die das Schiff durchzogen. Die Abdeckung bestand daher nicht aus einem engmaschigen Gitter, sondern aus Lamellen, die jeweils fünf Zentimeter auseinanderlagen. Er leuchtete in die Röhre dahinter – und fuhr mit einem erschrockenen Aufschrei zurück.
    Hinter den Lamellen funkelten ihn drei murmelgroße, grüne Augen an …
     
    *
     
    Dr. Natasha Wong überflog die Übersetzungen, die Yngvar MacShane angefertigt hatte und warf dem Professor einen misstrauischen Blick zu. »Sie sind sich sicher, dass diese Übersetzungen korrekt sind? Sie können die Arbeit doch einfach noch nicht beendet haben!«, fragte sie laut, um MacShanes Pfeifen eines alten Liedes zu übertönen.
    MacShane nickte nur, ohne das Pfeifen zu unterbrechen und war dankbar dafür, dass man beim Pfeifen die Lippen ebenso spitzte wie bei seiner bevorzugten Art zu schmunzeln. Auf diese Weise blieb Letzteres unbemerkt.
    Natasha Wong war die ihm von Rudenko zugeteilte Assistentin. Bis vor Kurzem war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an einer Hochschule in Hongkong gewesen, wo sie sich mit alten Sprachen wie dem Mandarin-Chinesisch und Sprachwissenschaften befasst hatte. MacShane fragte sich, was sie wohl dazu veranlasst

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