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Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2)

Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven & Michelle Stern
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Beta am nächsten lag, stand sie nun reglos am äußeren Rand von Shupra, einem System mit einem Doppelstern, um den nicht weniger als 29 Planeten kreisten.
    Shupra 12 war einst eine blühende Welt der Starr gewesen und ihr zweitwichtigstes Handelszentrum. Doch keiner ihrer Einwohner war von den Dronte verschont geblieben.
    Doch nach dem Einsatz des Dronte-Virus war Shupra 12 eine Geisterwelt geworden. Das Virus hatte zwar die Dronte getötet, dazu war er ja auch erschaffen worden. Doch die Wirtskörper blieben am Leben, ohne sich selbst versorgen zu können – ihre Persönlichkeit und ihr Wille war unwiederbringlich verloren. Man hatte Milliarden von ehemaligen Individuen sterben lassen müssen.
    Die J’ebeem hatten dann die Gelegenheit beim Schopf ergriffen und das Shupra-System so wie viele andere kurzerhand okkupiert. Shupra 12 war jetzt fest in j’ebeemischen Händen.
    »Sir, mehrere Tellerschiffe der J’ebeem nähern sich ungewöhnlich langsam. Wahrscheinlich sind sie wegen der FLAMMENZUNGE in unserer Begleitung vorsichtig.«
    »Sieht ganz nach schlechtem Gewissen aus«, murmelte van Deyk. Er fragte sich, wie Kommandant Kaishuk und der j’ebeemische Flottenkommandant auf das Treffen reagieren würden. Er hoffte nur, dass es nicht zu einer Auseinandersetzung kam.
    »Lieutenant Jamil«, wandte er sich an die Kommunikationsoffizierin, »senden Sie den J’ebeem einen Gruß.«
    »Aye, Sir«, bestätigte Jamil. »Da kommt schon eine Nachricht von ihnen herein. Sie ist codiert mit der Kennung der … MOND VON KANASH!«
    »Auf den Schirm.«
    Auf dem Hauptbildschirm erschien das Gesicht eines J’ebeem im mittleren Alter, dessen teilrasierter, tätowierter Kopf ihn als Mitglied eines Hohen Adelshauses auswies. Van Deyk verspürte bei seinem Anblick ein unangenehmes Gefühl im Bauch. Ihm persönlich wäre jeder arrogante und unerfahrene J’ebeem lieber gewesen als dieser hier.
    »Ich freue mich, Sie wiederzusehen, Kommandant Talas«, sagte er nach einer beinahe unmerklichen Pause höflich, aber reserviert und versuchte, die letzte Begegnung mit Siron Talas zu verdrängen. Damals waren beide beinahe handgreiflich geworden, weil van Deyk Kommandant Talas Verantwortungslosigkeit vorgeworfen hatte. »Ich muss wohl, so hoffe ich, nicht betonen, dass wir in friedlicher Absicht hier sind.«
    »Anderenfalls würde es die STERNENFAUST jetzt nicht mehr geben, Commander van Deyk«, stellte Siron Talas trocken fest.
    Er sprach Jubar, obwohl van Deyk sehr gut wusste, dass Siron Talas das menschliche Solar gut beherrschte. Falls er Captain Dana Frost auf der Brücke als Gegenüber erwartet hatte, war ihm das nicht anzumerken.
    »Wir sind zusammen mit der FLAMMENZUNGE wegen des unbekannten Objekts hier, das Sie sicherlich auch geortet haben«, erklärte van Deyk.
    Talas bestätigte das knapp. »Die Starr haben das Triumvirat von Ebeem von der möglicherweise drohenden Gefahr bereits in Kenntnis gesetzt. Wir sind entsprechend gewarnt worden. Shupra ist schließlich das dem Wurmloch zweitnächste System.« Er zögerte kurz. »Darf ich fragen, warum wir beide das Vergnügen miteinander haben?«
    »Captain Frost befindet sich zu einem Vortrag in der Star Corps-Akademie und ist daher nicht an Bord. Sie werden mit mir vorlieb nehmen müssen, Kommandant Talas«, fügte van Deyk süffisant hinzu. »Ich werde ihr aber gern mitteilen, dass Sie nach ihr gefragt haben.«
    Siron nickte zögernd. Seine letzte Begegnung mit Dana Frost hatte darin gegipfelt, dass sie ihn quasi von ihrem Schiff geworfen hatte. Blind vor Rachedurst hatte Siron Denuurs Zentrum vernichtet und dabei zugegebenermaßen das Leben aller gefährdet, die bei ihm waren, J’ebeem, Menschen und Kridan gleichermaßen. Dana Frost war nicht die Frau, so ein Verhalten zu tolerieren.
    »Danke, Commander. Einen Moment, bitte, ich schalte die FLAMMENZUNGE zu unserer Unterhaltung dazu.«
    Gleich darauf erschien auf der zweiten Hälfte des Bildschirms das Gesicht von Kaishuk.
    »Kommandant Kaishuk«, sagte Siron. »Wir sollten unsere Animositäten bezüglich des Shupra-Systems auf später verschieben. Die Sonde geht derzeit vor.«
    Kaishuk nickte kurz. »Ich hätte in der Tat noch einige Fragen diesbezüglich an Sie und hoffe, dass Sie mir Auskunft geben können. Aber zu diesem Objekt: haben Sie Hinweise darauf, dass es sich um die Vorbereitung einer erneuten Dronte-Invasion handeln könnte?«
    »Das halte ich für eher unwahrscheinlich«, meinte Talas. »Nach meinen Informationen

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