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Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2)

Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven & Michelle Stern
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wurden die Minen vor beiden Wurmlöchern vor fünf Tagen zerstört. Falls das Ding eine Dronte-Vorhut wäre, hätten die das dadurch entstandene Überraschungsmoment mit Sicherheit ausgenutzt und wären ihnen auf dem Fuß gefolgt, statt uns tagelang Zeit zu geben, unsere Flotten zur Verteidigung zusammenzuziehen.«
    »Dieser Gedanke ist mir auch schon gekommen«, stimmte van Deyk zu. »Bisher war diese Sonde – oder was immer es ist – zu schnell verschwunden, als dass wir nahe genug für intensive Scans hätten kommen können. Ich schlage vor, wir nutzen die Gelegenheit, sie näher zu untersuchen, so lange sie hier in Shupra ist.«
    »Einverstanden«, stimmte Siron zu. »Sie haben freie Hand, Commander van Deyk, Kommandant Kaishuk. Sie können sich im ganzen System so frei bewegen, wie Sie wünschen, wenn Sie Ihr Wissen mit uns teilen. Ich schließe mich mit der MOND VON KANASH an. Haben Sie schon eine Kontaktaufnahme versucht?«
    »Mehrere, aber alle erfolglos.«
    »Sir!« Der alarmierte Ton in der Stimme von Lieutenant Ashley Briggs, dem Ortungsoffizier, lenkte van Deyks Aufmerksamkeit wieder auf den Teil des Bildschirms, auf dem die Sonde als sich ständig wandelndes Objekt zu sehen war.
    Die Sonde hatte wieder einmal die Form gewechselt, aber auf eine völlig andere Weise als zuvor, Sie hatte sich in 154 kleinere Einzelteile gespalten, und jedes dieser Teile flog zielstrebig auf einen Planeten oder einen Mond im Shupra-System zu.
    Und sechs dieser Teile flogen jetzt direkt auf den Schiffsverband zu …
     
    *
     
    Solare Welten, Star Corps-Akademie auf Ganymed
     
    Dana war froh, als eine der Ersten in dem Raum zu sitzen, der für die Blutkontrollen umfunktioniert worden war. Insgesamt gab es in den unteren Stockwerken des Hauptgebäudes fünfzehn dieser Räume, und die zu Testenden erfuhren per Funk, wann und wo sie sich einzufinden hatten. Ebenfalls per Funk hatte Dana ein weiteres Datenpaket über das Virus und die Zustände auf der Erde erhalten. Zum Glück ging es ihrer Familie gut. Ihre Schwester Tebia hatte sich mit ihrem Mann und den Kindern zu den Eltern Frost zurückgezogen. Dana hatte kurz mit ihr gesprochen und sich über die Ereignisse informiert.
    Auf der Wega war bisher keine Erkrankung ausgebrochen. Das freute Dana besonders, da Yngvar MacShane dort mit Jack Schmetzer an der Bibliothek der Wloom arbeitete. Auf der Erde dagegen waren viele Menschen zu Hause geblieben, anstatt zur Arbeit zu gehen, doch noch gab es keine wirklich chaotischen Zustände. Zudem viele Menschen ohnehin von zu Hause aus arbeiteten. In ihren privaten Nachrichten fand Dana mehrere besorgte Nachfragen, auf die sie beruhigend antwortete. Warum sollte sie ihre Freunde verängstigen?
    Vom Hohen Rat wurde offiziell keine Verbindung zwischen dem Virus und den Dronte hergestellt und jeder Hinweis darauf sorgsam vermieden. Man sagte den Menschen lediglich, dass es sich um ein gefährliches Virus handelte, dessen Verbreitung umgehend eingedämmt werden musste. Man hatte alle zur Mitarbeit und zu Blutkontrollen aufgefordert. Ein erheblicher organisatorischer Akt, den der Krisenstab von Präsident Rudenko zu bewältigen hatte. Der erste Vorsitzende des Hohen Rates hatte vor wenigen Minuten eine Ansprache gehalten und Dana bewunderte den ehemaligen Admiral widerwillig für sein Auftreten. Er hatte es hervorragend verstanden, der Öffentlichkeit das Gefühl zu vermitteln, er sei in dieser schweren Stunde der Bedrohung für sie da. Hoffentlich behielt er recht und das Auftauchen der Sonden und die Erkrankungen in den Solaren Welten waren nur ein Zufall. Zumindest, so sagte sich Dana, war bisher nicht bekannt, ob andere Rassen, die damals gegen die Dronte gekämpft hatten, ebenfalls betroffen waren. Nur in den Solaren Welten grassierte das Virus – bisher.
    Dana hatte ihren dünnen roten Schutzoverall geöffnet und schälte sich aus den eng anliegenden Ärmeln. Die medizinische Assistentin im Raum wartete mit der Spritze in der Hand geduldig, bis ein Arm frei lag. Dana sah zu, wie die lange, hauchfeine Nadel in ihre Ader drang. Sie saß auf einem weichen Stuhl, der Raum mit seinen farbenfrohen Weltraumbildern an den Wänden erschien ihr surreal. Sie fragte sich, ob sie noch immer unter Schock stand. Vielleicht brauchte sie eine Pause, statt jetzt direkt auf die LEVIATHAN zu fliegen. Doch dann rief sie sich zur Ordnung: Sobald sie diesen leidigen Test hinter sich gebracht hatte, wollte sie Kontakt zu ihrem Schiff aufnehmen und zumindest

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