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Sternenfaust - 086 - Vermisst

Sternenfaust - 086 - Vermisst

Titel: Sternenfaust - 086 - Vermisst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Nähe des fünften Planeten befunden hätten. Zusätzlich befand sich die MOND VON KANASH auch noch auf einem Parallelkurs zu einem Pulk von Schiffen, die wohl die erste Evakuierungswelle vom fünften Planeten darstellte. Die diese Transportschiffe begleitende Wachflotte reagierte sofort. Eine Abteilung der Wachschiffe änderte nach der Ortung des J’ebeem-Schiffes den Kurs und hielt mit voller Beschleunigung auf sie zu.
    »Fluchtkurs, Kommandant?«, fragte Kirana Hattis ruhig, und ihre Finger schwebten reaktionsbereit über ihrer Navigationskonsole.
    »Sinnlos«, wehrte Siron gelassen ab, obwohl er innerlich das Pech verfluchte, das sie in diese Situation gebracht hatte. »Die sind erheblich schneller als wir und sind in Schussweite, bevor wir wieder in den Überraum zurück gelangen können. Außerdem sind wir hier, um ein paar Antworten zu bekommen.« Allerdings erweckten die herannahenden Einheiten keinen allzu freundlichen Eindruck. »Schutzschilde hoch, Waffen in Bereitschaft!«, ordnete Siron an. »Feuern auf mein Kommando.«
    Natürlich war sich Siron darüber im Klaren, dass sein Schiff einen Kampf gegen die siebzehn Einheiten, die sich der MOND VON KANASH näherten, nicht gewinnen konnte. Genau genommen saßen sie jetzt in einer Falle, aus der es kaum einen Ausweg gab – falls die Dronte es darauf anlegten, das ihnen fremde Schiff zu vernichten. Wenn es überhaupt noch eine Chance gab, so lag die allenfalls in einem wohldosierten Bluff.
    »Kommunikation! Geben Sie mir eine Verbindung zu den Dronte.«
    »Verbindung steht, Kommandant«, meldete Kom-Offizierin Nura Melkash unverzüglich.
    »Hier spricht Siron Talas aus dem Hohen Haus Haskano, Kommandant der MOND VON KANASH aus dem Reich von Ebeem«, sagte er. »Wir kommen in friedlicher Absicht und befinden uns auf einer Forschungsmission. Wir suchen nach dem Ursprung einer Sonde, die aus diesem Bereich des Weltraums zu uns kam. Können Sie uns darüber Auskunft geben?«
    Auf dem Bildschirm erschien der massige Oberkörper eines Kshagir.
    »Nukkrrr«, sagte er, und das konnte ebenso gut sein Name oder ein Gruß wie auch ein Fluch sein. »Verlassen Sie dieses System und behindern Sie unsere Abreise nicht. Wenn wir eine Bedrohung unseres noch auf dem Planeten befindlichen Volkes erkennen, werden wir Sie vernichten. Wenn Sie mit uns kommunizieren wollen, gibt es nur die Möglichkeit, sofort Bestandteil der Neuen Ordnung zu werden«, sagte er ohne jede erkennbare Gefühlsregung.
    »Die Schiffe haben Angriffsposition eingenommen, Kommandant«, meldete Baris alarmiert.
    Unar warf ihm einen fragenden Blick zu. »Kommandant?«
    Siron gab Nura Melkash ein Zeichen, den Ton der Übertragung stumm zu schalten. »Hattis«, wandte er sich an die Navigatorin, »ignorieren Sie diese Meldung und fliegen Sie in einem großen Bogen auf den fünften Planeten zu. Wir werden diese Flotte nicht angreifen, aber wenn die Dronte ihn verlassen, dann werden wir uns da unten mal umsehen.«
    Hattis warf ihm einen verblüfften Blick zu, gehorchte aber kommentarlos.
    »Ich kann Ihren Gedankengängen nicht ganz folgen, Kommandant«, bemerkte Bergon Sin vorsichtig.
    »Nun, Sin, wenn wir hier mit heiler Haut wieder herauskommen wollen, bleibt uns nur ein Bluff übrig. Es ist offensichtlich, dass wir nicht entkommen können. Fliehen hat also keinen Zweck. Mit unserem Kurs können wir ihnen zeigen, dass wir sie nicht vernichten wollen. – Melkash, öffnen Sie den Kanal wieder.«
    »Wie Sie an unserem Kurs erkennen können«, wandte sich Siron gleich darauf an den Kshagir-Dronte, »sind wir nicht an einer bewaffneten Auseinandersetzung interessiert. Sie verlassen den Planeten, wir werden ihn anfliegen und Sie ziehen lassen. Sie könnten uns aber noch sagen, wohin Ihre Reise führt.«
    »Das können Sie in ein paar Stunden erfahren, sobald Sie Teil der Neuen Ordnung geworden sind. Wir dürfen nicht gehindert werden, dem ›Ruf‹ zu folgen«, wehrte der Kshagir-Dronte ab und unterbrach die Verbindung. »Verlassen Sie dieses System, oder wir greifen Sie an.«
    Waffenoffizier Unar meldete, dass die Dronte ihre Bewaffnung auf die MOND VON KANASH ausrichtete.
    »Ich hoffe, Sie haben einen Plan, Kommandant«, flüsterte Bergon Sin Siron zu. »Sonst haben wir ein echtes Problem.«
    Doch Talas hatte keinen Plan. Zumindest keinen, der allzu gute Aussichten auf Erfolg hatte. Es war ausgemachtes Pech, dass sie ausgerechnet an einer Stelle bei diesem Sonnensystem gelandet waren, die sie direkt in

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