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Sternenfaust - 086 - Vermisst

Sternenfaust - 086 - Vermisst

Titel: Sternenfaust - 086 - Vermisst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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anderen bereits trugen.
    Doch Hattis widersprach. »Unmöglich, Kommandant. Die Dronte-Einheiten haben uns nahezu eingekreist.«
    »Ein Durchbruch wäre allenfalls möglich, wenn wir die Feuerkraft der MOND zur Verfügung hätten«, ergänzte Unar.
    »Optionen?«
    »Es gibt nur einen Fluchtweg, und der führt auf den Planeten«, stellte Hattis fest. »Eine Rettungskapsel ist mit einem Wachsatelliten kollidiert und hat letzteren außer Gefecht gesetzt. Wir könnten die Lücke nutzen, um dort durchzubrechen.« Sie sprach hastig. »Ich orte außerdem auf der Oberfläche Höhlensysteme und eine tiefe Wasserfläche, in der wir uns vielleicht vorübergehend verbergen könnten.« Sie legte die jeweiligen Ansichten auf einen Teilausschnitt des Bildschirms, während Unar am Waffenpult ununterbrochen feuerte.
    Das Shuttle wurde von einem Treffer erschüttert, der das kleine Boot kräftig durchschüttelte und aus der Bahn warf, aber nur oberflächlich beschädigte. Siron starrte auf den Bildschirmausschnitt und die taktischen Anzeigen und wusste, dass es unmöglich war, den Dronte zu entkommen. Langfristig zumindest. Dennoch ließ er sich davon nichts anmerken.
    Hinter ihnen explodierte in diesem Moment die MOND VON KANASH, und ihre Trümmerteile flogen in alle Richtungen. Hattis gelang es, einem heranrasenden Wrackteil auszuweichen, das nur wenige Sekunden später mit einem weiteren Wachsatelliten kollidierte und ihn zerstörte.
    »Versuchen Sie, uns auf der Oberfläche in ein Gebiet zu manövrieren, in dem wir einigermaßen Deckung haben«, befahl Talas. »Sobald das Shuttle gelandet ist, müssen wir daraus verschwinden, bevor die Dronte Bodentruppen losschicken, um uns abzufangen.«
    Wie es allerdings weitergehen sollte, falls dieses Manöver gelang, wusste Talas nicht. Die Dronte würden sie durch ihre überlegene Ortungstechnik nahezu überall aufspüren können. Es sei denn, sie fanden eine Deckung, die sie gegen die Ortungsimpulse abschirmte. Die einzige Möglichkeit wäre, die Verfolger in irgendeiner Weise zu täuschen. Und auch dadurch hätten sie allenfalls einen Vorsprung gewonnen, aber noch lange keine Sicherheit.
    Sie hatten nur eine Chance: sie mussten sich lange genug verbergen, damit die Dronte die Suche nach ihnen aufgaben, weil die Evakuierung ihres Planeten – welchem Zweck die auch diente – Priorität hatte vor der Verfolgung einiger Flüchtlinge.
    »Alle Mann in die Schleuse«, befahl er. »Helme schließen, Anzugdüsen in Bereitschaft. Hattis, programmieren Sie das Shuttle auf eine Bruchlandung. Unmittelbar vor dem Aufschlag springen alle Mann aus der Schleuse und bringen sich mit Hilfe der Anzugdüsen in irgendeine Deckung. Mit etwas Glück haben die Dronte Besseres zu tun als sich die Mühe zu machen, nach Überlebenden zu suchen.«
    Seine Befehle wurden umgehend befolgt. Kirana Hattis programmierte den Absturzkurs, schaltete auf Automatik und wollte gerade ihren Platz verlassen, um sich zu den anderen in die Schleuse zu begeben, als das Shuttle von einem Schuss getroffen wurde, der es aus dem Kurs warf. Augenblicklich fiel der Antrieb aus. Hattis wurde in ihren Sitz zurückgeschleudert, doch es gelang ihr, sich einigermaßen abzufangen. Sofort versuchte sie, den Kurs zu korrigieren, denn das Shuttle stürzte jetzt wie ein Stein dem Boden des Planeten entgegen.
    »Die Steuerung ist blockiert! Ich kann den Kurs nicht mehr korrigieren!«
    »Alle Mann sofort aus der Schleuse!«, befahl Talas, nachdem ein Blick auf den Bildschirm ihm gezeigt hatte, dass das Shuttle sich bereits in der Atmosphäre befand und ein Ausstieg zumindest in diesem Punkt gefahrlos möglich war.
    »Die Schleuse ist beschädigt!«, rief Mok Unar, und man hörte seiner Stimme einen Unterton beginnender Panik an. »Das Schott lässt sich nicht öffnen!«
    »Handbetrieb!«, ordnete Siron an, obwohl Unar darauf bereits selbst gekommen war.
    Er und zwei andere Crewmitglieder standen vor dem Nothebel und sie versuchten mit vereinten Kräften, das Schott aufzusprengen. Doch der feindliche Treffer hatte die Außenwände des Schotts teilweise zusammengeschmolzen, sodass es sich nicht mehr öffnen ließ.
    »Zwölf Sekunden bis zum Aufprall!«, meldete Hattis und erkannte im selben Moment, dass keine Rettung mehr möglich war, denn die Steuerung war total ausgefallen. Trotzdem versuchte sie immer noch, sie irgendwie wieder zu aktivieren, um den unvermeidlichen Absturz zu verhindern.
    Vergeblich.
    Das Ende raste auf sie zu, und Siron Talas aus

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