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Sternenfaust - 086 - Vermisst

Sternenfaust - 086 - Vermisst

Titel: Sternenfaust - 086 - Vermisst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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Startfreigabe. Alle Sektionen haben bereits ihre Einsatzbereitschaft gemeldet, alle Mannschaftsmitglieder sind an Bord.«
    »Starten«, befahl Siron knapp.
    Seine Ruderoffizierin Kirana Hattis schien nur auf diesen Befehl gewartet zu haben, denn sie berührte nur wenige Tasten auf ihrem Touchscreen, und die MOND VON KANASH verließ den Orbit um Ebeem. Sie flog in einem eleganten Bogen ins All hinaus.
    »Welchen Kurs, Kommandant?«, fragte Hattis.
    »Das Wurmloch. Und es herrscht ab sofort Funkstille, bis ich etwas Gegenteiliges anordne. Die Führungsoffiziere melden sich in einer halben Stunde im Besprechungsraum.«
    Siron Talas war sich bewusst, dass jeder in der Zentrale ihm mehr oder weniger verstohlene Blick zuwarf und Bergon Sin ihn ganz offen fragend ansah. Doch er starrte nur mit versteinerter Miene auf den Bildschirm, auf dem sich jetzt durch die immer dünner werdende Atmosphäre die Sterne zeigten. Er musste sich nicht rechtfertigen. Entgegen seiner früheren Angewohnheiten hatte er es sich zu eigen gemacht, in der Zentrale reglos auf seinem Platz zu sitzen, wenn es nicht gerade etwas anderes zu tun gab und die Sterne auf dem Bildschirm zu beobachten, obwohl es da genau genommen eigentlich nichts zu beobachten gab. Aber diese Fixierung auf einen bestimmten Punkt half ihm, seinen Geist in andere Sphären zu schicken, sich von dem Schmerz abzuspalten, der beständig in seinem Inneren tobte. So war es ihm möglich auf die Art und Weise zu funktionieren, wie es von ihm als Kommandant eines Kampfschiffes erwartet wurde. Seine Crew hatte sehr schnell auf die harte Tour gelernt, dass es üble Folgen für jeden hatte, der ihn in so einer Phase unnötig zu stören wagte.
    Wie immer seit seiner Rückkehr aus Denuurs Reich verlor er sich in dem Anblick der Sterne auf dem Bildschirm und merkte erst, wie viel Zeit inzwischen vergangen war, als Bergon Sin schließlich die Führungsoffiziere über einen Rundspruch daran erinnerte, dass sie sich in fünf Minuten im Besprechungsraum einzufinden hätten. Siron stand daraufhin wortlos auf und verließ als Erster die Zentrale.
     
    *
     
    »Wir haben vom Triumvirat den Auftrag erhalten«, eröffnete er wenig später die Besprechung, »durch das Wurmloch zu fliegen, ins Gebiet der Dronte einzudringen und dort nach dem Ursprung der Sonden zu suchen, die so unerwartet aufgetaucht sind. Man erwartet von uns, dass wir das Geheimnis dieser Dinger lösen und nebenbei auch noch so viel von ihrer überlegenen Technologie mitbringen, wie wir können. Dieses Projekt unterliegt absoluter Geheimhaltung. Eine Zusammenarbeit mit anderen Völkern wurde versucht, aber viele von Ihnen wissen aus eigener Erfahrung, wie wenig Erfolg das hatte. Ein weiterer Grund dafür ist der, dass das Triumvirat natürlich an Waffen- und Antriebstechnik interessiert ist. Darüber hinaus sollen wir versuchen, drüben Verbündete zu finden und wenn möglich Handelsbeziehungen aufzubauen oder in bewährter Manier zu erobern, was das Triumvirat zu besitzen wünscht.«
    »Mit nur einem einzigen Schiff?«, spottete Mok Unar, der Taktikoffizier. »Offensichtlich will man uns diesmal endgültig loswerden. Andernfalls hätte man uns wohl wenigstens zwei Begleitschiffe mitgegeben, wenn nicht sogar eine kleine Flottenabteilung.«
    »Und damit den geheimen Charakter unserer Mission zunichte gemacht«, erinnerte ihn Bergon Sin. »Ein einziges Schiff kann sich leichter tarnen und verbergen als drei oder noch mehr, wie Sie besser wissen als ich, Unar.«
    »Das stimmt zwar, aber Ihnen ist natürlich ebenso klar wie mir, dass jeder Dronte versuchen wird, uns abzuschießen, sobald er uns auf dem Schirm hat. Immerhin gehören wir zu den Leuten, die das Virus zu ihnen bringen. Falls die Genetics, die es entwickelten, nicht gelogen haben, reicht es bereits aus, wenn wir auf einer Drontewelt landen und eine der Kapseln öffnen, um das Virus dort freizusetzen und innerhalb von zwei Wochen alle dort lebenden Dronte zu töten. Schließlich haben die Dronte Informationen darüber, welche Schiffstypen zu ihren Feinden diesseits ihrer Wurmlöcher gehören. Und damit stehen wir dort drüben ganz oben auf jeder Abschussliste.«
    »Somit sollten wir dem Triumvirat einmal mehr beweisen, dass wir nicht so einfach loszuwerden sind«, sagte Siron nachdrücklich.
    Er glaubte zwar nicht, dass Unars Einschätzung zutraf, denn die Besatzung der MOND VON KANASH war die im Kontakt mit Fremdwesen und der Erforschung unbekannter Territorien erfahrenste

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