Sternenfaust - 090 - Der goldene Kubus (1 of 2)
gefangen nehmen und uns zu Dronte umwandeln. Dass sie verhandeln wollen, ist immerhin ein gutes Zeichen und wir haben mit der SONNENWIND einen Trumpf im Ärmel. Noch wurde sie von den Dronte nicht geortet. Was mich im Moment in erster Linie interessiert, ist der Grund, warum uns die beiden Schiffe nicht angreifen.«
»Ich denke, es sind wirklich Starr«, meinte Lieutenant Jefferson. »Das würde vieles erklären. Auch wenn sie Dronte-Schiffe benutzen, wie sonst sollten die Starr bis hierhergekommen sein? Mit Schiffen durch die Wurmlöcher können sie nicht. Das eine bewachen wir, das andere haben sie an die J’ebeem abgegeben. Und seit der letzten Schlacht im Karalon-System ist ja auch klar, warum – sie können durch ihren Konsensdom in den Kubus, also in diesen Raumsektor gelangen.«
»Und da können sie keine Schiffe mitnehmen«, sagte Sergeant Telford. »Und wir können bei Karalon dank des kristallinen Überzugs der Schiffe nicht genau entscheiden, ob es Dronte sind, die den Planeten verlassen oder Starr. Außerdem haben beide Rassen dort eine Zeitlang kooperiert, wie wir vermuten. Aber vielleicht haben Sie auch die Wirren des Dronte-Abzugs benutzt, sich die Schiffe anzueignen.«
Jefferson zuckte nachlässig mit den Achseln. »Außerdem – wenn diese Typen da drüben wirklich Dronte wären, dann würden wir ›gebeten‹, an der Neuen Ordnung teilzunehmen oder aber die Schiffe wären längst weg, weil sie diesem – wie nannte diese Ikona das auf Daroka II? – dem Ruf gefolgt sind.«
Zustimmendes Gemurmel erklang.
»Ich stimme ebenfalls zu«, schloss Dana das Thema ab. »Wir werden uns aber dennoch auf Nummer sicher gehen und uns vergewissern, ob es sich um Dronte oder um Starr handelt. Das Treffen wird angenommen. Sergeant Telford, halten Sie ein paar Ihrer Marines bereit, wenn wir auf den ersten Planeten gehen.«
»Aye, Ma’am!«
»Punkt zwei. Dr. Jennings, haben Sie und Dr. Tregarde schon herausgefunden, wo die Auswirkungen auf die Mannschaft herkommen, die wir in den vergangenen Stunden beobachtet haben?« Mit einem Seitenblick auf van Deyk fügte sie hinzu: »Die sind ja nun nicht besonders schön.«
Dr. Jennings zuckte nervös mit den Achseln. »Ich muss gestehen, dass wir da nur raten können. Sicher ist, die Strahlung geht vom Planeten aus und nicht von diesem Ionenfeld. Das konnte nur die Systeme stören. Warum der Planet so zerstörerisch auf uns wirkt, wissen wir nicht. Dr. Tregarde hatte eine Idee, aber noch nichts Konkretes.«
»Diese Strahlung ist eindeutig dem Wellenmuster zuzuordnen, das wir normalerweise mit 5-D-Strahlung bezeichnen. Sie unterscheidet sich aber auch an einigen Stellen des Spektrums signifikant von ihr«, mischte sich von Schlichten ein. »Und ich denke auch, sie geht vom Planeten aus. Und zwar von dem zweiten, der dunkler ist als der erste. Was diese Planeten angeht, dazu können sicher Bruder William und der Kollege MacShane etwas sagen.«
Dana sah, wie der Christophorer und Yngvar einen Blick wechselten, bevor der Professor das Wort ergriff. Der Christophorer strich dabei verlegen über seine Kutte. Er berührte dabei die Stelle an der Brust, an der van Deyk ihn getroffen hatte, als er ihn von sich stieß und zuckte kurz zusammen. Schuldbewusst dachte sich van Deyk, dass er dort wohl eine ordentliche Prellung hatte. Doch zum Glück war er dabei nicht ernsthaft verletzt worden. Wahrscheinlich kann er von Glück reden, dass ich ihm keine Rippe gebrochen habe.
»Wir haben die Vermutung, dass es sich wieder einmal um ein Relikt der Toten Götter handelt. Auch wieder eines ihrer Experimente, die ja meist darauf hinauslaufen, dass mit dem Leben und seinen Bedingungen experimentiert wurde. Professor von Schlichten und ich haben dabei folgende Theorie entwickelt: Es handelt sich um einen sogenannten Transformationsplaneten. Offenbar handelt es sich dabei um eine Art Versuchsreihe der Erhabenen. Jeder dieser Planeten hat einen Zwillingsplaneten, auf dem alles positiv ist, was auf dem anderen negativ ist. Nun, man könnte auch sagen, die Toten Götter haben dort mit den Begriffen ›Positiv‹ und ›Negativ‹ experimentiert. Sie wissen ja, eins der zentralsten Forschungsgebiete der Erhabenen war die Genetik, die Erschaffung von Leben. Sie versuchten es immer wieder und befassten sich dabei auch mit den Umweltbedingungen, die die von ihnen geschaffenen Lebensformen benötigten.«
Dana warf ihm einen verblüfften Blick zu. »Denuurs Station!«
Van Deyk fragte: »Kann
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