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Sternenfaust - 093 - Auge des Feindes

Sternenfaust - 093 - Auge des Feindes

Titel: Sternenfaust - 093 - Auge des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M’Raven
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nicht schwer, in einem Gebäude am Raumhafen Nahrungsmittel und einen Ruheraum zu finden. Er nahm eine ausgiebige Mahlzeit zu sich und legte sich danach schlafen.
    Da wenigstens sein Chronometer noch funktionierte, stellte er fest, dass er fast zwölf Stunden geschlafen hatte, als er endlich wieder erwachte. Sein gesamter Körper schmerzte, und seine Muskeln fühlten sich völlig steif an. Natürlich war das kein Wunder nach dem Sturz und dem Gewaltmarsch, und er würde diese Schmerzen noch eine Weile aushalten müssen, ehe sie wieder nachließen.
    Als erstes nahm er ein reichhaltiges Frühstück zu sich, nach dessen Genuss er sich etwas besser fühlte. Anschließend sah er sich auf dem Raumhafen intensiv um. Dabei entdeckte er in einem Hangar ein kleines Boot, das dort wohl zu Reparaturzwecken abgestellt worden war. Anders konnte er es sich nicht erklären, dass man es als einziges Schiff zurückgelassen hatte.
    Er fand ein Terminal, das wohl dazu diente, die Vorgänge im Hangar zu überwachen oder zu dokumentieren und schaltete es ein. Da die Dronte auf diesem Planeten fast ausschließlich Kenoor gewesen waren, bevor sie gegen ihren Willen zu Drontewirten wurden und diese Sprache seit der Großen Expedition mit den verbündeten Völkern auch den J’ebeem zugänglich gemacht worden war, konnte Siron jetzt mit Hilfe seines Translators die aufgerufenen Daten entschlüsseln.
    Er musste eine Weile im Datenspeicher suchen, bis er die gewünschte Information fand und erfuhr, dass das Boot tatsächlich repariert worden war. Nach der letzten diesbezüglichen Eintragung war die Reparatur allerdings abgeschlossen worden, unmittelbar, bevor der Ruf erging . Was immer das bedeuten mochte, es war vermutlich der Grund für den überhasteten Aufbruch der Dronte.
    Siron interessierte das allerdings im Moment herzlich wenig. Wenn die Reparaturen an dem Boot abgeschlossen worden waren, musste es demnach einsatzbereit sein. Die Frage war jetzt nur, ob es auch überlichttauglich war. Doch er hatte erneut Glück, denn das Boot erwies sich als ein Schiff für Sonderaufträge, die in der Datenbank nicht näher spezifiziert waren. Aus diesem Grund war es nicht nur überlichttauglich, sondern auch noch schneller als gewöhnliche Schiffe.
    Wieder einmal konnte Siron sich des Gefühls nicht erwehren, dass die Verwachsenen Götter ihre Hände im Spiel hatten und ganz offensichtlich nicht wollten, dass sein Leben jetzt schon endete oder er auf diesem Planeten für den Rest seiner Tage gestrandet war. Er machte sich mit der Funktionsweise des Bootes vertraut und absolvierte einen ausgedehnten Probeflug im Orbit des Planeten, bis er sich sicher war, die Technik zu beherrschen und ihr genug vertrauen zu können, um den Heimweg anzutreten.
    Danach suchte er noch in den Datenspeichern nach weiteren wichtigen Informationen, fand aber nichts Besonderes. Dieser Planet war nur wegen seiner Bodenschätze von den Dronte besiedelt worden, und der Inhalt der Dateien drehte sich fast ausschließlich um die Fördermengen und Frachtladungen. Er packte noch ein paar Vorräte ein. Proviant, der auch für J’ebeem verträglich war sowie ihm nützlich erscheinende Gerätschaften. Und dann verließ er die namenlose Welt.
    Er würde einige Zeit brauchen, um wieder nach Ebeem zurückzukommen, und das gab ihm genug Gelegenheit, sich gründlich zu überlegen, wie er vorgehen wollte, wenn er dort angekommen war. Denn eines war ihm vollkommen klar: Er würde keinesfalls in sein altes Leben zurückkehren können. Nicht nachdem er der einzige Überlebende der MOND VON KANASH war und erst recht nicht mit einem Boot voller Dronte-Technologie in seinem Besitz …
     
    *
     
    Ebeem, Gegenwart
     
    Ebras Tainor, brandneuer Chef des j’ebeemischen Geheimdienstes Temuran, saß dem Triumvirat gegenüber, den drei mächtigsten Männern des Reiches. Sie befanden sich in einem abgeschiedenen Raum des Regierungsgebäudes, in dem Geheimbesprechungen stattfanden und der täglich nach unautorisierten Abhöranlagen überprüft wurde. Schließlich konnten es sich die Triumvirn nicht leisten, dass auch nur ein einziges ihrer Geheimnisse nach außen drang. Besonders dann nicht, wenn es sich wie in diesem Fall um eine Angelegenheit handelte, die die Sicherheit des Reiches betraf. Was natürlich in erster Linie die Sicherheit und die Stellung des Triumvirats bedeutete. Und genau die befand sich zurzeit in akuter Gefahr.
    »Ich gewinne langsam den Eindruck, dass Sie vollkommen unfähig sind,

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