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Sternenfaust - 094 - Wandlungen

Sternenfaust - 094 - Wandlungen

Titel: Sternenfaust - 094 - Wandlungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Picard
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… Heim … der Wesen ging, desto klarer wurde ihm, dass es das Richtige getan hatte. Es war an der Zeit gewesen, aufzuwachen und fortzugehen. Die höchste Stufe der Entwicklung war einst das endgültige Ziel gewesen. Es hatte höchsten Frieden und das Ende des Suchens bedeuten sollen.
    Doch diese winzigen, zerbrechlichen, warmen Wesen, die einander anzugehören schienen, machten es deutlich: Es selbst hatte zu lange geschlafen. Nein, nicht geschlafen, besser war, es hatte sich zu lange im Zustand der eigenen Vollkommenheit gewusst. Es hatte vergessen, dass es Neues gab, dass man nie alles wusste, niemals alles, dass da immer die Sehnsucht sein würde, etwas noch Vollkommeneres zu erfahren.
    Alles zu können, alles zu wissen bedeutete nicht die Erfüllung, das war jetzt klar.
    Es war froh, dass es auf die beiden Wesen getroffen war. Zumindest eines von beiden hatte im Moment der Verschmelzung geglaubt, ein winziges Stück Vollkommenheit zu besitzen. Aber diese Vollkommenheit schien … fehlerhaft. Wie war das möglich? Dem Wesen war diese Fehlerhaftigkeit bewusst gewesen, dennoch hatte es an diese Perfektion geglaubt.
    Es sah ganz so aus, als würde es von diesem Wesen wieder lernen können, was wahre Vollkommenheit war. Ihm fehlten noch die Worte für so vieles, für so viele Gegenstände, so viele Bezeichnungen und Umstände. Eine große Leere war zu füllen, die über Jahrmillionen entstanden war. Aber die Erinnerung der beiden Wesen, ihr ganzes Sein würde helfen, den Zustand des Nichts, der sich als unzureichend herausgestellt hatte, zu beenden.
    Ihre ureigenen Erinnerungen, ihre Gedanken, ihre Wünsche und Träume würden ihm helfen, die Vollkommenheit inmitten der Unvollkommenheit wiederzuerlangen.
    Und dann konnte es diese Erkenntnis, die letzte Erkenntnis, den Seinen bringen – wenn es sie fand.
     
    *
     
    »Dr. Pangata! Bitte, jetzt ist keine Zeit, die Brücke zu besichtigen!«
    Kommunikationsoffizier Guofeng Smith, der dem Schott am nächsten saß, stand auf und versuchte, die Xeno-Archäologin aus dem Raum zu drängen.
    Sie schüttelte heftig den Kopf, so dass die halblangen blonden Haare um ihren Kopf flogen. »Aber gerade jetzt kann ich Sie doch alle am besten beobachten und sehen, wie Sie die Situation meistern. Sie sagten doch vor meinem Ausflug in die Höhle, dass Sie mich einmal mitnehmen würden!« Sie sah ihn mit großen Augen an.
    Guofeng Smith musste ein Aufstöhnen zurückhalten. Zivilisten! Mann, bin ich froh, dass wir hier auf der SONNENWIND nur Ildiko und Jango haben. Kein Wunder, dass Captain Frost sich geweigert hat, noch mehr auf dieses Abenteuer mitzunehmen! Captain Barus hat das damals noch lustig gefunden.
    »Dr. Pangata. – Ildiko«, versuchte er es jetzt freundlich. »Ich hab’s versprochen, ja, aber doch nicht jetzt. Wir sind in einer Gefechtssituation!«
    »Hey, Smith, was ist bei Ihnen los? Wir müssen den Funkverkehr mitkriegen und haben hier keine Zeit für solche Mätzchen!« Es kam selten vor, dass Captain Barus ungehalten wurde, aber hier war das der Fall. »Los, schicken Sie Dr. Pangata von der Brücke und machen Sie sich wieder an die Arbeit, aber flott, wenn ich bitten darf.«
    Guofeng Smith warf Ildiko, die er bis heute eigentlich ziemlich niedlich gefunden hatte, noch einen vernichtenden Blick zu und begab sich dann wieder an seine Konsole.
    »Also, Dr. Pangata! Auf geht’s, Sie verlassen jetzt bitte die Brücke!« Captain Barus klang jetzt ernsthaft erbost.
    Die blonde Frau sah mit großen Augen auf den wütenden Captain. »Aber …«
    Barus ging nicht darauf ein und drehte sich um. »I.O., rufen Sie Sergeant Jerry Gomez und einen seiner Marines hier rauf und lassen Sie Dr. Pangata von der Brücke bringen. Sie wird bis auf weiteres in ihrem Quartier bleiben.«
    Damit setzte er sich, ohne weiter einen Blick an die Xeno-Archäologin zu verschwenden, wieder auf seinen Kommandantensessel. Für ein paar Minuten sagte keiner ein Wort und sehr zu Guofeng Smiths und Reena MacKees Verwunderung blieb Pangata scheinbar unbeeindruckt, entspannt und definitiv mit einem Ausdruck von Neugier auf dem Gesicht, neben dem Schott stehen.
    Schließlich öffnete sich das Schott und herein kamen Jacques Krüger und Sergeant Jerry Gomez. »Dr. Pangata möchte die Brücke verlassen und brauchte dabei Begleitung«, sagte Reena MacKee kühl.
    Die beiden Marines wollten die Wissenschaftlerin sanft, aber bestimmt am Arm von der Brücke führen, doch erstaunlicherweise konnten sie sie nicht

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