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Sternenfaust - 094 - Wandlungen

Sternenfaust - 094 - Wandlungen

Titel: Sternenfaust - 094 - Wandlungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Picard
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unhaltbare Versprechen einer Spezies gegenüber machen, die bei allen Gelegenheiten ihrerseits wortbrüchig wird!«
    Shavass wusste auf einmal, dass er verloren hatte. Was tun? Er stand den Menschen gegenüber im Wort und er gedachte nicht, es zu brechen. Er sah sich auf der Brücke um, bis sein Blick auf den etwas abseits stehenden Kellress fiel, der neben der Komkonsole stand, hinter dem Rücken der Kommandantin, die sich immer noch erbost auf Shavass konzentrierte. Der Kommunikationsoffizier beobachtete verstohlen das Gespräch zwischen Trarashtarrr und Shavass und achtete nicht auf seine Konsole.
    Kellress legte den Kopf schief und fixierte Shavass, während einer seiner Krallenfinger möglichst unauffällig erst auf eine, dann auf ein paar andere Tasten der Konsole drückte.
    Shavass verstand und erwiderte erneut den Blick der Kommandantin. »Kommandantin Trarashtarrr, bitte vergessen Sie nicht, dass das Wort eines Starr gilt. Schon Meister Shinor hat gelehrt, dass, wer nur auf seine eigenen Vorteile bedacht ist, sich erst recht viele Feinde machen wird. Wir sollten uns daran halten und die Menschen der Solaren Welten so ehrenvoll behandeln, wie wir es von ihnen erwarten.«
    Irizzz Trarashtarrr zischte böse. »Er hat aber auch gesagt, das einer der fünf großen Fehler eines Kriegsherrn ein empfindliches Ehrgefühl sei, das Scham zulasse! Subkommandant, ich würde vorschlagen, Sie suchen Ihr Quartier auf und überlegen, welcher Seite Ihre Loyalität in dieser Auseinandersetzung gilt.«
    Shavass überlegte fieberhaft. Er musste Trarashtarrr unbedingt dazu bekommen, auszusprechen, was sie vorhatte. »Was … was haben Sie denn jetzt vor, Kommandantin? Ich hätte gern, dass Ihr Befehl im Logbuch verzeichnet wird, ebenso wie mein Protest dazu.«
    Die Starr drehte sich um und ging zu ihrem Kommandosessel.
    »Nun gut, Subkommandant Shavass, wenn Sie es so wollen! Wir werden die Menschen angreifen, sobald sie sich im Orbit befinden. So, wie die Dinge jetzt stehen, kommen wir mit diesem großen Schiff nicht nahe genug an den Asteroiden heran, es fliegt zu viel Raumschutt um ihn herum. Das hält die FEUERMEER trotz ihrer Kristallhülle nicht aus. Wir werden uns hier verstecken, und wenn sie den Planetoiden verlassen, dann werden wir sie und die Gefahr, in der wir alle schweben, auslöschen – ist Ihnen das genau genug, Shavass? Ihr Protest diesbezüglich wurde vermerkt.
    Und jetzt suchen Sie ihr Quartier auf, bevor ich Sie von den Sicherheitskräften entfernen lasse.«
     
    *
     
    »… Wir werden uns hier verstecken, und wenn sie den Planetoiden verlassen, dann werden wir sie und die Gefahr, in der wir alle schweben, auslöschen – ist Ihnen das genau genug, Shavass? …«
    Kommunikationsoffizierin Susan Jamil traute ihren Ohren nicht. Beinahe automatisch bediente sie eine Tastenfolge, die die letzten Sätze, die wie aus dem Nichts über das Interkom gekommen waren, speicherten. Dann wandte sie sich zu Lieutenant Commander Mutawesi um, der als dritter Offizier auf der Brücke derzeit das Kommando hatte.
    »Commander, das sollten Sie sich anhören!«
    Sie legte die Tonspur auf Lautsprecher und hörte sie zusammen mit den anderen noch einmal konzentriert und von Anfang an.
    Bestürzt sah der dunkelhäutige Commander zu Jamil hin, nachdem die Aufzeichnung geendet hatte. »Wo haben Sie das her, Lieutenant?«
    Jamil zuckte beinahe hilflos mit den Achseln. »Kam grade über Funk rein. Ich weiß selbst nicht genau, die Anpeilung des Signals verweist in den Orbit um Juno 2.«
    »Die Starr«, murmelte Mutawesi. »Das sind die Starr. Die hören nicht auf Shavass, sondern wollen uns in einen Hinterhalt locken! Holen Sie den Captain wieder auf die Brücke und informieren Sie sofort Captain Barus! Santos, steigen Sie bloß nicht zu hoch! Leitlinie 50 Meter über dem Boden, dann Landung, um die anderen an Bord zu holen, schaffen Sie das?«
    »Na klar, Sir.«
    »Lieutenant Mandagor, bereiten Sie folgendes Manöver vor und geben Sie es an die SONNENWIND durch: Jäger unauffällig ausklinken. Wredan und Alkabani sollen sich möglichst im Schatten von ein paar Felsen in den Orbit begeben und da auf uns warten, damit sie die FEUERMEER von hinten ins Visier nehmen können. Die SONNENWIND soll zunächst hier unten bleiben, die hat schon die SCHWARZES KREUZ zerstört, die soll sich lieber im Hintergrund halten und das Beiwerk machen. Die STERNENFAUST fliegt dann nach oben und stellt die FEUERMEER. So können wir noch am ehesten ein Patt

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