Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 094 - Wandlungen

Sternenfaust - 094 - Wandlungen

Titel: Sternenfaust - 094 - Wandlungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Picard
Vom Netzwerk:
hatte bisher immer recht gehabt mit seinen Ahnungen.
    Dr. Tregarde glaubt nicht umsonst, dass er ein rudimentärer Telepath ist. Was auch immer das genau beinhalten mag. Aber darum muss ich mich später kümmern. Jetzt müssen wir erst einmal von diesem Planetoiden runter. Und vielleicht schwächen wir ja damit auch schon den Einfluss dessen, was Bruder William da zu spüren glaubt.
    »Also gut, wegen mir«, sagte sie schließlich. »Finden Sie raus, was mit dem Professor los ist und was man dagegen unternehmen kann. Da Sie glauben, dass nur ihr Mutterhaus das klären kann – warum auch immer! –, bekommen Sie die geringstmögliche Menge an Energie und Computerkapazität, die für die Etablierung einer Bergstromverbindung von hier durch das Wurmloch Alpha nach Sirius notwendig ist. Mehr kann ich in der derzeitigen Lage der STERNENFAUST und im allgemeinen Sicherheitsinteresse nicht entbehren, also sehen Sie gefälligst zu, dass Sie etwas draus machen. – Dr. Tregarde, Sie bleiben bei ihm. Nicht, dass er während der Verbindung einen Zusammenbruch bekommt. Sie finden mich auf der Brücke.«
    Damit drehte sie sich um und fegte aus dem Raum.
     
    *
     
    Ich glaube, die Konstrukteure dieses Schiffs haben sich wirklich etwas dabei gedacht, dass die Schotts sich automatisch öffnen und schließen , dachte Stephan van Deyk amüsiert. Sonst hätten wir gerade das lauteste Türenknallen seit Menschengedenken gehört.
    Doch er wurde beim Anblick von Danas steinerner Miene sofort wieder ernst.
    »Die Lage, I.O.!« Ihr Ton machte deutlich, dass er besser schnell machte und selbst auf unausgesprochene Kommentare verzichtete.
    Prompt erwiderte van Deyk: »Captain, derzeitige Flughöhe 2000 Meter und steigend. Die Sonnenwind steigt mit und wird auf 10.000 Fuß die Fluglage halten und versuchen, die FEUERMEER von unten ins Visier zu nehmen. Pilot Wredan und Pilot Alkabani liegen hinter der Kimm von Juno 2 und warten auf unser Kommando.«
    Und wie immer erwies sich Captain Frost als der Situation gewachsen. Mit einem Mal scheinbar wieder völlig ruhig und konzentriert nahm sie auf ihrem Kommandosessel Platz und richtete ihren Blick auf die schematische Darstellung des Sektors auf dem Hauptschirm.
    »Verstanden, I.O. Jamil, zweigen Sie die minimal nötige Energie für eine Bergstromverbindung an die Konsole in meinem Raum ab und geben Sie mir dann eine Funkverbindung zur FEUERMEER. Alle Frequenzen. – Kommandantin Irizzz Trarashtarrr, hier ist Captain Dana Frost von der STERNENFAUST. Bitte antworten Sie, wir wünschen keinen Schusswechsel mit Ihnen und sind zu Verhandlungen bereit! – Kommunikation, wiederholen Sie das in einer Endlosschleife. Navigation, nehmen Sie Kurs aus diesem Gürtel heraus.«
    In diesem Augenblick durchlief erst eine, dann sofort darauf eine zweite Erschütterung das Schiff, die Dana Frost beinahe aus ihrem Sessel geworfen hätte. Sie hielt sich gerade noch an der Lehne fest. Irgendwo breitete sich der Geruch von Ozon aus.
    »Scheint, als wollten die Starr nicht verhandeln«, presste sie zwischen den Zähnen hervor und zog sich wieder auf ihren Stuhl. »Schäden?«
    »Keine«, klang es von der Waffenstation. »Eine unserer Kameras am oberen Pylon wurde von dem knappen Strahlenschuss weggebrannt, das verursachte im System einen Kurzschluss. Die Schüsse sollten wahrscheinlich nicht treffen. – Die SONNENWIND fragt, ob wir Feuerbefehl geben.«
    Dana sah auf dem Hauptschirm, wie der kleine rote Keil, der für die FEUERMEER stand sich zwischen den Asteroiden mit der dicht drüber schwebenden blauen Sichel, der SONNENWIND und die kleine blaue Sichel mit der Eins darüber, die die STERNENFAUST markierte, schob. Sie war irritiert, auch wenn das genau der Taktik von Mutawesi entsprach. Glaubte Kommandantin Trarashtarrr, gegen beide Schiffe eine Chance zu haben? Sie selbst wusste, sie hätte sich nicht so zwischen zwei feindliche Schiffe manövriert.
    Nun, wenn die Jäger nicht wären, die sie möglicherweise nicht ortet, weil sie noch hinter der Kimm liegen, dann hätte sie recht. Der Gravitationsschild der Dronte würde sie in dem Fall schützen.
    Das ist fast zu gut, um wahr zu sein. Sie weiß wirklich nicht, dass wir die Jäger nicht bei uns haben.
    »Nein, Commander«, sagte sie schnell. »Keine Feuerfreigabe. Aber sagen sie den Jägern Bescheid, sie sollen sich vorsichtig, und von Asteroiden gedeckt, hinter die FEUERMEER setzen. – Wenn Wredan und Alkabani das wirklich hinkriegen, haben wir’s so gut wie

Weitere Kostenlose Bücher